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Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop

Rätselhafte Planeten: NASA entdeckt sechs neue Geisterplaneten

  • Aktualisiert: 02.09.2024
  • 17:31 Uhr
  • Daniela Z.

Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop haben Forscher:innen sechs rätselhafte Geisterplaneten entdeckt, die ohne einen Stern durch das All ziehen. Diese Entdeckung könnte dazu führen, dass wir unsere bisherigen Vorstellungen über die Entstehung und Verbreitung von Planeten im Universum neu überdenken müssen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler:innen der NASA und der Universität Osaka entdeckten mit dem James-Webb-Weltraumteleskop sechs mysteriöse Geisterplaneten.

  • Das Besondere: Sie treiben ohne einen Mutterstern durch den Weltraum.

  • Sie könnten entweder aus bestehenden Planetensystemen herausgeschleudert worden sein oder direkt im interstellaren Raum aus Gas und Staub entstanden sein.

Forscher:innen der NASA und der Universität Osaka haben eine faszinierende Entdeckung gemacht: Sechs rätselhafte Geisterplaneten, die ohne einen Stern als Anker frei durch das All ziehen. Das Erstaunliche: Diese Entdeckung könnte unsere bisherigen Vorstellungen von Himmelskörpern auf den Kopf stellen. Bislang ging man davon aus, dass Planeten immer um Sterne kreisen, wie in unserem Sonnensystem. Doch es gibt auch planetare Einzelgänger, die ohne einen Mutterstern durch den Weltraum treiben.

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NASA stößt auf sechs mysteriöse Planeten im Geisterzustand

"Wir erforschen hier die Grenzen der Sternentstehung", sagte Adam Langeveld, Astrophysiker an der Johns Hopkins University und Hauptautor der Studie, die im "Astrophysical Journal" veröffentlicht wird und vorab auf "arxiv.org" verfügbar ist.

Wie die Forschenden vorgegangen sind? Ray Jayawardhana, ebenfalls Hauptautor der Studie, erklärte, dass sie die außergewöhnliche Infrarotempfindlichkeit des James-Webb-Teleskops genutzt hätten, um die kleinsten Mitglieder eines jungen Sternhaufens zu suchen und damit eine grundlegende Frage der Astronomie zu klären: Wie leichtgewichtig können Objekte sein, die wie Sterne entstehen?

"Dabei stellte sich heraus, dass die kleinsten frei umhertreibenden Welten tatsächlich das Ergebnis eines Sternentstehungsprozesses sein können. Sie gleichen damit in der Masse jenen riesigen Exoplaneten, die Sterne umkreisen", so Jayawardhana.

Insgesamt wurden sechs frei umhertreibende Gasriesen im Nebel "NGC1333" entdeckt. Zwei Theorien könnten ihre Herkunft erklären: Entweder wurden sie aus bestehenden Planetensystemen herausgeschleudert oder sie bildeten sich direkt im interstellaren Raum aus Gas und Staub.

Neues Observatorium könnte weitere spannende Entdeckungen im Weltall liefern

Übrigens: Kommendes Jahr steht für etliche Wissenschaftler:innen etwas Spannendes bevor. Denn 2025 soll der Bau des "Vera C. Rubin Observatoriums" in Chile abgeschlossen. Damit eröffnet sich ein fantastischer neuer Blick ins All - denn mit diesem Observatorium soll man in der Lage sein, alle vier Tage den gesamten südlichen Himmel mit der größten jemals gebauten Kamera abzusuchen, die unglaubliche 3.200 Megapixel auflösen kann.

Damit erhoffen sich Forscher:innen noch weitere spannende Entdeckungen im Weltall zu machen, die Aufschluss über die Entstehung und Verteilung von Himmelskörpern sowie die Bedingungen für planetare Bildung im interstellaren Raum geben könnten.

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