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Aufnahme ins Verteidigungsbündnis

Nato-Gipfel: Ukraine erwartet "klare und deutliche Einladung" zum Beitritt

  • Veröffentlicht: 09.07.2023
  • 08:26 Uhr
  • Tina Wille
Die Ukraine will weiterhin NATO-Mitglied werden und fordert eine klare Beitrittsperspektive.
Die Ukraine will weiterhin NATO-Mitglied werden und fordert eine klare Beitrittsperspektive.© AP Photo/Virginia Mayo, File)

Vom Nato-Gipfel 2023 erwartet die Ukraine das eindeutige Signal der Nato-Staaten, in das Verteidigungsbündnis von Europa und Nordamerika aufgenommen zu werden. Das sei der einzige Weg, der russischen Aggression ein Ende zu setzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine erwarte "eine klare und deutliche Einladung und Wegweisung zum Nato-Beitritt", erklärte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev.

  • Ein starkes Signal aus dem Nato-Gipfel 2023 sei der einzige Weg, der russischen Aggression gegen Europa ein Ende zu setzen.

  • Zu dem zweitägigen Nato-Gipfel in Litauen wird auch US-Präsident Joe Biden erwartet.

"Auf dem Gipfel in Vilnius erwarten wir eine klare und deutliche Einladung und Wegweisung zum Nato-Beitritt", erklärte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Ukraine erwarte, dass die Nato keine Zweideutigkeit mehr zulässt, auch wenn der Beitritt nicht von heute auf morgen passieren werde. "Der einzige Weg, der russischen Aggression gegen Europa ein Ende zu setzen, ist das Senden eines starken Signals aus dem Nato-Gipfel 2023, der alle Chancen hat, in die Geschichte des Zusammenhalts einzugehen."

Ukraine verschärft Druck auf Nato

Wenn am Dienstag und Mittwoch (11. und 12. Juli) die Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten im litauischen Vilnius zusammenkommen, steht die Nato-Beitrittsperspektive für die Ukraine neben anderen Themen auf der Tagesordnung. Makeiev sagte, dass sich die Fehler des Nato-Gipfels in Bukarest 2008 nicht wiederholen dürften. Damals habe sich vor allem Deutschland unter der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen eine schnelle Aufnahme der Ukraine in das Bündnis gewehrt. "Wäre die Ukraine 2014 bereits Nato-Mitglied gewesen, hätte es die Krim-Annexion, den Krieg im Donbass und jetzt den russischen großangelegten Angriffskrieg sicherlich nicht gegeben", erklärte der Botschafter.

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Botschafter: Mitgliedschaft der Ukraine bedeutet keine Eskalation

Der Diplomat verwies auf eine aktuelle Umfrage, der zufolge mehr als die Hälfte der Deutschen dafür ist, die Ukraine früher oder später in die Nato aufzunehmen. "Wenn schon über die Hälfte der Befragten in Deutschland sich für die Ukraine in der Nato aussprechen, dann versteht man, dass unsere Mitgliedschaft keine Eskalation bedeutet, sondern den Weg zum Frieden", so Makeiev

55 Prozent der Deutschen für Nato-Beitritt

Wie eine am Samstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab, sind 42 Prozent der Befragten dafür, dass die Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskriegs in die Nato aufgenommen werden sollte. Für einen sofortigen Beitritt noch während des laufenden Krieges sprachen sich sogar 13 Prozent aus. Grundsätzlich gegen eine Aufnahme der Ukraine in das Bündnis waren 29 Prozent der Befragten. 

  • Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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