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Neobroker Trade Republic führt Kinderdepots ein
- Aktualisiert: 28.05.2025
- 08:22 Uhr
- Momir Takac
Ab sofort können Eltern bei Trade Republic ETF-Sparpläne für ihre Kinder aufsetzen. Teilweise werden sogar Gebühren erstattet.
Das Wichtigste in Kürze
Trade Republic erweitert seine Produktpalette.
Ab sofort können Eltern Depots für ihre Kinder eröffnen.
Bei manchen ETFs werden sogar Gebühren erstattet und reinvestiert.
Sie sind günstig, bieten einfachen und schnellen Zugang zum Markt, und das in einer benutzerfreundlichen App: Neobroker sind in Deutschland ungeachtet Ermittlungen durch die Bafin auf dem Vormarsch. Jetzt hat ein Anbieter auf die steigende Nachfrage reagiert und sein Angebot erweitert: Bei Trade Republic können Eltern jetzt Kinderdepots eröffnen.
Eröffnung von Kinderdepots bei Trade Republic ab sofort möglich
"Das Kinderdepot steht ab sofort zur Verfügung", heißt es in einer am Dienstag (27. Mai) veröffentlichten Pressemitteilung von Trade Republic. Eltern können kostenfreie ETF- und Aktiensparpläne ausführen, Anleihen kaufen oder Bruchstücke einer Aktie erwerben. Auf Geld, das nicht investiert wird, gibt es zudem aktuell 2,25 Prozent Zinsen.
"Das Rentensystem ist in Zukunft nicht sicher. Unseren Kindern werden eine marode Altersvorsorge und hohe Staatsschulden hinterlassen. Nur der eigene, frühe Vermögensaufbau wird der jungen Generation dabei helfen, in Sicherheit alt zu werden. Mit dem Trade Republic Kinderdepot schaffen wir die Grundlage für Millionen von jungen Sparern in Deutschland", sagte Trade-Republic-Mitgründer Christian Hecker.
Gebühren einiger ETFs werden erstattet und reinvestiert
Der Neobroker, der mit der Klage einer Verbraucherzentrale konfrontiert ist, wirbt mit einer simplen Kinderdepot-Eröffnung "innerhalb weniger Minuten in der App". Die Eltern oder Erziehungsberechtigten müssen zunächst zustimmen und notwendige Dokumente online einreichen. Voraussetzung: Beide benötigen ein Konto bei Trade Republic.
Der Anbieter bietet für Kinder ein weiteres interessantes Produkt an, das "Trade Republic Kindergeld". Dabei handelt es sich um eine Funktion, bei der zusätzliches Geld investiert wird. Normalerweise fallen für ETFs Gebühren an. Beim ETF auf den Weltaktienindex MSCI World etwa sind es in der Regel 0,1 bis 0,2 Prozent pro Jahr.
Auch Scalable Capital plant Einführung von Kinderdepots
Diese Gebühren werden monatlich gutgeschrieben und automatisch reinvestiert, bis das Kind 18 Jahre alt ist, verspricht Trade Republic, der nach dem Börsen-Crash im April technische Probleme hatte. Einziger Haken: Diese Möglichkeit bietet der Neobroker nur bei den drei Indexfonds des ETF-Anbieters Vanguard FTSE All World (IE00B3RBWM25), ESG Global All Cap (IE00BNG8L278) und LifeStrategy 80 (IE00BMVB5R75) an. Die Kosten tragen Trade Republic und Vanguard gemeinsam, teilte eine Sprecherin der "Wirtschaftswoche" mit.
Auch der Konkurrent Scalable Capital kündigte Kinderdepots an. Diese seien "bald verfügbar", heißt es auf der Homepage des Neobrokers. Dort können sich Interessenten auf eine Warteliste eintragen.
- Verwendete Quellen:
- Wirtschaftswoche: Trade Republic führt Kinderdepots ein
- Handelsblatt: Trade Republic Kinderdepot – ein neuer Weg zum Sparen