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Aus nach 75 Jahren

Nestea: Eistee von Nestlé verschwindet überraschend aus Supermärkten

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 17:00 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Kult-Eisteemarke "Nestea" des Schweizer Unternehmens Nestlé wird nur noch bis Ende März in den Supermarkt-Regalen zu finden sein.
Die Kult-Eisteemarke "Nestea" des Schweizer Unternehmens Nestlé wird nur noch bis Ende März in den Supermarkt-Regalen zu finden sein. © REUTERS/Denis Balibouse (SWITZERLAND)

Schluss, aus, vorbei – Der Kult-Eistee "Nestea" wird vom Markt genommen. Mehrere Gründe haben sich angehäuft, weshalb das Schweizer Unternehmen Nestlé die Produktion zum Monatsende einstellen will. Ein gesünderer Lebensstil und harte Konkurrenz seien beispielsweise zu nennen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eistee-Marke "Nestea" des Schweizer Unternehmens Nestlé wird vom Markt genommen.

  • Produktionsstopp sei bereits Ende März.

  • Insbesondere Kritik an dem zuckerhaltigen Getränk und harte Konkurrenz seien Gründe für diese Entscheidung.

Ende nach 75 Jahren – "Nestea", eine der wohl bekanntesten Eistee-Marken, wird es demnächst nicht mehr in den Regalen der Supermärkte zu kaufen geben. Ende März solle die Produktion eingestellt werden, schreibt das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) unter Berufung auf einen Bericht in der "Lebensmittelzeitung" vom Freitag (24. März). Sorten wie "Ice Tea Peach" oder "Green Tea Citrus" des Schweizer Konzerns Nestlé sind daher also bald Geschichte. 

Wie aus dem Bericht zu entnehmen sei, kam die Information für den Handel überraschend, ergänzt "T-online".

Im Video: Preis-Hammer bei Nestlé: Produkte sollen noch teurer werden

Mehrere Gründe für das Aus

Wie der "RND" weiter schreibt, gäbe es zwei Gründe für den Produktionsstopp. Zum einen konnte die Marke "Nestea" nicht mehr mit den vielen anderen Eistee-Sorten, die im Handel angepriesen werden, mithalten. Hierzu zählen unter anderem die Konkurrenzprodukte "Lipton-Eistee" (von Unilever/PepsiCo), "BraTee" (von dem Berliner Rapper Capital Bra) oder "Pfanner Ice Tea" (von dem Vorarlberger Familienunternehmen).

Und zum anderen stand das "zuckerhaltige Getränk" offensichtlich schon länger auf dem Prüfstand.

Zudem könnte ein Trend hin zur gesunden Ernährung mit ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden der Marke gewesen sein, beschreibt der "RND" und weist auf Facebook-Posts in der "Lebensmittelzeitung" hin.

Hinzu kam, dass ein Joint Venture von Coca-Cola und Nestlé in der Vergangenheit den Vertrieb von "Nestea" in fast 50 Ländern sichergestellt hatte. Die beiden Unternehmen beendeten allerdings ihre Zusammenarbeit im Jahr 2017, da Coca-Cola sein eigenes Eisteeprodukt namens "Fuze Tea" auf den Markt bringen wollte.

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Relaunch entpuppte sich als Flop

Um auf dem Markt wieder Fuß zu fassen, versuchte es Nestlé 2018 mit einem Relaunch von "Nestea"-Flaschen mit komplett veränderter Form, einem neuen Schriftzug und einer neuen Farbgebung. Da diese Neuauflage allerdings Kund:innen wohl eher verwirrte als zum Erfolg zu führen, ruderte der Konzern nach einem Jahr wieder zurück.

Auch der Marktanteil von "Nestea" rutschte vom zweistelligen Bereich im Jahr 2017 in den Keller und lag 2022 nur noch bei 1,7 Prozent.

Zudem ist "Nestea" kaum noch in den sozialen Netzwerken präsent, um sein Image zu pflegen und Kund:innenkontakt aufrecht zu erhalten.

Bisher äußerte sich Nestlé noch nicht zu dem bevorstehenden Ende der Eistee-Linie "Nestea" auf seiner Internetseite.

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