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Nach Gerüchten über Lukaschenko

Oppositionsführerin warnt Putin vor Einmarsch in Belarus

  • Aktualisiert: 18.05.2023
  • 21:29 Uhr
  • Lisa Apfel

Spekulationen über den Gesundheitszustand des belarussischen Präsidenten Lukschenko lassen viele politische Lager aufhorchen. Oppositionsführerin Tichanowskaja warnte Russlands Putin nun vor Einmischung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der belarussische Präsident soll bei schlechter Gesundheit sein.

  • Die Opposition des Landes will dies nutzen, um das Land in Richtung Demokratie zu führen.

  • Eine Warnung der Oppositionsführerin Tichanowskaja ging nun in Richtung Kremlchef Putin.

Spekulationen zufolge soll der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko gesundheitlich angeschlagen sein. Die Oppositionsführerin des Landes, Swetlana Tichanowskaja, hat in diesem Zusammenhang nun Russland vor einer Einmischung gewarnt.

Opposition will "Momentum nutzen"

„Wenn Lukaschenko etwas zustößt, wird dies definitiv eine politische Krise auslösen", so Tichanowskaja im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Ziel der Opposition sei dann, das Momentum zu nutzen und „Belarus auf einen neuen Weg zu führen: Richtung Demokratie und Richtung Europa."

Kremlchef Wladimir Putin wird nach der Einschätzung Tichanowskajas jedoch ebenfalls die Gunst der Stunde nutzen wollen, weiter Einfluss auf Minsk auszuüben: "Natürlich wird Russland versuchen, sein eigenes Spiel zu spielen", sagte sie und betonte zugleich: "Aber die Belarussen werden das russische Joch niemals akzeptieren. Nur 4 Prozent der Belarussen unterstützen einen Beitritt von Belarus zu Russland. Putin wird, wenn er versucht, politisch zu intervenieren oder das Land militärisch zu besetzen, bei uns auf Widerstand stoßen."

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Tichanowskaja: Russische Besetzung hätte "enorme Konsequenzen"

Zudem richtete die 40-Jährige gezielt Worte an Moskau: "Wichtig ist, dass die russische Führung weiß: Eine Intervention in Belarus, erst recht eine militärische Besetzung des Landes, hätte für Russland enorme Konsequenzen."

Auch nahm die im Exil lebende Oppositionsführerin den Westen in die Pflicht. Auf die Frage, wie man das "Horrorszenario" eines Einsatzes russischer Truppen gegen die zivile belarussische Opposition verhindern könne, sagte sie:

"Die westliche Staatengemeinschaft muss schon jetzt den Druck auf Putin erhöhen. Der Westen hat weiterhin genug Instrumente zur Verfügung, von weiteren Wirtschaftssanktionen bis zur politischen Isolierung Russlands."

  • Verwendete Quellen:
  • Interview Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Putin wird bei uns auf Widerstand stoßen"
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