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Protestwoche

 Polizei im Großeinsatz: Proteste und Verletzte am Tesla-Werk in Grünheide

  • Veröffentlicht: 10.05.2024
  • 15:16 Uhr
  • dpa

Seit Mittwoch (8. Mai) haben Aktivist:innen zu Aktionstagen gegen den US-Autobauer Tesla von Elon Musk aufgerufen - unweit des Tesla-Werks in Grünheide. Am Freitag (10. Mai) versuchten Aktivisten auf das Gelände zu kommen.

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Inhalt

  • Lage beruhigt sich - Verletze auf beiden Seiten
  • Auch in Berlin Proteste gegen Tesla
  • Tesla-Beschäftigte im Homeoffice

Aktivist:innen haben am Freitag (10. Mai) versucht, auf das Werksgelände von Tesla vorzudringen. Einsatzkräfte verhinderten das, hieß es von der Polizei am Freitagnachmittag.

Die Protestlage rund um das Werk in Grünheide in der Nähe von Berlin schilderten die Einsatzkräfte zwischenzeitlich als sehr dynamisch. Es seien mehrere Kleingruppen von Demonstrant:innen rund um das Gelände unterwegs, sagte ein Polizeisprecher. Auf dem Parkplatz vor dem Tesla-Werk standen laut Polizei mehrere Wasserwerfer sowie ein Räumpanzer. Diese seien zunächst aber nicht eingesetzt worden. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort - genaue Zahlen wurden zunächst nicht genannt.

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Lage beruhigt sich - Verletze auf beiden Seiten

Am Nachmittag beruhigte sich die Lage dann vorerst. Eine große Zahl der Aktivistinnen und Aktivisten habe den Rückweg auf der Landstraße ins Protestcamp angetreten, sagte ein Polizeisprecher. Dabei kam es einem dpa-Reporter zufolge immer wieder zu Rangeleien mit der Polizei und vereinzelten Festsetzungen.

Eine Sprecherin sowie ein Sprecher verschiedener beteiligter Protestgruppen schilderten auf Anfrage ebenfalls, dass Demonstranten den Wald am Gelände wieder verlassen hätten. Von dort aus hatten sie zuvor versucht, auf das Firmengelände vorzudringen. Die Polizei hat das nach eigenen Angaben verhindert.

Eine Frau wurde bei den Protestaktionen um das Werksgelände verletzt. Hinzu kommen drei verletzte Polizist:innen. Nach Polizeiangaben gab es mehrere Festnahmen.

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Die Polizei hatte versucht, das Gelände des einzigen Tesla-Werks in Europa weiträumig abzuschirmen, mehrere Autobahnausfahrten waren gesperrt. Auch die Bahnstrecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) am Bahnhof Fangschleuse war zwischenzeitlich gesperrt, wurde am Nachmittag aber wieder freigegeben.

Dort hätten sich Aktivist:innen auf die Gleise gesetzt, teilte die Polizei mit. Am Rande der Demonstrationszüge zum Gelände gab es auch eine Sitzblockade auf einer Landstraße in der Nähe des Werks.

Eine weitere Störaktion im Zusammenhang mit den Protesten gab es am Flugplatz Neuhardenberg östlich von Berlin. Dort erschienen laut Polizei Vermummte und zündeten Pyrotechnik. Es kam dort zu einer weiteren Sitzblockade.

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Auch in Berlin Proteste gegen Tesla

In Berlin demonstrierten ebenfalls am Freitag (10. Mai) Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung Robin Wood vor dem Einkaufszentrum Mall of Berlin gegen den US-Autobauer.

"Saubere Autos sind eine dreckige Lüge!" stand auf dem Banner, das die Protestierenden am Freitagmorgen dort hochhielten. In der Mall of Berlin befindet sich ein Tesla-Ausstellungsgeschäft. Die Aktivist:innen stellten vor dem Einkaufszentrum zudem ein großes Dreibein auf, an dem sich ein Kletterer festmachte.

Seit Mittwoch (8. Mai) haben Tesla-Gegner zu Aktionstagen gegen den Autobauer im brandenburgischen Grünheide aufgerufen. Hintergrund ist die geplante Erweiterung des dortigen einzigen Tesla-Werks in Europa.

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Tesla-Beschäftigte im Homeoffice

Tesla wollte am Freitag (10. Mai) die Beschäftigten im Werk Grünheide bei Berlin inmitten der Proteste gegen die geplante Erweiterung der Fabrik nur von zu Hause aus arbeiten lassen. Der Elektroauto-Hersteller betonte zugleich, der freie Brückentag nach Himmelfahrt sei bereits im Januar der Belegschaft angekündigt worden. "Dass am Brückentag also nicht produziert wird, hat nichts mit den Protesten zu tun", sagte eine Sprecherin am Dienstag (7. Mai).

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Man habe aber mit Blick darauf beschlossen, "dass die übrige Belegschaft im Homeoffice arbeitet". Zum Verlauf der Proteste äußerte sich das Unternehmen am Freitag auf Anfrage zunächst nicht.

Der US-Autohersteller Tesla hatte im März nach einem Brandanschlag auf einen Strommast die Produktion in seiner Fabrik im brandenburgischen Grünheide einige Tage stoppen müssen. Zu der Tat hatte sich eine linksextremistische Gruppe bekannt. Zudem waren in der Vergangenheit an verschiedenen Orten immer wieder geparkte Teslas in Flammen aufgegangen.

Ganz in der Nähe des Autowerks in Grünheide protestieren seit Ende Februar Klimaaktivisten in einem Camp mit Baumhäusern gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes und die Rodung von Wald. Die Polizei will erreichen, dass die Baumhäuser abgebaut werden. Derzeit läuft deshalb noch ein Rechtsstreit.

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