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Keine Munition für Wagner-Gruppe

"Verrat": Putin-Vertrauter übt scharfe Kritik - Kreml reagiert

  • Aktualisiert: 22.02.2023
  • 16:32 Uhr
  • Anne Funk
Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, wirft dem Kreml mangelnde Unterstützung vor.
Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, wirft dem Kreml mangelnde Unterstützung vor.© Uncredited/AP/dpa

Die Wagner-Gruppe kämpft für Russland, doch offenbar schwindet die Unterstützung des Kreml für die Privatarmee. Das behauptet zu zumindest ihr Chef Jewgeni Prigoschin - und bekommt prompt eine Antwort vom Verteidigungsministerium.

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Der Söldnergruppe Wagner des Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin kämpft für Russland im Ukraine-Krieg, nach Einschätzung von Experten an vorderster Front. Offenbar bekommt die Truppe aber nicht mehr die Unterstützung, die sie bräuchte, bemängelt Gründer und Chef Prigoschin.

Er warf dem Verteidigungsminister Sergej Schoigu kürzlich vor, seinen Soldaten Munition vorzuenthalten. Der Aussage des Wagner-Chefs nach weigere der Kreml sich, Ausrüstung bereitzustellen, dies käme einem "Verrat" gleich, berichtet die "Tagesschau". In einer auf Telegram veröffentlichten Audiobotschaft habe er erklärt, Generalstabschef Waleri Gerassimow und der Verteidigungsminister würden sogar Befehle erteilen, Wagner keine Munition mehr zu liefern und keine Luftunterstützung mehr zu leisten. Es gebe "direkten Widerstand" durch das russische Militär.

Im Video: Keine Munition mehr - Video zeigt bettelnde Wagner-Söldner

Keine Munition mehr: Video zeigt bettelnde Wagner-Söldner

Verteidigungsministerium widerspricht

Diese Vorwürfe will das russische Verteidigungsministerium offenbar nicht auf sich sitzen lassen. In einer Erklärung vom Dienstag (21. Februar) heißt es, Versuche zur Spaltung der verschiedenen russischen Kampf-Gruppen seien kontraproduktiv und nur im Interesse des Feindes. Direkt namentlich genannt wurde die Söldnergruppe von Prigoschin dabei nicht. Obendrein sei aber eine Auflistung verbreitet worden, welche Munition an die Wagner-Gruppe geliefert wurde, so die "Tagesschau". Dabei sei auch der Mut russischer "Freiwilliger" im Kampf gewürdigt worden.

Nach der Mitteilung des Verteidigungsministeriums habe sich Prigoschin erneut via Telegram zu Wort gemeldet. So sei die Reaktion des Kremls "mit einem Ausspucken auf Wagner" gleichzusetzen, erklärte der Wagner-Chef einem Bericht des "Spiegels" zufolge und wiederholte seine Vorwürfe.

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