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Stagflation befürchtet

Putins Experten schlagen Alarm: Russland könnte massive Wirtschaftskrise drohen

  • Aktualisiert: 15.11.2024
  • 10:48 Uhr
  • Benedikt Rammer

Expert:innen befürchten einen drastischen Rückgang der russischen Produktion, der schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Kremlnahe Ökonom:innen schlagen Alarm und warnen vor den drohenden wirtschaftlichen Folgen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Wirtschaft steht vor einem möglichen Produktionsrückgang und vermehrten Zahlungsausfällen.

  • Expert:innen warnen: Die Zahl der finanziell gefährdeten Unternehmen könnte sich bis Ende 2024 verdoppeln.

  • Der hohe Leitzins soll laut Zentralbank-Chefin Nabiullina einer wirtschaftlichen Überhitzung vorbeugen.

Einem Bericht der "Moscow Times" zufolge steht die russische Wirtschaft möglicherweise vor einem schwerwiegenden Schock. Laut der Zeitung hat das Zentrum für makroökonomische Analyse und kurzfristige Prognosen (TsMAKP) in einem aktuellen Bericht auf die möglichen Gefahren hingewiesen, die mit der jüngsten Anhebung des Leitzinses auf 21 Prozent durch die russische Zentralbank einhergehen.

Im Video: "Vorkriegssituation" - Historiker warnt vor Putin

Anhebung des Leitzinses könnte zu Insolvenzen und Zahlungsausfällen führen

Diese Maßnahme könnte nicht nur zu einem Produktionsrückgang führen, sondern auch Unternehmensinsolvenzen und vermehrt Zahlungsausfälle nach sich ziehen. Die Expert:innen des Instituts betonen, dass die russische Wirtschaft bereits an der Schwelle zur Stagflation steht - einer gefährlichen Kombination aus hoher Inflation und wirtschaftlichem Stillstand.

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Prognosen zufolge wird sich der Anteil produzierender Unternehmen, die durch die hohen Zinslasten finanziell unter Druck geraten, bis Ende 2024 verdoppeln. Fast jedes fünfte Unternehmen der russischen Industrie könnte auf riskantem finanziellem Niveau operieren. "Dies erhöht das Risiko für Unternehmenspleiten und Insolvenzen erheblich", warnt das TsMAKP.

Externe Schocks befeuern Inflation

Neben den internen Herausforderungen tragen auch externe Schocks zur Inflation bei. Steigende Lebensmittelpreise, höhere Dienstleistungstarife und Logistikprobleme infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine treiben die Kosten weiter in die Höhe. Diese "Quasi-Zins"-Kosten belasten insbesondere Hersteller und Händler, die zusätzlich mit höheren Leasingraten und Mieten konfrontiert sind. Laut TsMAKP könnte eine Senkung des Leitzinses auf 15 bis 16 Prozent bis Mitte 2025 die negativen Effekte auf das BIP abmildern.

Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina verteidigte jedoch die Zinserhöhung als notwendig, um eine Überhitzung und Stagflation zu verhindern: "Alle Zentralbanken und Regierungen fürchten dieses Szenario und müssen das Risiko minimieren", erklärte sie.

  • Verwendete Quellen:
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