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200.000 Passagiere betroffen

Rund 1.100 Flugausfälle: Verdi-Streik an Flughäfen hat begonnen

  • Aktualisiert: 01.02.2024
  • 02:21 Uhr
  • Franziska Hursach
Wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals an Airports kommt es zu hunderten Flugausfällen.
Wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals an Airports kommt es zu hunderten Flugausfällen.© Thomas Banneyer/dpa

Kaum sind die Züge der Bahn wieder im Betrieb, stehen nun zahlreiche Flugzeuge still. Grund dafür ist ein angekündigter Warnstreik des Sicherheitspersonals an zahlreichen Flughäfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienstleister am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

  • Die Streiks sollen in Frankfurt, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Hannover, Stuttgart, Erfurt und Dresden stattfinden.

  • Voraussichtlich würden mehr als 1.100 Flüge ausfallen oder könnten nur verspätet stattfinden, betroffen seien rund 200.000 Passagiere.

Wer am Donnerstag einen Flug antreten möchte, hat vielleicht Pech: Der angekündigte Warnstreik des Sicherheitspersonals an Flughäfen hat bereits am Mittwochabend (31. Januar) mit dem ersten Airport begonnen.

Die Nachtschicht am Flughafen Köln/Bonn sei in den Arbeitsausstand getreten. Das sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. "Die Beteiligung bei der Fluggastkontrolle liegt bei 100 Prozent."

Um Mitternacht werde die Arbeitskampfmaßnahme am Düsseldorfer Flughafen starten.

Im Video: So umgehen Flugreisende den Warnstreik

Der Warnstreik soll bis Donnerstagabend (1. Februar) um Mitternacht dauern. Laut Köln/Bonner Airport fallen etwa drei Viertel der Flugbewegungen aus (86 von 113). In Düsseldorf wurde ein Drittel der Starts und Landungen annulliert. Wie der Flughafen mitteilte, sollen dort 189 statt rund 290 Flugbewegungen erfolgen.

200.000 Passagiere betroffen

Gestreikt wird am Donnerstag an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln/Bonn, Düsseldorf, Leipzig/Halle, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart. Die Flughäfen München und Nürnberg werden nicht bestreikt, da dort die Beschäftigten im öffentlichen Dienst arbeiten.

Nach Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen bundesweit rund 1.100 Flüge aus oder können nur verspätet starten. Betroffen seien rund 200.000 Passagiere.

Im Video: Bundesweiter Streik an Flughäfen am Donnerstag geplant

Reisende müssen sich bei stattfindenden Flügen am Donnerstag auf lange Wartezeiten an den Sicherheitschecks einstellen. Um die Kontrollen zu beschleunigen, werden sie gebeten, das Handgepäck auf ein Minimum zu beschränken.

Tarim sagte der Deutschen Presse-Agentur, man wolle ein deutliches Zeichen setzen. Die Arbeitgeber hätten sich in den Verhandlungen bisher "inakzeptabel" verhalten.

Wir werden jetzt mit Beschäftigten Druck ausüben auf die Arbeitgeber, damit wir am Verhandlungstisch endlich weiterkommen.

Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim

Im Rahmen des Tarifkonflikts verlangt Verdi eine Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro, eine Anhebung der Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Der vorgeschlagene Tarifvertrag soll eine Gültigkeitsdauer von zwölf Monaten haben. Den Arbeitgebern gehen diese Forderungen allerdings zu weit. Die Tarifverhandlungen sollen am 6. und 7. Februar in Berlin fortgesetzt werden.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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