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Krieg in der Ukraine

Selenskyj würde sich mit Putin prügeln

  • Aktualisiert: 19.12.2022
  • 17:15 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Ein direktes Duell zwischen Kremlherrscher Putin und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj? Letzterer wäre dazu bereit. "Immer, immer", sagt Selenskyj in einem Interview.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj wäre bereit, mit Russlands Machthaber Putin in den Ring zu steigen.

  • "Ein echter Mann macht das selber, und schickt nicht irgendwelche Mittelsleute", so Selenskyj.

  • Hintergrund ist ein Gespräch zwischen Putin und Frankreichs Präsident Macron.

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wäre jederzeit zu einem direkten Duell mit Russlands Machthaber Wladimir Putin bereit. "Immer, immer", sagte er am Sonntag (18. Dezember) auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender TF1. Der 44-Jährige fügte hinzu: "Ein echter Mann, wenn er jemandem etwas sagen will, oder wenn er - wie sagt man das, ihm eine in die Fresse hauen will - dann macht er das selber, und schickt nicht irgendwelche Mittelsleute."

Selenskyj: Putin auf die Fresse hauen

Er selber würde dafür keine Mittelsleute brauchen, betonte Selenskyj. Er sei immer offen für solche Vorschläge. Ob er bereit sei für einen Zweikampf mit Putin? "Von mir aus schon morgen", lachte Selenskyj. "Das wird dann der letzte Gipfel für den Präsidenten der Russischen Föderation."

Ausgangspunkt dieser Diskussion war ein Bericht der Zeitung "Le Monde", wonach der französische Präsident Emmanuel Macron seinem russischen Kollegen Putin gesagt haben soll, er gehe jetzt boxen. Daraufhin habe Putin, der die Ukraine seit Februar durch seine Truppen angreifen lässt, ihm empfohlen, er solle sich vorstellen, dabei Selenskyj zu schlagen.

Weniger amüsiert als über die Frage nach einem Ringkampf mit Putin zeigte sich Selenskyj über den Fußball-Weltverband FIFA. Dieser habe die ukrainische Bitte um eine Friedensbotschaft vor dem Finale der Weltmeisterschaft in Katar abgelehnt.  Dennoch habe "die Welt unsere Botschaft" vernommen. Die FIFA hatte dementiert, eine Anfrage aus der Ukraine erhalten zu haben.

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Selenskyj kritisiert FIFA

Selenskyj sagte weiter, das Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien sei ein emotionales Finale gewesen. Der Sinn des Fußballs sei schließlich, dass jeder gewinnen könne. "Aber der Wettbewerb wird auf dem Spielfeld ausgetragen, nicht auf dem Schlachtfeld", so Selenskyj. "Und das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte, kein roter Knopf. Wenn Menschen durch Fußball vereint sind, sind Menschen durch Frieden vereint."

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • TF1-Interview mit Selenskyj
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