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Seltene Tierart

Weder Fuchs noch Wolf: Seltenes Wildtier macht sich in Deutschland breit 

  • Aktualisiert: 27.10.2023
  • 16:27 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der wolfsähnliche Goldschakal breitet sich immer weiter in Deutschland aus: Welpen in Niedersachsen und Baden-Württemberg nachgewiesen.
Der wolfsähnliche Goldschakal breitet sich immer weiter in Deutschland aus: Welpen in Niedersachsen und Baden-Württemberg nachgewiesen.© Mihai Marinov/DDNI/dpa

Weder Wolf noch Fuchs: In Deutschland ist ein seltenes Tier auf dem Vormarsch, das ursprünglich nicht bei uns beheimatet war. Es sieht so aus, als ob sich Begegnungen mit diesem Wildtier häufen könnten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Weder Wolf noch Fuchs: In Deutschland ist ein seltenes Wildtier auf dem Vormarsch.

  • Es handelt sich um einen Goldschakal, der seinen Weg aus Südosteuropa in die heimischen Wälder gefunden hat.

  • Klimawandel: Schneearme Winter und heiße Sommer in unseren Breitengraden sorgen für die Vermehrung des Goldschakals.

Immer mehr Menschen und Wildkameras bekommen ein seltenes Tier in deutschen Wäldern zu Gesicht: Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Wolf und Fuchs. Ein Wildtier, das ursprünglich in ganz anderen Breitengraden zu Hause ist.

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Immer mehr Sichtungen durch Menschen und Wildkameras

Manche halten das wilde Tier für einen Fuchs - andere für einen Wolf. Was sich da in Deutschland immer mehr breit macht, ist keines von beidem. Es handelt sich um einen Goldschakal, der seinen Weg in die heimischen Wälder gefunden hat. Ursprünglich in Südosteuropa daheim, fasst der Canis aureus bei uns immer mehr Fuß. Beweise dafür liefern Sichtungen von Menschen wie auch Aufnahmen von Wildkameras, wie die "National Geographics" berichtet.

Von zwei bestätigten Würfen im Norden und Süden Deutschlands ist die Rede. Das scheue Wildtier scheint sich bei uns richtig wohl zu fühlen, seit es zum ersten Mal 1997 in Brandenburg gesichtet worden sein soll. Bis 2020 sollen es schon 25 Nachweise zur Existenz des Goldschakals in unseren Wäldern gegeben haben - und das in fast allen Bundesländern. 

Deutschland hat eine neue Tierart.

Jörg Tillmann, Deutsche Bundesstiftung Umwelt

"Deutschland hat eine neue Tierart", sagt Jörg Tillmann von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Um wie viele Exemplare es sich handeln könnte, kann nicht gesichert gesagt werden. Tillmann ist aber der Meinung, dass es deutlich mehr Tiere sein könnten, als bisher nachgewiesen sind: "Es werden immer mehr – allein durch das Reproduktionsgeschehen.“ Tillmann spricht von einer Gesamtpopulation zwischen 70.000 und 117.000 Exemplaren in 19 Ländern Europas.

Schneearme Winter, heiße Sommer: "Der Klimawandel ist ein Grund für die Ausbreitung", so Tillmann. Und in unseren Gefilden findet das Tier gute Bedingungen vor, um sich hier immer mehr anzusiedeln. Gut zu wissen: Für den Menschen ist er nicht gefährlich - auch wenn das Tier das heimische Ökosystem beeinflussen wird, wenn sich das Raubtier hier fest etablieren sollte.

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