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Ballon-Affäre

"Spionage-Imperium": China beschuldigt USA, selbst Ballons zu schicken

  • Veröffentlicht: 13.02.2023
  • 15:29 Uhr
  • Anne Funk
Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, erklärte, dass mehr als zehn US-Höhenballons im vergangenen Jahr über China geflogen seien.
Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, erklärte, dass mehr als zehn US-Höhenballons im vergangenen Jahr über China geflogen seien.© Liu Zheng/AP/dpa

Mehr als zehn US-Ballons seien im vergangenen Jahr über China geflogen, so der Vorwurf aus Peking. Die USA sollten aufhören, Konfrontation zu suchen, denn sie seien "das führende Spionage-Imperium in der Welt".

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Die gegenseitigen Anschuldigungen in der Ballon-Affäre nehmen kein Ende. Nach dem Abschuss von mindestens einem chinesischen mutmaßlichen Spionage-Ballon hat China der USA vorgeworfen, ebenfalls Ballons über chinesischem Staatsgebiet fliegen gelassen zu haben. Im vergangenen Jahr sei das zehn Mal der Fall gewesen, so der Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag (13. Februar)  vor der Presse in Peking. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im Video: USA haben erneut ominöses Flugobjekt abgeschossen

Die Vereinigten Staaten sollten aufhören andere zu beschuldigen und Konfrontation zu suchen, so der Sprecher. Denn es käme sehr häufig vor, dass US-Ballons in großer Höhe über andere Länder flögen.

USA seien "führendes Spionage-Imperium in der Welt"

"Es ist ziemlich klar, welches Land das führende Spionage-Imperium in der Welt ist", stellte der Sprecher außerdem fest und verwies auf das große Netz von Agenten der USA sowie Abhöraktivitäten. Seiner Aussage nach hätten die Vereinigten Staaten Gespräche und Botschaften ausländischer Regierungsspitzen, darunter auch Deutschland und Frankreich, abgefangen.

Obendrein würden die USA Kriegsschiffe und Flugzeuge schicken, um Informationen über China zu sammeln. 64 Einsätze habe es demnach in diesem Jahr bereits im Südchinesischen Meer gegeben. Ein großer Teil dieses umstrittenen Meeresgebiets wird von China beansprucht, das internationale Schiedsgericht in Den Haag wies dies aber bereits 2016 zurück. Von Peking wird das Urteil allerdings ignoriert, man baut dort sogar Militäranlagen.

In Bezug auf den vor einer Woche abgeschossenen Ballon betonte der Sprecher, das Eindringen in den US-Luftraum sei ein "völlig unerwartetes und isoliertes Ereignis" gewesen und durch "höhere Gewalt" passiert. Zu danach gemeldeten Objekten habe er "keine Informationen".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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