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Drohen in Richtung Moskau

Stört die Ukraine Putins Propaganda-Parade am 9. Mai?

  • Veröffentlicht: 05.05.2025
  • 12:40 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Russische Panzer und Militärfahrzeuge rollen in Moskau in Richtung Roter Platz, um an einer Probe für die Militärparade zum Tag des Sieges teilzunehmen.
Russische Panzer und Militärfahrzeuge rollen in Moskau in Richtung Roter Platz, um an einer Probe für die Militärparade zum Tag des Sieges teilzunehmen.© Pavel Bednyakov/AP/dpa

Der 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland soll zur großen russischen Propaganda-Show werden. Doch in Moskau wird man offenbar zunehmend nervös.

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Inhalt

  • Moskau immer wieder im Visier
  • Selenskyj warnt ausländische Staatsgäste
  • Hardliner Medwedew droht mit Vernichtung Kiews

Die traditionelle Militärparade in Moskau am 9. Mai, die den Sieg über Nazi-Deutschland feiert, steht dieses Jahr unter einem besonderen Stern. Der Kreml hatte geplant, das 80. Jubiläum des Sieges im Zweiten Weltkrieg als Zeichen der Stärke zu nutzen, insbesondere inmitten des aktuellen Krieges gegen die Ukraine. Doch die Propaganda-Veranstaltung könnte sich für Russland als Sicherheitsrisiko herausstellen und für Machthaber Wladimir Putin zur Blamage werden, wie die "Bild" berichtet.

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Moskau immer wieder im Visier

Denn immer wieder gelingt es der von Moskau überfallenen Ukraine, mit Drohnen tief in russisches Gebiet vorzudringen. Auch Moskau war mehrfach betroffen, zuletzt erst am Montagmorgen (5. Mai). Vier unbemannte Flugobjekte auf dem Weg in die Hauptstadt seien in der Stadt Podolsk von den russischen Flugabwehrkräften zerstört worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mit. "Nach vorläufigen Erkenntnissen gab es an der Absturzstelle weder Schäden noch Verletzte", schrieb er.

Aus Sicherheitsgründen sei in der Nacht zu Montag der Flugverkehr am nahegelegenen Moskauer Flughafen Domodedowo eingeschränkt worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass . Der Flughafen habe vorübergehend keine Flüge empfangen oder freigegeben.

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Selenskyj warnt ausländische Staatsgäste

Dies wirft Fragen auf, ob der Kreml seine eigene Siegesfeier ausreichend schützen kann. Ein überraschender Vorschlag Putins, ab dem 8. Mai eine dreitägige Waffenruhe einzuhalten, wird in Kiew als Zeichen von Unsicherheit interpretiert. Offiziell spricht Moskau von Respekt vor dem Siegesjubiläum, doch Beobachter:innen vermuten, dass es vielmehr um die Sicherheit der Parade geht. Die russische Luftabwehr hat zuletzt immer wieder versagt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte ausländische Gäste, die zur Parade nach Moskau reisen wollen. "Unsere Position ist sehr einfach für alle Länder, die am 9. Mai nach Russland reisen: Wir können nicht verantwortlich gemacht werden für das, was auf dem Territorium der Russischen Föderation passiert", erklärte Selenskyj. Er betonte, dass die Ukraine keine Garantien für die Sicherheit anderer Staatschefs geben könne. Zugleich warnte er laut "Bild" vor möglichen russischen Provokationen, "einschließlich Brandstiftung, Bombenanschläge und so weiter – nur um uns die Schuld zu geben".

Hardliner Medwedew droht mit Vernichtung Kiews

Trotz der angespannten Lage haben sich laut Medienberichten unter anderem Chinas Präsident Xi Jinping und Brasiliens Präsident Lula da Silva zur Teilnahme an den Feierlichkeiten angekündigt. Moskau reagierte mit wütenden Drohungen auf Selenskyjs Aussagen. Kreml-Hardliner Dmitri Medwedew, ehemaliger Präsident und jetzt Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, schrieb auf Telegram: "Selenskyj versteht, dass im Falle einer echten Provokation am Tag des Sieges niemand garantieren kann, dass Kiew den 10. Mai erlebt."

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Wladimir Putin
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Russlands Präsident

Putin kündigt mehrtägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg an

Der 9. Mai mit dem Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland ist für Russland ein wichtiger Feiertag. So wichtig, dass die Waffen auch in einem anderen Krieg vorübergehend schweigen sollen.

  • 28.04.2025
  • 13:46 Uhr

Russland hat zwar eine symbolische dreitägige Waffenruhe um die Siegesfeier herum ausgerufen, doch die Ukraine fordert eine "unmittelbare, vollständige und bedingungslose" Feuerpause – mindestens 30 Tage lang. Dies war von US-Präsident Donald Trump gefordert worden. Putin lehnt diese Forderung aber ab und bleibt bei seiner Position.

  • Verwendete Quellen:
  • "Bild": "Fürchtet Putin einen Angriff auf die Mega-Parade?"
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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