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Ukraine-Krieg

Tote und Verletzte bei russischen Angriffen - Selenskyj deutet Verrat und neue Kriegspläne an

  • Veröffentlicht: 26.02.2024
  • 11:48 Uhr
  • Lara Teichmanis
Ein mobiler Drohnen-Abwehrtrupp trainiert in der Nacht zum 24. Februar 2024 den Abschuss russischer Drohnen östlich der Hafenstadt Odessa.
Ein mobiler Drohnen-Abwehrtrupp trainiert in der Nacht zum 24. Februar 2024 den Abschuss russischer Drohnen östlich der Hafenstadt Odessa.© Kay Nietfeld/dpa

Die russischen Angriffe auf die Ukraine lassen nicht nach. Erneut heulen in der Nacht vielerorts die Sirenen. Immer öfter setzt Russland bei seinen Attacken auch Fliegerbomben ein.

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Tote und Verletze bei nächtlichen Angriffen

Bei nächtlichen Angriffen durch russisches Militär sind in der Ukraine mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. "Infolge eines Luftangriffs sind zwei Menschen gestorben – ein Ehepaar, das zu Hause war", habe die Verwaltung des Gebiets Sumy im Norden der Ukraine am Montagmorgen (26. Februar) auf Telegram mitgeteilt, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). 

Im Video: Ukrainische Offensive ist gescheitert - Selenskyj spricht von Verrat

Ukrainische Offensive ist gescheitert: Selenskyj spricht von Verrat

Bei dem Angriff seien gelenkte Fliegerbomben über ukrainischem Gebiet abgeworfen worden. Weiter gäbe es vier Verletzte durch einen Drohnenbeschuss in der Industrieregion Dnipropetrowsk. Zwei Männer im Alter zwischen 41 und 49 Jahren, eine 20-Jährige sowie eine 60-jährige Frau seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, habe Militärgouverneur Serhij Lyssak mitgeteilt, schreibt die dpa.

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Einsatz von Drohnen und Mehrfachraketen

Die Einschläge hätten in der Gebietshauptstadt Dnipro zehn private Wohnhäuser und mehrere Fahrzeuge beschädigt. In der Region sei auch die Stadt Nikopol mit Drohnen, Artillerie und Mehrfachraketenwerfern beschossen worden. Nikopol liegt am Fluss Dnipro und ist häufig Ziel russischer Angriffe. Grund dafür ist unter anderem das Kernkraftwerk Saporischschja. Das Kraftwerk liegt am gegenüberliegenden Ufers des Dnipro und wird von russischen Truppen besetzt.

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Kiew, Ukraine
News

Jahrestag des russischen Angriffs

"Wenn ihr angreift, werdet ihr unsere Gesichter sehen": Vor zwei Jahren kam der Krieg in die Ukraine

Am 24. Februar 2022 überfiel die russische Armee die Ukraine im Morgengrauen. Zwei Jahre nach Kriegsbeginn blicken die Ukrainer:innen auf unendliches Leid der vergangenen 24 Monate und eine Zukunft voller Ungewissheit.

  • 24.02.2024
  • 06:00 Uhr

In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Synjehubow die Ortschaft Pisotschyn mit Flugabwehrraketen beschossen. Dabei seien zwei Getreidesilos sowie landwirtschaftliches Gerät getroffen worden. Auch in anderen Ortschaften habe es Schäden durch Drohnen und Fliegerbomben gegeben.

Im Video: Zum Ukraine-Kriegsjahrestag - Scholz ruft zu Politik der Abschreckung auf

Zum Ukraine-Kriegsjahrestag: Scholz ruft zu Politik der Abschreckung auf

Laut der ukrainischen Flugabwehr wurde das Land in der Nacht mit ballistischen Raketen, Flugabwehrraketen, Antiradar-Flugkörpern, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Insgesamt konnten neun der 14 Drohnen und alle drei Marschflugkörper abgefangen werden, schreibt die dpa.

Selenskyj spricht von neuen Plänen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen neue Kriegspläne angedeutet. In einem kurzen militärischen Rückblick auf das Vorjahr gestand er den Misserfolg der Herbstoffensive seiner Streitkräfte ein. Diese war unter anderem an einer tief gestaffelten russischen Abwehr und tiefen Minenfeldern zerschellt. "Und ich kann es offen zugeben - unsere Gegenoffensive lag schon auf dem Tisch im Kreml, noch ehe sie begann", deutete er Verrat an.

Daher wolle er auch nicht weiter über die nächsten Pläne reden. "Je weniger Leute davon wissen, desto schneller kommen der Erfolg und unerwartete Ergebnisse für die Russen." Allerdings hänge bei der Planung vieles von den Partnern der Ukraine ab. "Aber die Hauptsache ist, überhaupt einen Plan zu haben", sagte Selenskyj. "Und den Plan gibt es."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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