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Es drohen bis zu vier Jahre Haft

Trump droht Anklage: Schweigegeld an Pornostar Stormy Daniels 

  • Aktualisiert: 01.02.2023
  • 17:23 Uhr
  • Lena Glöckner
Im Fall Stormy Daniels droht Trump nun doch noch eine Anklage.
Im Fall Stormy Daniels droht Trump nun doch noch eine Anklage.© AP

Wird Donald Trump seine angebliche Affäre mit Stormy Daniels nun doch noch zum Verhängnis? Ein Staatsanwalt hat jetzt in diesem Fall eine Grand Jury einberufen. Sie soll eine Anklage prüfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 2019 war die Pornodarstellerin Stormy Daniels mit einer Klage gegen Trump gescheitert, mit der sie eine Schweige-Vereinbarung kippen wollte.

  • Jetzt könnte Trump doch noch belangt werden - und zwar für das Schweigegeld, das er ihr angeblich auszahlte.

  • Der Bezirksanwalt von Manhattan hat nun eine Grand Jury einberufen, die eine Anklage prüfen soll.

Seit ein US-amerikanischer Bundesrichter die Klage von Stormy Daniels gegen Ex-US-Präsident Donald Trump abgewiesen hat, ist es ruhig um den ehemaligen Pornostar geworden. Im März 2019 war Daniels mit einer Klage gescheitert, mit der sie eine Vereinbarung kippen wollte, wonach sie nicht öffentlich über eine angebliche Affäre mit Trump sprechen dürfe. Jetzt könnte der Fall wieder ins Rollen gebracht werden.

Im Video: Wahlkampfauftakt in den USA - Trump "wütender und entschlossener als je zuvor".

Wie die "New York Times" berichtet, hat der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan in diesem Fall überraschend eine sogenannte Grand Jury einberufen. Das Gremium soll nun im Auftrag von Alvin Bragg eine öffentliche Anklage auf Ablehnung oder Zulassung prüfen. Dafür werden etwa Zeugen befragt und Ermittlungsdokumente gesichtet. 

Trump drohen bis zu vier Jahre Haft

Daniels heißt mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford. Sie behauptet, 2006 mit Trump Sex gehabt zu haben - kurz nachdem dessen Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Trumps damaliger Anwalt, Michael Cohen, gab damals zu, im Auftrag Trumps Schweigegeld in Höhe von 130.000 Euro an den Pornostar gezahlt zu haben, um im Wahlkampf Schaden von Trump abzuwenden. Trump räumte nach mehreren Dementis eine Zahlung ein, bestreitet aber, etwas mit der Schauspielerin gehabt zu haben. 

Das Vertuschen einer solchen Zahlung könnte laut "New York Times" sowohl gegen Buchhaltungsvorschriften als auch gegen das US-amerikanische Kampagnenfinanzierungsgesetz verstoßen haben. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, könnte der ehemalige US-Präsident für bis zu vier Jahre in Haft wandern

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Trumps Ex-Anwalt: "Donald wird zur Rechenschaft gezogen werden"

Nachdem Trumps ehemaliger Anwalt wegen Schweigegeldzahlungen an Daniels und eine andere Frau eine dreijährige Haftstrafe verbüßen musste, ist er inzwischen bereit, gegen Trump auszusagen. Schon in seiner Anhörung 2018 sagte Michael Cohen, er habe auf "Anweisung des Mandanten" gehandelt und die getätigten Schweigegeldzahlungen von Trump zurückerhalten.  "Donald wird letztendlich für die Zahlung von Stormy Daniels zur Rechenschaft gezogen werden", sagte er nun dem Sender MSNBC. Er hoffe, dass diesmal "nicht bloß das Schinken-Sandwich, sondern das Schwein angeklagt werde".

Auch Trump meldete sich mit einem Post in seinem sozialen Netzwerk "Truth Social" zu Wort. Dort bezeichnete er den "Stormy-Unsinn" als "sehr alt". Es sei vor sehr langer Zeit geschehen und die Verjährungsfrist für ein Verfahren längst abgelaufen. 

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