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Vize-Premier auf Sicherheitskonferenz

Umstrittene Waffen: Ukraine fordert Streumunition und Phosphor-Bomben

  • Aktualisiert: 18.02.2023
  • 12:32 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Die Ukraine fordert Streumunition und Phosphor-Waffen vom Westen.
Die Ukraine fordert Streumunition und Phosphor-Waffen vom Westen. © Libkos/AP/dpa

Der neue Waffen-Wunsch der Ukraine ist durchaus brisant: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz fordert Vize-Premier Kubrakow Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. Beide sind äußerst umstritten. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine fordert im Krieg gegen Russland Streumunition und Phosphor-Brandwaffen vom Westen.

  • Der Einsatz beider Waffen ist international höchst umstritten.

  • Der ukrainische Vize-Premier sagt auf der Münchner Sicherheitskonferenz, damit könne man die russischen Angreifer aufhalten.

Im Video: Wagner-Söldner betteln um Munition

Die Ukraine hat dem Westen einen neuen Waffenwunsch im Abwehrkampf gegen die Truppen von Kremlherrscher Wladimir Putin präsentiert - und der ist durchaus umstritten. Vizeregierungschef Olexander Kubrakow forderte auf der Münchner Sicherheitskonferenz Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. Wie Russland wolle auch sein Land diese "Art von Kampfmitteln" nutzen, sagte er am Freitagabend (17. Februar). "Es ist unser Staatsgebiet."

Ukraine will umstrittene Streumunition

Der Vize-Premier sagte weiter, er verstehe die Schwierigkeiten wegen Konventionen, aber diese Art von Munition könne dazu beitragen, dass man den Angreifern standhalten könne. Kubrakow spielte damit darauf an, dass der Einsatz von Streumunition völkerrechtlich geächtet ist. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freisetzen. Phosphormunition kann bei Menschen schwerste Verbrennungen und Vergiftungen verursachen.

Kubrakow bat zudem erneut um die Lieferung von Kampfjets. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki machte deutlich, dass sein Land bereit wäre, gemeinsam mit anderen Kampfjets an die Ukraine zu liefern. Als Voraussetzung nannte er allerdings eine "Nato-Entscheidung" für einen solchen Schritt. Deutschland, aber auch die USA und Frankreich, lehnen eine Lieferung von westlichen Kampfflugzeugen bislang jedoch ab.

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Selenskyj: Brauchen dringend Kampfjets

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneuerte seine Forderung nach Kampfjets. Die internationale Gemeinschaft habe sich auch bei anderen Waffensystemen bewegt, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft vom Freitag mit Blick auf die Lieferung von Kampfpanzern. Selenskyjs Appell richtete sich an Politiker, Militärs und Experten auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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