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Reiseverbot für Ex-Präsidenten?

Urteil mit Konsequenzen: In diese Länder dürfte Trump nicht mehr einreisen

  • Aktualisiert: 05.06.2024
  • 17:22 Uhr
  • Kira Born

Nach dem historischen Schuldspruch könnte die Reisefreiheit von Donald Trump eingeschränkt sein. Denn rund 40 Länder weltweit erlauben keine Einreise mit Vorstrafen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump wurde im Schweigegeldprozess am 30. Mai in allen Anklagepunkten für schuldig befunden.

  • Als verurteilter Straftäter ist ihm die Einreise in diverse internationale Staaten nicht erlaubt.

  • Im Fall eines Sieges bei der US-Wahl im November ist offen, wie der Republikaner mit möglichen Einreisebeschränkungen sein Amt ausüben wird. 

Nachdem Donald Trump am 30. Mai vor einem New Yorker Gericht in allen 34 Anklagepunkten wegen der Verschleierung von Schweigegeldern für schuldig befunden wurde, ist es offiziell: Er ist der erste US-Präsident, der strafrechtlich verurteilt wurde.

Die Eintragung in sein Vorstrafenregister hat aber nicht nur Prestige-Nachteile für den 77-Jährigen. Im Härtefall könnten 40 internationale Staaten dem Republikaner die Einreise verwehren, da sie die Einreise für Menschen mit schwerwiegenden Vorstrafen nicht erlauben. 

Gewinnt Trump im November die Wiederwahl zum Präsident, könnte seine Auslandsbesuche vor große bürokratische Hürden gestellt werden. G7-Staaten wie Kanada, Japan und Großbritannien untersagen, in verschiedenen Abstufungen, bei schwerwiegenden Verurteilungen die Einreise für Straftäter:innen.

Trump: Präsident ohne Auslandsreisen?

Diverse Länder erlauben Vorbestraften nicht den Grenzübertritt. Auch in die USA dürfen verurteilte Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft nicht einfach einreisen. Für den frisch verurteilten Kandidaten der republikanischen Partei könnte das eine starke Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit bedeuten. Englischsprachige Medien wie "The Independent" und "People" schätzen, dass der 77-Jährigen in 38 Länder nicht mehr einreisen könnte. Diese Staaten erlauben verurteilten Straftäter:innen keine Reise in ihr Hoheitsgebiet.

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Donald Trump auf einer Wahlkampfkundgebung im Crotona Park im New Yorker Stadtteil Bronx
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Trump behauptet, Migranten würden illegale Armee in den USA aufbauen

Ex-Präsident Donald Trump ist für seine populistischen Aussagen bekannt. Einmal mehr bringt er - ohne Beweise vorzulegen - haarsträubende Anschuldigungen gegen Migrant:innen in Umlauf.

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Ein Bericht von "Bild" geht sogar von 40 Staaten aus, die in Zukunft für den Ex-Präsidenten tabu sein könnten. Darunter auch wichtige Wirtschaftspartner der USA wie China, Indien und Japan. Diese Länder könnten Trump nach seiner Verurteilung die Einreise verbieten:

  • Afrika: Ägypten, Äthiopien, Kenia, Marokko, Südafrika Tansania, Tunesien
  • Asien: China, Hongkong, Indien, Indonesien, Iran, Japan, Kambodscha, Malaysia, Macau, Nepal, Philippinen, Singapur, Südkorea, Taiwan, Vereinigte Arabische Emirate
  • Europa: Großbritannien, Irland, Israel, Türkei, Ukraine
  • Südamerika/ Mittelamerika: Argentinien, Brasilien, Chile, Dominikanische Republik, Kuba, Peru
  • Nordamerika: Mexiko und Kanada
  • Neuseeland und Australien

Was bedeuten Reise-Restriktionen bei Wiederwahl Trump?

Falls Donald Trump im November wieder zum Präsidenten gewählt wird, ist offen, ob für das amtierende Staatsoberhaupt der USA eine Ausnahmeregelung für Staatsbesuche ausgehandelt wird. In Hinblick auf das bevorstehende G7-Treffen in Kanada dürfte der Präsidentschaftskandidat ohne gelockerte Einreise-Regeln nicht das nordamerikanische Nachbarland besuchen. 

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Einen solchen Fall gab es in abgeschwächter Form zur Amtszeit von George W. Bush. Er wurde wegen Trunkenheit am Steuer 1976 schuldig gesprochen. Unter diesen Umständen hätte der damalige Präsident wegen strenger Beschränkungen nicht nach Kanada einreisen dürfen. In Bushs Fall musste für Staatsbesuche eine Sondergenehmigung erwirkt werden, wie "CBS News" berichtet. 

Ob dies auch bei einer schwerwiegenden Verteilung wie der Verschleierung von Schweigegeld an einen Pornostar in Trumps Fall möglich ist, bleibt abzuwarten.

Historisches Urteil: Trump in allen Punkten schuldig gesprochen

Der historische Schuldspruch gegen den New Yorker Unternehmer verschärft die Spannungen im ohnehin tief gespaltenen Amerika wenige Monate vor der Präsidentenwahl. Eine Jury sprach den 77-Jährigen Ende Mai in New York wegen der Verschleierung von Schweigegeld an eine Erotik-Darstellerin in allen 34 Anklagepunkten schuldig. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird.

Im Video: Schuldig in allen Anklagepunkten - Was das Urteil für Donald Trump bedeutet

Schuldig in allen Anklagepunkten: Was das Urteil für Donald Trump bedeutet

Dem Republikaner droht nun eine Geldstrafe oder eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Doch weder das beispiellose Urteil noch mögliche Haft halten Trump von der Kandidatur für das Präsidentenamt ab. Der Verurteilte sprach von einer "Schande" und kündigte Berufung an. Amtsinhaber Joe Biden warnte davor, die Justiz nicht zu respektieren, und nannte Trumps Verhalten "gefährlich", wie die Deutsche Presse-Agentur am 31. Mai meldete.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • People: "Donald Trump Is Banned from 37 Countries as Convicted Felon, Including Major Allies Like Canada and U.K."(EN)
  • The Independent: "Donald Trump’s felony conviction now means he’s banned from a host of countries including Canada and UK". (EN)
  • CBS News: "Trump may face travel restrictions in some countries after his New York conviction". (EN)
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