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Gehört Briten-Milliardär Branson

Bezos-Konkurrent: US-Raketenhersteller Virgin Orbit ist pleite

  • Aktualisiert: 05.04.2023
  • 12:43 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Im Weltraum-Wettbewerb der Milliardäre muss die erste Firma die Segel streichen. Der Raketenhersteller Virgin Orbit von Richard Branson ist pleite. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das US-Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit muss Insolvenz anmelden.

  • Die Firma des britischen Milliardärs Richard Branson kämpfte schon länger mit finanziellen Problemen.

  • Ein verunglückter Satellitenstart Anfang des Jahres brachte das Geschäft endgültig zum Stillstand.

Im Weltraum-Wettbewerb der Milliardäre ist ein Unternehmen aus dem Rennen. Die auf Satellitenstarts spezialisierte Raumfahrtfirma Virgin Orbit des britischen Milliardärs Richard Branson ist pleite und soll verkauft werden. Das Unternehmen beantragte am Dienstag (4. April) ein US-Insolvenzverfahren mit Schutz vor Forderungen der Gläubiger. Virgin Orbit war Konkurrent der Firma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos und von SpaceX, der Raumfahrt-Firma von Tesla-Chef Elon Musk.

Weltrraum-Firma von Milliardär Branson pleite

Virgin Orbit kämpfte schon länger mit Verlusten, ein gescheiterter Satellitenstart Anfang des Jahres brachte das Geschäft praktisch zum Erliegen. Das Besondere an Virgin Orbit ist, dass die Raketen von einer umgerüsteten Boeing 747 aus gestartet werden.

Die Firma wurde 2017 aus Bransons anderem Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic ausgekoppelt, das unter anderem touristische Flüge ins All anbieten will. Seit 2021 ist Virgin Orbit an der Börse notiert, die Aktie steckt schon seit Monaten tief im Kurskeller.

Mitte März musste Virgin Orbit den Betrieb bereits pausieren. Vergangene Woche wurde die Mitarbeiterzahl drastisch reduziert, nachdem kein frisches Geld besorgt werden konnte. Mit 675 Beschäftigten sollten rund 85 Prozent der Belegschaft ihre Jobs verlieren.

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Raketenfehlstart leitete Ende ein

Und nur wenige Stunden vor dem Insolvenzantrag räumte Virgin Orbit ein, dass der Jahresbericht für 2022 nicht fristgerecht fertig wird. Man rechne für das vergangene Jahr nach vorläufigen Zahlen mit einem Verlust von gut 191 Millionen Dollar (knapp 175 Mio Euro) bei rund 33 Millionen Dollar Umsatz, hieß es. Die Geldreserven waren bis Ende 2022 auf etwas mehr als 50 Millionen Dollar geschrumpft.

Ein Verfahren mit Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts werde nun als bester Weg für einen Verkauf gesehen, hieß es. Firmenchef Dan Hart betonte, dass man bei vier Starts erfolgreich 33 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht habe. Während des Verkaufsversuchs sollen 31,6 Millionen Dollar von Bransons Virgin Investments die Firma über Wasser halten.

Die Hoffnung ist, dass sich jemand für die Technologie zum Start von Trägerraketen vom Flugzeug aus interessiert. Ein Vorteil soll mehr Flexibilität sein, da man dafür nicht auf Startrampen am Boden angewiesen ist. Branson setzte auf eine hohe Nachfrage unter anderem mit dem Start Tausender Satelliten für Internet aus dem All.

Auch Bezos und Musk im Weltall-Rennen

Virgin Orbit wollte im Januar zum ersten Mal einen Satelliten von Großbritannien aus in die Umlaufbahn zu bringen. Die Rakete startete ohne Probleme vom Flugzeug, versagte aber auf dem Weg ins All. 

Die Weltraum-Industrie ist in den vergangenen Jahren verstärkt zu einer Spielwiese für Milliardäre geworden - und Branson war ein Pionier. Der 72-Jährige, der einst als Musikunternehmer und Airline-Besitzer bekannt wurde, gründete Virgin Galactic bereits 2004. Auch Amazon-Gründer Bezos bietet mit Blue Origin Touristen-Flüge ins All an.  SpaceX von Twitter-Boss Musk ist erfolgreich im Geschäft und unter anderem für die Nasa aktiv ist.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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