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US-Wahlkampf

Wandel oder Status quo? Harris führt in neuer US-Umfrage knapp vor Trump

  • Aktualisiert: 10.10.2024
  • 12:23 Uhr
  • Christopher Schmitt

Wie eine neue Umfrage zeigt, hat Kamala Harris bundesweit knapp die Nase vorn. Die Demokratin personifiziert für viele offenbar einen dringend benötigten Wandel. Doch im wohl bedeutendsten Punkt wird Trump mehr Kompetenz zugesprochen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer neuen Umfrage der "New York Times" sowie des Siena Colleges übernimmt Kamala Harris im US-Wahlkampf bundesweit knapp die Führung.

  • Nach Ansicht vieler US-Amerikaner:innen benötigt das Land einen Wandel, den Harris laut Umfrage mehr verkörpert.

  • Außerdem wird Harris als vertrauenswürdiger eingeschätzt, doch in puncto Wirtschaft wird Donald Trump mehr zugetraut.

Einer aktuellen Umfrage zufolge trauen US-Amerikaner:innen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris eher einen Wandel im Land zu als ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump. Wie die jüngste Erhebung der "New York Times" sowie des Siena Colleges zeigt, liegt Harris in der bundesweiten Gunst der Wähler:innen leicht vorn. Auch, weil sie eine Abkehr vom Status quo mehr verkörpere als Trump. Ein bedeutender Faktor, denn viele US-Amerikaner:innen gaben gegenüber Meinungsforscher:innen wiederholt an, dass die Nation aktuell in die falsche Richtung steuere.

Zum ersten Mal überhaupt hat die Vizepräsidentin in der genannten Umfrage die Nase vorn, seitdem im Juli der amtierende US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus ausschied. 49 Prozent der insgesamt 3.385 Befragten gab an, für Harris stimmen zu wollen, für Trump sprachen sich hingegen 46 Prozent aus. Nach der TV-Debatte im September lagen beide noch mit jeweils 47 Prozent gleichauf.

Harris bei Jungen und Nicht-Weißen vorn

Bei vergangenen Umfragen galt zudem noch Trump als "Kandidat des Wandels", als der er sich auch gern selbst inszeniert.  Nun zieht Harris mit 46 zu 44 Prozent diesbezüglich erstmals vorbei. Bei nicht-weißen Wähler:innen fällt der Unterschied sogar drastisch aus: Hier führt Harris mit 61 zu 29 Prozent. Auch für die jüngere Wählerschicht repräsentiert die Demokratin den Wandel, mit 58 zu 34 Prozent lässt sie Trump auch hier deutlich hinter sich.

Gegenüber der "New York Times" vermutet ein Demokrat aus Memphis, dass der Altersunterschied zwischen Harris und Trump dazu beitrage, dass man Harris mehr mit Veränderung assoziiere. "Sie sehen die Welt anders, und sie haben unterschiedliche Ansichten über die Welt", vermutet der Darry Knox aus Memphis. Die Vizepräsidentin ist 59 Jahre alt, ihr Konkurrent ums Weiße Haus mit 78 Jahren deutlich älter.

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Umfrage: Mehr Vertrauen in Harris

Weiterhin zeigt die Umfrage, dass Kamala Harris neben dem Punkt Wandel auch bei den Kriterien Temperament und Vertrauen punkten kann, wenngleich sie dort nur geringe Gewinne verzeichnet. Allerdings können genau diese Vorteile in einem Wahlkampf, der als einer der knappsten der jüngeren US-Geschichte gilt, die entscheidenden Stimmen ausmachen. Zudem wird sie gegenüber Trump als ehrlicher eingeschätzt.

Im Vergleich zur September-Umfrage konnte Harris vermehrt ältere Wähler:innen überzeugen, auch bei sonst bekennenden Republikaner:innen scheint die Vizepräsidentin Fuß zu fassen. Neun Prozent der Anhänger:innen der Konkurrenz-Partei gaben an, die Demokratin unterstützen zu wollen, zuletzt waren es noch fünf Prozent. 43 Prozent der Befragten halten sie außerdem für lustiger, wohl auch eine Folge ihrer Wahlkampagne, die auch Videos und Memes beinhaltet, die sie lachend und scherzend zeigen.

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US-Wirtschaft: Trump wird mehr zugetraut

Doch auch Donald Trump hat bei der Umfrage seine Steckenpferde. Unter männlichen Befragten liegt er mit satten elf Prozent in Führung. Zum Vergleich: Gegen Joe Biden lag er 2020 nur mit zwei Prozentpunkten in Front. Außerdem gaben 42 Prozent an, dass ihnen Trumps Politik persönlich geholfen habe, über Joe Bidens Wirken sagen dies hingegen nur 22 Prozent.

Offenbar trauen ihm die Wähler:innen auch bezüglich des Themas mehr zu, das der Nation aktuell am meisten Sorgen bereitet: die Wirtschaft. Nach Ansicht von drei Viertel der Befragten befindet sich die US-Wirtschaft aktuell in einem mittelmäßigen oder schlechten Zustand. Bei der Frage, wer sich um die Wirtschaftsthematik besser kümmern würde, führt Trump mit 48 zu 46 Prozent - doch bei der letzten Umfrage betrug der Unterschied noch fünf Prozentpunkte.

  • Verwendete Quellen
  • "New York Times": Poll Finds Harris Rising as She Challenges Trump on Change
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