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"Harte Strafe für separatistische Kräfte"

Warnung an Taiwan und den Westen: China hält große Militär-Übung ab

  • Aktualisiert: 23.05.2024
  • 05:29 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) während der Kampfübungen um die Insel Taiwan.
Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) während der Kampfübungen um die Insel Taiwan.© Li Bingyu/Xinhua/dpa

Regelmäßig übt Chinas Militär vor Taiwans Küste. Doch ein Ereignis vor wenigen Tagen erzürnt die Kommunistische Partei in Peking besonders. Das Großmanöver soll nicht nur ein Signal an Taiwan sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • China begann am Donnerstag eine großangelegte Militärübung um Taiwan. 

  • Heer, Marine, Luftwaffe und die Raketen-Streitkräfte würden am Donnerstag und Freitag Übungen zwischen China und Taiwan (Taiwanstraße) und um Taiwan abhalten.

  • Das Militär will den Angaben zufolge die gemeinsame Kampfbereitschaft zu Wasser und in der Luft sowie den Angriff auf Schlüsselziele trainieren.

Wenige Tage nach der Amtseinführung des neuen Präsidenten in Taiwan hat China eine großangelegte Militärübung um die ostasiatische Inselrepublik angekündigt. "Dies ist auch eine harte Strafe für die separatistischen Kräfte einer Unabhängigkeit Taiwans und eine ernsthafte Warnung gegen Einmischung und Provokation durch externe Kräfte", erklärte der Sprecher des Ost-Verbandes der Volksbefreiungsarmee, Marine-Oberst Li Xi, am Donnerstag (23.5.).

Die Streitkräfte des Heeres, der Marine, der Luftwaffe und der Raketen-Truppen werden am Donnerstag und Freitag Übungen in der Taiwanstraße, an ihrer engsten Stelle etwa 130 Kilometer breit, und um Taiwan durchführen. Diese Übung wird voraussichtlich die größte ihrer Art seit etwa einem Jahr sein.

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Taiwans Verteidigungsministerium verurteilt die Militärübung scharf

Den Angaben zufolge will das Militär die gemeinsame Kampfbereitschaft zu Wasser und in der Luft sowie den Angriff auf Schlüsselziele trainieren. Schiffe und Flugzeuge würden sich Taiwan von Norden und Süden für "Patrouillen" nähern und auch mehreren Inseln nahekommen, etwa dem nur wenige Kilometer vom chinesischen Festland entfernten Eiland Kinmen.

Taiwans Verteidigungsministerium verurteilte die Militärübung als "irrationale Provokation", die den Frieden und die Stabilität in der Taiwanstraße gefährde. Die Streitkräfte zu Wasser, am Boden und in der Luft seien entsendet worden, um "Freiheit und die Demokratie mit praktischen Handlungen" zu verteidigen, hieß es aus Taipeh. Das Ministerium nannte keine weiteren Details zu den Maßnahmen.

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Auch Warnsignal an den Westen

Hintergrund der nun angekündigten Übung dürfte die Amtseinführung des neugewählten taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te am Montag (20.5.) sein. Seine Demokratische Fortschrittspartei (DPP) hatte im Januar die Präsidentschaftswahl gewonnen und tritt für Taiwans Unabhängigkeit ein. Die regierende Kommunistische Partei in Peking wirft der DPP Separatismus vor.

Die Warnung dürfte auch den Verbündeten Taiwans gelten und insbesondere den USA, die der Inselrepublik für den Verteidigungsfall Unterstützung zugesichert haben und ihr zum Ärger Pekings regelmäßig Waffen liefern.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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