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"Es findet sich immer ein Gegengift"

Was Putin von der Patriot-Lieferung an die Ukraine hält

  • Veröffentlicht: 23.12.2022
  • 10:20 Uhr
  • Anne Funk
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Man werde auch die Patriot-Luftabwehr "knacken", erklärte Wladimir Putin bei einer Pressekonferenz. Allerdings gab sich der russische Präsident auch verhandlungsbereit - ganz im Gegensatz zur Ukraine, wie er behauptet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben der Ukraine Unterstützung durch Patriot-Luftabwehrsysteme zugesagt.

  • Wladimir Putin ist sich sicher, man werde auch gegen diese Waffen ein "Gegengift" finden.

  • Der russische Präsident zeigt sich bereit für Verhandlungen, bisher sei nur Kiew nicht bereit dafür.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zur Zusage der USA, der Ukraine Patriot-Systeme für die Luftabwehr zu liefern, geäußert. Dem ukranischen Präsidenten Wolodymr Selenskyj wurde bei seinem Besuch im Weißen Haus weitere Unterstützung im Kampf gegen Russland zugesagt.

Unterstützung der USA verlängere den Konflikt

Die Militärhilfe durch die Vereinigten Staaten werde nur den Konflikt verlängern, so der Kreml-Chef am Donnerstag (22. Dezember) bei einer Pressekonferenz in Jekaterinburg. "Sie sagen, sie schicken Patriot her. Schön, wir werden auch die Patriot knacken", zitiert die Nachrichtenagentur AP Putin. Die Patriot-Raketen seien ein veraltetes Waffensystem, so der russische Präsident weiter. 

Es sei schlechter als die russischen S-300 Raketen, sagt er laut Nachrichtenagentur Reuters vor den Journalist:innen und zeigte sich optimistisch, dass Russland die Luftabwehr überwinden könne. "Es findet sich immer ein Gegengift."

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Russland gibt sich verhandlungsbereit

Mit Blick auf ein mögliches Ende des Krieges gegen die Ukraine zeigt sich Putin sogar verhandlungsbereit - im Gegensatz zur Ukraine, wie er betonte. "Auf die eine oder andere Art und Weise endet jeder bewaffnete Konflikt mit Verhandlungen", so der 70-Jährige laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Russland habe sich nie davor gedrückt. Die ukrainische Führung habe sich dagegen selbst von Gesprächen ausgeschlossen. "Je schneller in Kiew die Erkenntnis einkehrt, dass Gespräche notwendig sind, umso besser."

Moskau wolle - ganz anders als Kiew - über den aktuellen Stand an den Fronten verhandeln. Die eroberten und völkerrechtswidrig annektierten Gebiete betrachte man als russisches Staatsgebiet. Die Ukraine will allerdings erst in Verhandlungen gehen, wenn alle russischen Soldaten aus ihrem Land abgezogen sind - auch von der Krim.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur AP
  • Nachrichtenagentur dpa
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