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Ukraine-Krieg

Wegen Nato-Beitritt: Ukrainischer Außenminister Kuleba warnt Deutschland

  • Veröffentlicht: 01.07.2023
  • 11:03 Uhr
  • Max Strumberger

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat eine deutliche Warnung an Deutschland ausgesprochen. Außerdem erhebt der Politiker schwere Vorwürfe gegen Altkanzlerin Angela Merkel.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew ruft die deutsche Bundesregierung auf, den Weg der Ukraine in die Nato nicht zu behindern.

  • Dies habe Deutschland bereits 2008 getan.

  • Mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Ukraine und Georgien.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Deutschland eindringlich davor gewarnt, einen Nato-Beitritt der Ukraine zu blockieren. Es wäre "selbstmörderisch für Europa, die Ukraine nicht als Nato-Mitglied zu akzeptieren", wenn der Krieg gegen Russland vorbei sei, sagte er am 30. Juni im Interview mit "Bild", "Welt" und "Politico".

Deutschland dürfe den Fehler von Altkanzlerin Angela Merkel nicht wiederholen. Die CDU-Politikerin habe im Jahr 2008 heftigen Widerstand gegen eine Nato-Mitgliedschaft Kiews geleistet.

Diese Entscheidung habe den Weg bereitet für Russlands Einmarsch in Georgien und der illegalen Annexion der Krim. Wäre die Ukraine 2014 bereits Nato-Mitglied gewesen, hätte es die Krim-Annexion, den Krieg im Donbass und jetzt den Überfall auf das ganze Land nicht gegeben, argumentiert Kuleba.

Kuleba: Nato-Mitgliedschaft wäre die "Straße zum Frieden"

Die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine werde Kuleba zufolge nicht zu einem weiteren oder größeren Krieg mit Russland führen. Stattdessen könnte sie "die Straße zum Frieden" sein, so der ukrainische Außenminister.

Die Ukraine werde Deutschland und andere westliche Nato-Staaten bei der Verteidigung der Ostflanke dann entlasten, versprach Kuleba: "Wir werden diese Last auf unsere Schultern nehmen."

Kiew erhofft sich beim bevorstehenden Nato-Gipfel am 11. und 12. Juli in Vilnius eine klare Perspektive für einen Beitritt zu dem westlichen Verteidigungsbündnis.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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