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Hat er gelogen?

Weselsky im Kreuzfeuer: So verteidigt der GDL-Chef seine Aussagen zu den Tarifverhandlungen

  • Veröffentlicht: 07.03.2024
  • 13:02 Uhr
  • Benedikt Rammer
Claus Weselsky wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe einen Kompromissvorschlag der Bahn bewusst falsch dargestellt.
Claus Weselsky wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe einen Kompromissvorschlag der Bahn bewusst falsch dargestellt.© Carsten Koall/dpa

Claus Weselsky, der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), steht wegen seiner Aussagen zu den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn in der Kritik. Er behauptet, nie gelogen zu haben, und spricht von einem Versprecher.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Claus Weselsky, GDL-Chef, verteidigt seine Aussagen zu den Tarifverhandlungen mit der Bahn und behauptet, nie gelogen zu haben. Ihm wird vorgeworfen, einen Kompromissvorschlag absichtlich falsch dargestellt zu haben.

  • Dieser Kompromissvorschlag der Bahn wurde von der GDL abgelehnt, obwohl er eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnverlust vorsah.

  • Weselsky betont, dass der Vorschlag insgesamt für die GDL nicht akzeptabel gewesen sei, und nennt mehrere strittige Punkte. 

GDL-Chef Claus Weselsky weist die Vorwürfe, er habe in Bezug auf die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn falsche Angaben gemacht, entschieden zurück. In einem Interview mit dem "Deutschlandfunk" am Donnerstagmorgen (7. März) betonte er, dass er niemals die Unwahrheit gesagt habe. Zuvor war ihm vorgeworfen worden, er habe einen Kompromissvorschlag der Bahn schlechter dargestellt, als er tatsächlich war. Weselsky erklärte dies zunächst mit einem "Denkfehler" und sprach später von einem "Versprecher".

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Vorwurf: Weselsky stellte Kompromissvorschlag falsch dar

Die Kritik entzündete sich an Weselskys Darstellung eines Kompromissvorschlags. Dieser sah eine Reduzierung der Arbeitszeit für Lokführer auf 36 Stunden pro Woche bis 2028 vor, und zwar ohne Gehaltseinbußen. Obwohl die Deutsche Bahn diesen Vorschlag akzeptierte, lehnte die GDL ab und rief zu Streiks auf. Weselsky präsentierte den Bahn-Vorschlag in einer Pressekonferenz jedoch anders und sprach von einer Reduzierung auf nur 37 Stunden, mit optionaler weiterer Kürzung, die aber finanzielle Nachteile für die Angestellten mit sich bringen würde.

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Weselsky wehrt sich gegen Lügen-Vorwurf

Am Donnerstag legte Weselsky nach und erklärte, dass beim Ablehnen des Kompromissvorschlags kein Fehler vorliege. Er betonte, dass der Vorschlag in seiner Gesamtheit betrachtet werden müsse und einige Punkte für die GDL nicht akzeptabel seien. Als Beispiele nannte er die lange Laufzeit des Tarifvertrags, den Wegfall bestimmter Wahlmodelle und Flexibilisierungen, die besonders Lokführer im Güterverkehr betreffen würden. Darüber hinaus behauptete er, dass die Bahn in späteren Verhandlungen die vorgeschlagene Arbeitszeitverkürzung nicht erneut angeboten habe.

  • Verwendete Quellen:
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