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So sieht die Erkrankung im Kindesalter aus

Tourette-Syndrom bei Kindern

  • Veröffentlicht: 21.04.2022
  • 10:42 Uhr
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Das Tourette-Syndrom ist eine Krankheit, die sich vor allem im Kindesalter bemerkbar macht. Um das siebte Lebensjahr herum tauchen meist die ersten Anzeichen auf, kleinere Vorboten der Erkrankung können aber auch durchaus schon vorher in Erscheinung treten. Woran erkennt man das Tourette-Syndrom bei Kindern? Gibt es eine Behandlungsmöglichkeit, und wie sollte man am besten mit Betroffenen umgehen? Hier gibt's alle Infos rund um Tourette und Tics bei Kindern auf.

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Die ersten Anzeichen und Symptome von Tourette

Viele Menschen wissen nicht, dass die ersten Symptome einer Erkrankung am Tourette-Syndrom bei Kindern auftreten. Zuerst fallen diese Tics, die für die Erkrankung charakteristisch sind, vielleicht sogar gar nicht auf: Ein nervöses Blinzeln mit den Augen, das Verziehen eines Mundwinkels oder das unwillkürliche Schneiden von Grimassen werden häufig übersehen oder vielleicht auch als Zeichen von Nervosität oder kindlichem Übermut missdeutet. Tatsächlich können diese Tics bei Kindern aber schon das erste Anzeichen einer Erkrankung am Tourette-Syndrom sein. Zwar verschwinden Tics nicht selten von alleine wieder, doch in vielen Fällen weiten die Tics sich aus, werden komplexer, treten häufiger auf und werden zusätzlich noch durch vokale Tics, das heißt unwillkürliche Lautäußerungen, verstärkt. In diesem Fall sollten Eltern am besten direkt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann nicht nur ein Tourette-Syndrom diagnostizieren, sondern im besten Fall auch ein Tourette-Syndrom von gewöhnlichen Ticstörungen unterscheiden.

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Mögliche Krankheitsverläufe und Behandlungsmethoden

Tics bei Kindern müssen nicht zwangsläufig Symptom eines Tourette-Syndroms sein, lassen sich allerdings im Normalfall auch nicht wirkungsvoll behandeln. Beim Tourette-Syndrom handelt es sich um eine neuropsychiatrische Erkrankung mit einem gestörten Stoffwechsel im Gehirn. Medikamente oder anderweitige Therapien können keine Heilung von dieser Krankheit mit sich bringen, im Ernstfall aber dabei helfen, die Symptome zu lindern. Normalerweise wird der Großteil aller Kinder mit Tourette-Syndrom nicht stark durch die Erkrankung eingeschränkt. Am schlimmsten sind für die Betroffenen in der Regel die Reaktionen der Umwelt.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten neben der Einnahme von Medikamenten sind beispielsweise verschiedene Techniken zur Entspannung oder zur Stressvermeidung. Eine Behandlungsmethode, die zur vollständigen Heilung führt, gibt es nicht. Allerdings haben 70 % aller Betroffenen eine gute Chance darauf, dass Krankheitssymptome mit zunehmendem Alter schwächer werden oder verschwinden. Deshalb gibt es auch nur so wenige bekannte Prominente mit Tourette-Syndrom, denn Betroffene leiden entweder im Erwachsenenalter nicht mehr unter der Krankheit oder haben gelernt, sie in hohem Maße zu kontrollieren.

Wie sollte man mit dem Tourette-Syndrom bei Kindern umgehen?

Eine Ticstörung bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben. Forscher kennen den genauen Grund für diese Krankheit zwar noch nicht, fest steht aber, dass Stress den Schweregrad der Erkrankung bzw. das Auftreten von Symptomen steigern kann. Vom Tourette-Syndrom betroffene Kinder, die beispielsweise häufig gehänselt werden, neigen dazu, komplexere und länger anhaltende motorische und vokale Tics zu entwickeln. Dementsprechend sollte der Umgang mit an Tourette-Syndrom erkrankten Kindern so normal wie möglich ablaufen. Abgesehen von den Tics haben die meisten Betroffenen meist keinerlei Einschränkungen und können in sämtlichen Lebensbereichen mit ihren Altersgenossen mithalten. Wichtig ist, das Umfeld der Betroffenen im ausreichenden Maße zu informieren. Da es sich beim Tourette-Syndrom um eine eher seltene Erkrankung handelt, sind die gesellschaftlichen Vorstellungen meist oberflächlich. Kein Wunder also, dass auch hier gilt: Aufklärung ist das beste Mittel zur Akzeptanz.

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