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Tarifstreit bei der Bahn

Lokführer-Gewerkschaft GDL ruft zu neuen Streiks auf - für sechs Tage

  • Aktualisiert: 23.01.2024
  • 07:52 Uhr
  • Rebecca Rudolph

Bahnfahrer:innen müssen sich wieder auf Einschränkungen einstellen: Die Lokführer-Gewerkschaft GDL ruft erneut zu einem mehrtägigen Streik auf.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL zu einem neuen Streik aufgerufen.

  • Der Personenverkehr soll vom 24. bis zum 29. Januar lahmgelegt werden.

  • Die Deutsche Bahn hatte erst am Freitag ein neues Tarifangebot vorgelegt.

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn zu einem weiteren Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft teilte in der Nacht zum Montag (22. Januar) mit, dass der Streik im Personenverkehr am frühen Mittwochmorgen (24. Januar) um 2 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche (29. Januar), 18 Uhr, andauern wird.

Die Gewerkschaftsmitglieder bei der für Güterverkehr zuständigen DB Cargo sind bereits ab Dienstag (23. Januar), 18 Uhr, zum Streik aufgerufen. Damit stehen für Pendlerinnen und Pendler erneut schwierige Tage mit absehbar Tausenden Zugausfällen bevor.

Die GDL hat wieder zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen.
Die GDL hat wieder zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen.© Christoph Soeder/dpa

Die Bahn legte am Freitag ein neues Tarifangebot vor

Die Deutsche Bahn hatte erst am Freitag (19. Januar) ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL wieder an den Verhandlungstisch zu holen. Unter anderem enthält es die Möglichkeit einer um eine Stunde reduzierten Arbeitszeit für Lokführer:innen und Zugbegleiter:innen ab dem 1. Januar 2026. Allerdings scheint dies nicht ausreichend für neue Verhandlungen zu sein. 

Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherigen Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen keine Spur.

GDL-Mitteilung

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Tarifverhandlungen mit der Bahn liegen derzeit auf Eis

Die Tarifverhandlungen mit der Bahn sind derzeit ausgesetzt. Insbesondere die Forderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich führte zum Scheitern der Gespräche. Am Freitag kam der Konzern der GDL etwas entgegen und präsentierte ein neues Angebot. Dieses beinhaltet die Option, die Arbeitszeit ab 2026 bei vollem Lohnausgleich auf 37 Wochenstunden zu reduzieren. Personen, die sich gegen die Absenkung auf 37 Stunden entscheiden, erhalten 2,7 Prozent mehr Gehalt.

Der angekündigte Arbeitskampf wäre der vierte im laufenden Tarifkonflikt. Vor dem Jahreswechsel legte die GDL bei zwei Warnstreiks große Teile des Personenverkehrs lahm. Im Januar folgte dann ein dreitägiger Streik mit ähnlicher Wirkung. DB-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte am Freitag, dass die GDL Streiks nicht als letztes Mittel einsetze, sondern als Mittel der Selbstinszenierung.

Im Video: Lokführerstreik - Merz dringt auf Eingreifen der Bundesregierung

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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