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Arbeitsminister fordert Transfergesellschaften

Habeck bedauert Galeria-Schließungen - Heil nennt sie "verdammt bittere Nachricht"

  • Aktualisiert: 14.03.2023
  • 15:16 Uhr
  • Lena Glöckner

Galeria Karstadt Kaufhof hat angekündigt, 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser in Deutschland zu schließen. Für Arbeitsminister Heil ist das "eine verdammt bittere Nachricht".

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Nach der erwarteten Schließung von mehr als 50 Warenhäusern des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof hofft Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), dass möglichst viele Mitarbeiter eine neue Beschäftigung finden. Es gebe die Möglichkeit, eine Transfergesellschaft einzurichten, um die Menschen bei einer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen, sagte Heil am Montagabend (13. März) in der ARD-Sendung "Hart aber fair". "Ich hätte mir gewünscht, dass man betriebsbedingte Kündigungen vermeiden kann. Wenn das nicht der Fall ist, ist das das richtige Instrument."

Heil sagte zu den Schließungsplänen: "Das ist eine verdammt bittere Nachricht, auch für viele Innenstädte." Manchmal müssten Beschäftigte unternehmerische Fehlentscheidungen aus der Vergangenheit ausbaden. "Aber ich sage von dieser Stelle auch an die Beschäftigten: Wir werden mit den Möglichkeiten, die wir haben, wenn eine solche Vereinbarung für eine Transfergesellschaft zustande kommt, mit der Bundesagentur für Arbeit mithelfen, dass auch - wo immer es geht - Menschen Anschluss finden."

Auch Habeck bedauert Schließungen

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bedauert die angekündigte Schließung von mehr als 50 Warenhäusern. Die Entscheidung sei schwer für die betroffenen Mitarbeiter:innen, sagte der Grünen-Politiker am Rande eines Besuchs in Brasilia. Es sei bedauerlicherweise über die Insolvenzabwicklung zu dieser Entscheidung gekommen. Nun werde es die Aufgabe der Sozialpartner sein, eine Lösung zu finden, die es den betroffenen Menschen möglichst einfach mache, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats vom Montag 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Demnach werden im Zuge des Insolvenzverfahrens "weit über 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren". Es würden nicht nur Stellen in den Schließungsfilialen wegfallen. Geplant seien auch Flächenreduzierungen und ein Personalabbau in den verbleibenden Häusern und in den Zentralfunktionen. Das Unternehmen selbst sprach von mehr als 4.000 Betroffenen. Sie sollen das Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich für eine neue Stelle weiterzuqualifizieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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