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Inflation noch vor Rentenanpassung

Rentenerhöhung zum 1. Juli: Mehr Geld für 21 Millionen Rentner 

  • Aktualisiert: 02.06.2023
  • 15:06 Uhr
  • Clarissa Yigit

Die Renten steigen zum 1. Juli deutlich. Sogar der Rentenwert zwischen Ost- und Westdeutschland könne ein Jahr früher als geplant vereinheitlicht werden. Dennoch könnte die Erhöhung für Rentner:innen auf Grund der hohen Inflation nicht ausreichen.

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Rund 21 Millionen Rentner:innen können sich freuen – ab 1. Juli gibt es eine saftige Rentenerhöhung. So erhalten Ruheständler:innen im Western ein Plus von 4,39 Prozent – im Osten sind es 5,86 Prozent. Dies entspricht bei einer monatlichen Rente von 1.000 Euro eine Erhöhung um knapp 44 Euro im Westen der Bundesrepublik und rund 60 Euro in Ostdeutschland.

Somit wird der Rentenwert in Ost und West bereits ein Jahr früher angeglichen als geplant. Eigentlich sollte es ab 1. Juli 2024 einen einheitlichen Rentenwert geben. Allerdings muss der Kabinettsbeschluss noch vom Bundesrat angenommen werden, berichtet "Focus online".

Was ist der Rentenwert?

Unter dem Rentenwert verstehe man den Betrag, der der monatlichen Rente entspricht, wenn ein Arbeitneher:in ein Jahr lang durchschnittlich verdient und dafür Rentenbeiträge gezahlt habe. Dieser solle nun ab 1. Juli einheitlich 37,60 Euro in Ost- und Westdeutschland betragen.

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Kann Rentenerhöhung die Inflation abmildern?

Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, erklärte: "Rückblickend hat es für die Rentnerinnen und Rentner seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben." Somit werde bei der Rentenerhöhung die erwartete hohe Preissteigerung abgemildert, da der Anstieg deutlich über der Entwicklung der Inflation gelegen habe. Nach Angaben Roßbachs seien die Standardrenten von 2010 bis 2022 im Westen um über 32 Prozent und im Osten um über 47 Prozent gestiegen.

Das Bundesarbeitsministerium reagierte kritisch in einer Mitteilung: "Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme", zitiert "Focus online" die Behörde.

Und auch der Deutsch Gewerkschaftsbund moniert, dass die Erhöhung nicht reiche, um die gestiegenen Preise voll abzufedern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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