Anzeige
Großbritannien

Kunst für Flüchtlinge: Street-Art-Legende Banksy verteidigt Aktion

  • Aktualisiert: 03.07.2024
  • 18:41 Uhr
Der britische Innenminister James Cleverly sitzt mit Journalisten in einem Bus auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung der Konservativen Partei in Kent.
Der britische Innenminister James Cleverly sitzt mit Journalisten in einem Bus auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung der Konservativen Partei in Kent.© Belinda Jiao/REUTERS pool/AP/dpa

Eine Kunstaktion zum Thema irreguläre Migration sorgte in Großbritannien für Empörung. Der Künstler Banksy steht hinter seinem Werk und streitet mit dem Innenministerium. 

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Street-Art-Künstler Banksy empörte das Innenministerium Großbritanniens mit einer Kunstaktion.

  • Bei einem Musikfestival machte er mit einer Aktion aufmerksam auf das Problem der irregulären Migration.

  • Nach scharfer Kritik von Innenminister James Cleverly verteidigt sich Banksy und kritisiert italienische Behörden.

Im Video: "Mehr als 500 Migranten vor Kanaren gerettet"

Wegen einer Aktion, mit der er auf das Schicksal irregulärer Migranten im Ärmelkanal aufmerksam gemacht hat, streitet sich Banksy mit dem britischen Innenminister James Cleverly.

Der britische Street-Art-Künstler, dessen Identität unbekannt ist, hatte beim Musikfestival Glastonbury am vergangenen Freitag ein Schlauchboot mit Puppen in orangefarbenen Schwimmwesten in die Menge hieven lassen. Daraufhin kritisierte Cleverly, die Aktion sei widerwärtig und inakzeptabel und "trivialisiere" die Überfahrt von Migranten mit kleinen Booten.

Unerlaubte Einreise an polnischer Grenze
News

Migration

2.215 Migranten kamen 2024 über Belarus-Route nach Deutschland

Die Bundespolizei verzeichnet wieder einen Anstieg der Menschen, die über die Belarus-Route nach Deutschland wollen. Sind die Migrant:innen auch ein Mittel der Kriegsführung von Russland und Belarus?

  • 16.06.2024
  • 08:34 Uhr
Anzeige
Anzeige

Rettung von Minderjährigen aus Mittelmeer

Nun schlug Banksy zurück. Cleverlys Kritik sei "ein bisschen übertrieben", schrieb der aus Bristol stammende Brite auf seinem offiziellen Instagram-Account, auf dem er seine Werke und Aktionen öffentlich macht.

Banksy betonte, das von ihm finanzierte Rettungsschiff "MV Louise Michel" habe in der Nacht zum Montag 17 unbegleitete Minderjährige aus dem Mittelmeer gerettet. "Als Strafe haben die italienischen Behörden es festgesetzt - was mir widerwärtig und inakzeptabel erscheint."

Migration ist vor der Parlamentswahl am Donnerstag ein wichtiges Thema in Großbritannien. Jedes Jahr kommen Zehntausende Menschen ohne die notwendigen Papiere über den Ärmelkanal ins Land. Der konservativen Regierung in London ist das ein Dorn im Auge. Sie will die irregulären Migranten mit scharfen Gesetzen abschrecken und ohne Rücksicht auf die Herkunft nach Ruanda abschieben.

Bei der Abstimmung dürften die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak aber abgewählt werden. Die wahrscheinlich neue sozialdemokratische Regierung will den Ruanda-Plan streichen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Debatte um Senkung der Mehrwertsteuer

Debatte um Senkung der Mehrwertsteuer

  • Video
  • 01:41 Min
  • Ab 12