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Nutzer stimmen dafür

Musk: "Amnestie" für gesperrte Twitter-Konten kommt

  • Aktualisiert: 25.11.2022
  • 08:41 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Das Twitter-Volk hat erneut gesprochen: In einer Umfrage von Twitter-Besitzer Elon Musk ist eine Mehrheit der User für eine "Generalamnestie" für gesperrte Konten. Eine zuvor von Musk angekündigte Überprüfung vor der Freischaltung wird es nicht geben. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die "Generalamnestie" für gesperrte Twitter-Konten kommt.

  • Twitter-Besitzer Elon Musk hat die User darüber abstimmen lassen.

  • Ein zuvor von Musk angekündigtes Beratergremium zum Umgang mit kontroversen Inhalten wird es nicht geben.

"Das Volk hat gesprochen. Nächste Woche beginnt die Amnestie." So hat Twitter-Besitzer Elon Musk am Donnerstagabend (24. November) die Abstimmung über die Freischaltung gesperrter Accounts auf dem Kurznachrichtendienst kommentiert. Die Reaktivierung der Konten - vorausgesetzt, sie verstoßen nicht gegen Gesetze oder verbreiten Spam-Nachrichten - soll kommende Woche erfolgen.

Musk: Amnestie für Twitter-Konten kommt

Eine vorherige Überprüfung der gesperrten Konten wird es durch die "Generalamnestie" also nicht geben. Eine solche Überprüfung hatte Musk Ende Oktober noch angekündigt. Er wollte einen Rat zum Umgang mit kontroversen Inhalten bilden. 

Doch bereits am vergangenen Wochenende hatte Musk die User abstimmen lassen, ob Ex-US-Präsident Donald Trumps Twitter-Account wieder freigeschaltet werden soll - ohne Prüfgremium. Auch hier stimmte eine Mehrheit der Nutzer für die Reaktivierung des Kontos. Trump war seit Januar 2021 von Twitter verbannt. Er hatte am 6. Januar Sympathie für seine Anhänger bekundet, die den Sitz des US-Parlaments gestürmt hatten.

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Trump-Konto schon reaktiviert

Allerdings fehlen die anstößigen Tweets vom 6. Januar in dem reaktivierten Profil. Trumps widerlegte Behauptungen über die ihm angeblich von Joe Biden gestohlene Präsidentenwahl sind weiterhin mit Warnhinweisen versehen.

Der republikanische Ex-Präsident hatte vor kurzem verkündet, dass er ins Rennen um die Kandidatur der Republikaner bei der Präsidentenwahl 2024 geht. Eine Plattform mit großer Reichweite könnte er also gut gebrauchen. Bei Twitter folgen dem Profil "@realDonaldTrump" mehr als 87 Millionen Nutzer. Bislang zeigte sich Trump aber stur und betonte, er wolle bei seiner hauseigenen Twitter-Kopie Truth Social bleiben. Dort bringt es Trump auf etwas mehr als vier Millionen Abonnenten.

Musks Umfragen umstritten

Die von Tesla-Chef Musk initiierten Umfragen, auf denen dann seine weitreichenden Entscheidungen beruhen, sind nicht repräsentativ. So ist unklar, ob und wie viele Stimmen von automatisierten Accounts abgegeben wurden. Nach jüngsten Angaben kommt der Dienst auf mehr als 230 Millionen täglich aktive Nutzer. Bei Ablauf der jüngsten Umfrage am Donnerstagabend waren mehr als 3,1 Millionen Stimmen eingegangen. Mehr als 72 Prozent davon befürworteten die Freischaltung gesperrter Accounts.

Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Seit der Übernahme macht dem Unternehmen unter anderem die Zurückhaltung großer Werbekunden zu schaffen. Werbeeinnahmen machten zuletzt rund 90 Prozent der Erlöse aus.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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