Ex-Royal Navy
Nach Fahrt in Menschenmenge in Liverpool: Das ist über den Fahrer bekannt
- Aktualisiert: 30.05.2025
- 17:15 Uhr
- dpa
Anfang der Woche fährt ein Auto während der Meisterfeier des FC Liverpool in eine Menschenmenge. 79 Menschen werden verletzt. Jetzt erscheint der Fahrer vor Gericht. Was über ihn bekannt ist.
Das Wichtigste in Kürze
Nachdem er mit seinem Auto in eine Fan-Feier in Liverpool gefahren sein soll und 79 Menschen verletzt hatte, sitzt ein 53-jähriger Mann in Untersuchungshaft.
Die Anklage lautet unter anderem auf vorsätzliche Körperverletzung und gefährliches Fahren, betroffen sind sechs namentlich genannte Opfer, darunter zwei Kinder.
Die Ermittlungen stehen laut Staatsanwaltschaft noch am Anfang, Hinweise auf einen Terroranschlag gibt es bislang nicht.
Wenige Tage, nachdem er mit seinem Auto in eine Menschenmenge in Liverpool gefahren sein soll, ist ein 53-Jähriger vor Gericht erschienen. Dem Mann wird unter anderem vorsätzliche, schwere Körperverletzung vorgeworfen. Zu dem Gerichtstermin sei er mit Anzug und Krawatte erschienen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Er habe emotional gewirkt und versucht, Tränen zurückzuhalten. Mit heiserer Stimme habe er seinen Namen, sein Geburtsdatum und seine Adresse bestätigt.
Fans feierten den FC Liverpool
Tausende hatten am Montag (26. Mai) in der englischen Stadt den Meistertitel des FC Liverpool gefeiert. Bei der Fahrt des Autos in eine Menschenmenge wurden 79 Personen verletzt. Sieben sind weiterhin im Krankenhaus.
Die Ermittler:innen gehen nicht von einem Terroranschlag aus, haben aber nicht mehr Informationen zu den Hintergründen bekanntgegeben. "Die Ermittlungen sind in einem frühen Stadium", hatte eine Staatsanwältin am Donnerstagabend (29. Mai) gesagt. Die Ermittler:innen müssten eine große Menge an Beweisen durchsehen, darunter Videoaufnahmen und Zeugenaussagen.
Dreifacher Familienvater
Nach Angaben von PA ist der Angeklagte ein dreifacher Familienvater aus Liverpool. Medienberichten zufolge soll er früher bei der Royal Navy gewesen sein und inzwischen als IT-Spezialist arbeiten, wie etwa die britischen Zeitungen "Times" und "Guardian" berichteten. Er ist in Untersuchungshaft und soll am 14. August wieder vor Gericht erscheinen, wie PA meldete, ein Prozess könnte demnach im November beginnen.
Die Anklagebehörde Crown Prosecution Service wirft dem Mann unter anderem gefährliches Fahren und Körperverletzung mit Vorsatz vor. Die Vorwürfe beziehen sich nach Angaben von PA auf sechs Opfer, darunter zwei Kinder. Die Anklagebehörde rief dazu auf, nicht über die Hintergründe des Vorfalls zu spekulieren und die Ermittlungen abzuwarten.