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Passend zu Ostern

"Öko-Test" knöpft sich Eier vor: Discounter-Produkt mangelhaft

  • Veröffentlicht: 22.03.2024
  • 09:22 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Gerade zu Ostern rücken Eier wieder in den Mittelpunkt. Deren Inhalt wird bei einem aktuellen Test meist nicht beanstandet, anders sieht es beim Tierwohl aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zeitschrift "Öko-Test" hat Eier kritisch unter die Lupe genommen.

  • Fünfmal gab es die Bestnote, einmal aber auch ein "mangelhaft" für ein Discounter-Produkt.

  • Überprüft wurde diesmal nicht nur der Inhalt der Eier, sondern auch andere Kriterien waren mitentscheidend.

Wer von einem Eier-Test erwartet, dass es dabei nur darum geht, was in einem Ei drinsteckt und ob es schmeckt, hat die Rechnung ohne die Zeitschrift "Öko-Test" gemacht. Für die Ausgabe 4/2024 untersuchten die Tester nicht nur Eier auf Schadstoffe, sondern hatten vor allem das Tierwohl der legenden Hennen im Blick und wie es ihren Bruder-Küken ergeht.

Nur selten Kot an den Eierschalen

Die gute Nachricht zuerst: Die Öko-Tester konnten in den 20 getesteten Eiermarken, darunter zwölfmal Bio-Eier und achtmal Freilandeier, keine bedenklichen Mengen von kritischen Substanzen wie giftiges Dioxin oder Salmonellen nachweisen. Und nur selten fanden sich Auffälligkeiten wie Risse und Beschädigungen der Eierschalen, Einblutungen im Inneren oder Kot an den Schalen.

In einem Fall war die Hälfte der untersuchten Eier allerdings leichter als die deklarierte Gewichtsklasse M. In drei Fällen wurden Noten abgezogen, weil der Erzeugerstempel unleserlich war.

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Kritik am Umgang mit männlichen Küken

Doch richtig Punktabzüge hagelte es für fehlendes Tierwohl - vor allem, wenn es um die männlichen Küken geht. So seien Auslobungen auf den Packungen wie "ohne Kükentöten" keine Garantie für ein artgerechtes Leben der männlichen Küken. Auch wenn sie nun nicht mehr geschreddert würden, sei eine Methode, die Eier mit unerwünschten männlichen Hühnerembryos nach der sogenannten In-Ovo-Geschlechterbestimmung schon früh auszusortieren. Sie würden dann einfach nicht weiter ausgebrütet.

Dürfen männliche Küken das Licht der Welt erblicken, wachsen sie teilweise auch im Bio-Segment anders auf als Eier legende Hennen - nämlich unter Bedingungen wie konventionell aufgezogene Tiere. Die Öko-Tester honorieren dagegen, wenn bei sogenannten Zweinutzungsrassen beide Geschlechter gleichwertig aufwachsen können.

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Aldi-Eier werden "mangelhaft" bewertet

Auch wer den Lebensweg der Tiere von der Brüterei bis zum gekauften Ei nicht lückenlos dokumentieren konnte (oder wollte), musste wegen fehlender Transparenz Punktabzüge hinnehmen.

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Folgende fünf Eier-Marken erfüllten die "Öko-Test"-Kriterien am besten und erreichten das Prädikat "sehr gut":

  • "'Ne runde Sache", 6 Bio-Eier von Naturland (0,62 Euro pro Stück)
  • Alnatura 10 Bio-Eier Bioland (0,50 Euro pro Stück)
  • K-Bio 6 frische Eier Bioland von Kaufland (0,50 Euro pro Stück)
  • Königshofer Bio-Eier 6 Stück, Naturland von Dennree (0,50 Euro pro Stück)
  • Lindengut 6 frische Bio-Eier aus dem Hühnermobil, Demeter (0,72 Euro pro Stück).

Neunmal vergaben die Tester die Not "gut", viermal "befriedigend", je einmal "ausreichend" und "mangelhaft".

Laut "Express" wurden mit "mangelhaft" die "Landfreude Frische Eier aus Freilandhaltung 10 Stück" von Aldi (23 Cent pro Stück) bewertet. Die Qualität sei zwar in Ordnung, doch laut Öko-Test wurde die Lieferkette nicht belegt. Aldi zufolge wird der Discounter inzwischen nicht mehr von dem Hersteller der getesteten Eier beliefert. Auch die "Vom Land Frische Eier aus Freilandhaltung 10 Stück" von Netto (23 Cent pro Stück) wiesen demnach deutliche Qualitätsmängel auf.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Express": "Aldi-Eier aus Freilandhaltung sind 'mangelhaft' - das sind die Testsieger"
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