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Internationaler Tag der Pressefreiheit

UN-Generalsekretär Guterres: Pressefreiheit weltweit unter Beschuss

  • Aktualisiert: 03.05.2023
  • 20:08 Uhr
  • Clarissa Yigit
Am 3. Mai ist der "Tag der Pressefreiheit". Angriffe auf Medienschaffende zeigen allerdings, dass diese Freiheit nicht selbstverständlich ist. 
Am 3. Mai ist der "Tag der Pressefreiheit". Angriffe auf Medienschaffende zeigen allerdings, dass diese Freiheit nicht selbstverständlich ist. © Foto: Christoph Soeder/dpa

Der Tag der Pressefreiheit wird 30 Jahre alt. Einen Grund zum Feiern gibt es dennoch nicht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 3. Mai ist der "Welttag der Pressefreiheit".

  • Dieser wurde 1993 ins Leben gerufen und jährt sich nun zum 30. Mal.

  • Dennoch sind in rund 70 Prozent der Länder der Welt die Arbeitsbedingungen für Medienschaffende problematisch.

Auf Vorschlag der UNESCO im Jahr 1993 wurde durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) der 3. Mai zum "Welttag der Pressefreiheit" erklärt. 1994 gab es daraufhin den ersten Welttag der Pressefreiheit.

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António Guterres verteidigt Pressefreiheit

Die Bedeutung der Pressefreiheit als Basis für Demokratie und Gerechtigkeit hob auch UN-Generalsekretär António Guterres hervor und betonte: "Sie repräsentiert den Lebensnerv der Menschenrechte. Aber in jedem Winkel der Welt ist die Pressefreiheit Angriffen ausgesetzt."

So lieferen eine freie Berichterstattung die nötigen Fakten, um sich Meinungen zu bilden und die Mächtigen mit der Wahrheit zu konfrontieren, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und beruft sich dabei auch eine Erklärung von Guterres zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am Mittwoch (3. Mai).

Hört auf, Journalisten dafür festzunehmen und zu inhaftieren, weil sie ihren Job machen.

UN-Generalsekretär António Guterres

Der UN-Generalsekretär forderte die Staatengemeinschaft auf: "Hört auf, Journalisten dafür festzunehmen und zu inhaftieren, weil sie ihren Job machen" und beklagte, dass Journalist:innen direkt zur Zielscheibe von Angriffen würden, während sie versuchten, ihrer Arbeit nachzugehen. Nach Angaben von Guterres und dem "Komitee zum Schutz von Journalisten" seien im Jahr 2022 mindestens 67 Menschen getötet worden.

Dies bestätigt auch "Reporter ohne Grenzen" (RSF), die jedes Jahr die "Rangliste der Pressefreiheit" veröffentlichen. So seien – ähnlich wie im Vorjahr – die Arbeitsbedingungen für Medienschaffende in rund 70 Prozent der Länder weltweit nicht unproblematisch. Dabei sei das größte Problem die Sicherheitslage für Journalist:innen, da sie auf Demonstrationen angegriffen würden, in bewaffneten Konflikten ums Leben kämen, gezielt ermordet, willkürlich festgenommen oder zu langjährigen Haftstrafen verurteilt würden.

Tadschikistan, Indien und die Türkei seien sogar in die schlechteste Kategorie "sehr ernst" im Jahr 2022 abgerutscht. Auch Deutschland sei im Ranking um fünf Plätze auf Rang 21 abgestiegen. Grund hierfür sei die weiter wachsende Gewalt gegen Journalist:innen und Medien. So verzeichnete RSF im letzten Jahr 103 physische Angriffe – den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen, wie es auf der Internetpräsenz heißt.

Zum siebten Mal in Folge belegte Norwegen den ersten Platz im Ranking, gefolgt von Irland und Dänemark.

Die letzten Plätze belegen asiatische Regime. Vietnam liegt auf Platz 178, China auf Platz 179 und Nordkorea auf Platz 180.

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"Rangliste der Pressefreiheit 2023"

  • 1 Norwegen
  • 2 Irland
  • 3 Dänemark
  • 4 Schweden
  • 5 Finnland
  • 6 Niederlande
  • 7 Litauen
  • 8 Estland
  • 9 Portugal
  • 10 Timor-Lesten
  • 11 Liechtenstein
  • 12 Schweiz
  • 14 Neuseeland
  • 14 Tschechische Republik
  • 15 Kanada
  • 16 Lettland
  • 17 Slowakeien
  • 18 Inseln
  • 19 Samoa
  • 20 Luxemburg
  • 21 Deutschland
  • 22 Namibia
  • 23 Costa Rica
  • 24 Frankreich
  • 25 Südafrika
  • 26 Vereinigtes Königreich
  • 27 Australien
  • 28 Moldawien
  • 29 Österreich
  • 30 Millionen Trinidad und Tobago
  • 31 Belgien
  • 32 Jamaika
  • 33 Cabo Verde
  • 34 Seychellen
  • 35 Taiwan
  • 36 Spanien
  • 37 Andorra
  • 38 Nordmazedonien
  • 39 Montenegro
  • 40 Argentinien
  • 41 Italien
  • 42 Kroatien
  • 43 Dominikanische Republik
  • 44 Tonga
  • 45 USA
  • 46 Gambia
  • 47 Südkorea
  • 48 Suriname
  • 49 Armenien
  • 50 Slowenien
  • 51 Belize
  • 52 Uruguay
  • 53 Rumänien
  • 54 Côte d'Ivoire
  • 55 Zypern
  • 56 Kosovo
  • 57 Polen
  • 58 Burkina Faso
  • 59 Papua-Neuguinea
  • 60 Guyana
  • 61 Niger
  • 62 Ghana
  • 63 Mauritius
  • 64 Bosnien und Herzegowina
  • 65 Botswana
  • 66 Liberia
  • 67 Lesotho
  • 68 Japan
  • 69 Panama
  • 70 Togo
  • 71 Bulgarien
  • 72 Ungarn
  • 73 Malaysia
  • 74 Sierra Leone
  • 75 Komoren
  • 76 Nordzypern
  • 77 Georgien
  • 78 Guinea-Bissau
  • 79 Ukraine
  • 80 Ecuador
  • 81 Republik Kongo
  • 82 Malawi
  • 83 Chile
  • 84 Malta
  • 85 Guinea
  • 86 Mauretanien
  • 87 Sambia
  • 88 Mongolei
  • 89 Fidschi
  • 90 Bhutan
  • 91 Serbien
  • 92 Brasilien
  • 93 OECS
  • 94 Gabun
  • 95 Nepal
  • 96 Albanien
  • 97 Israel
  • 98 Zentralafrikanische Republik
  • 99 Haiti
  • 100 Malediven
  • 101 Madagaskar
  • 102 Mosambik
  • 103 Paraguay
  • 104 Senegal
  • 105 Katar
  • 106 Thailand
  • 107 Griechenland
  • 108 Indonesien
  • 109 Tschad
  • 110 Peru
  • 111 Eswatini
  • 112 Benin
  • 113 Mali
  • 114 Burundi
  • 115 Salvador
  • 116 Kenia
  • 117 Bolivien
  • 118 Südsudan
  • 119 Libanon
  • 120 Äquatorialguinea
  • 121 Tunesien
  • 122 Kirgistan
  • 123 Nigeria
  • 124 Demokratische Republik Kongo
  • 125 Angola
  • 126 Simbabwe
  • 127 Guatemala
  • 128 Mexiko
  • 129 Singapur
  • 130 Äthiopien
  • 131 Ruanda
  • 132 Philippinen
  • 133 Uganda
  • 134 Kasachstan
  • 135 Sri Lanka
  • 136 Algerien
  • 137 Usbekistan
  • 138 Kamerun
  • 139 Kolumbien
  • 140 Hongkong
  • 141 Somalia
  • 142 Brunei
  • 143 Tansania
  • 144 Marokko / Westsahara
  • 145 Vereinigte Arabische Emirate
  • 146 Jordanien
  • 147 Kambodscha
  • 148 Sudan
  • 149 Libyen
  • 150 Pakistan
  • 151 Aserbaidschan
  • 152 Afghanistan
  • 153 Tadschikistan
  • 154 Kuwait
  • 155 Oman
  • 156 Palästinensische Gebiete
  • 157 Belarus
  • 158 Nicaragua
  • 159 Venezuela
  • 160 Laos
  • 161 Indien
  • 162 Dschibuti
  • 163 Bangladesch
  • 164 Russland
  • 165 Türkei
  • 166 Ägypten
  • 167 Irak
  • 168 Jemen
  • 169 Honduras
  • 170 Saudi-Arabien
  • 171 Bahrain
  • 172 Kuba
  • 173 Myanmar
  • 174 Eritrea
  • 175 Syrien
  • 176 Turkmenistan
  • 177 Iran
  • 178 Vietnam
  • 179 China
  • 180 Nordkorea

Plätze 1 bis 8: gute Lage

Plätze 9 bis 52: zufrieden stellende Lage

Plätze 53 bis 107: erkennbare Probleme

Plätze 108 bis 149: schwierige Lage

Plätze 150 bis 180: sehr ernste Lage

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter ohne Grenzen: "Rangliste der Pressefreiheit"
  • Reporter ohne Grenzen: "Rangliste der Pressefreiheit 2023"
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