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Hilfe im Kampf gegen Putin

Ukraine-Krieg: Scholz will Leopard-2-Panzer liefern - unter einer Bedingung

  • Aktualisiert: 18.01.2023
  • 21:56 Uhr
  • Lisa Apfel

Bundeskanzler Olaf Scholz soll nun doch zur Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine bereit sein. Dafür stellt er jedoch eine Bedingung an die USA.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Olaf Scholz scheint nun doch zu Leopard-2-Panzerlieferungen an die Ukraine bereit zu sein.

  • Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll er dies bei einem Telefonat mit US-Präsident Biden mitgeteilt haben.

  • Scholz soll aber eine Bedingung an den transatlantischen Partner gestellt haben.

Deutschland liefert - wenn die USA das auch tun

Die Debatte um mögliche deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine war in den letzten Wochen vielfach Thema. Nun soll Bundeskanzler Scholz (SPD) laut übereinstimmenden Medienberichten zur Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern bereit sein – unter einer Bedingung.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, soll der Kanzler der Panzerlieferung zustimmen, sollte die USA der Ukraine ebenfalls Kampfpanzer vom Typ Abrams zur Verfügung stellen. Das soll Scholz bei einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden am Dienstag (17. Januar) gesagt haben. Biden habe sich demnach noch nicht festgelegt.

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Scholz bei Panzerfrage unter Druck

Das Kanzleramt selbst wollte sich am Mittwochabend nicht zu den Berichten äußern. Scholz war zuletzt vermehrt unter Druck geraten, da in letzter Zeit immer mehr westliche Verbündete Bereitschaft zu Panzerlieferungen gezeigt hatten.

Unter anderem hatten Polen und Litauen auf die Panzerlieferungen an die Ukraine gedrängt.

So sagte Litauens Staatspräsident Gitanas Nausėda beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos am Mittwoch: "Wir befinden uns in einer Situation, in der ein stärkeres Engagement erforderlich ist, um gepanzerte Fahrzeuge in die Ukraine zu liefern."

Olaf Scholz hatte sich in Davos noch zum Thema Waffenlieferungen noch zurückhaltend gegeben: Deutschland liefere bereits "in Abstimmung mit unseren Partnern kontinuierlich Waffen in großem Umfang (...)", sagte er unter anderem und betonte den finanziellen, wirtschaftlichen, humanitären und militärischen Beistand der G-7 gegenüber der Ukraine.

Der Bundeskanzler hingegen hatte mehrfach betont, dass Deutschland hinsichtlich dieser Frage keine nationalen Alleingänge wage und sich eng mit seinen Partnern abstimme, allen voran mit Frankreich und den USA.

Alliiertentreffen noch diese Woche

An diesem Freitag (20.Januar) wollen sich die westlichen Alliierten auf der Airbase in Ramstein treffen. Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sowie dessen US-amerikanischer Amtskollege Lloyd Austin werden anwesend sein. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erwartet, dass es "mehr schwerere Waffen und mehr moderne Waffen" für die Ukraine gibt.

  • Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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