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Nach stundenlanger Bedrohungslage

Polizeieinsatz im Luisenhospital Aachen: SEK-Kommando überwältigt 65-Jährige

  • Aktualisiert: 05.03.2024
  • 14:42 Uhr
  • Franziska Hursach
Nach Einsatz von Feuerwehr und Polizei: Die 65-Jährige aus Eschweiler wird vorläufig festgenommen und medizinisch versorgt
Nach Einsatz von Feuerwehr und Polizei: Die 65-Jährige aus Eschweiler wird vorläufig festgenommen und medizinisch versorgt© Henning Kaiser/dpa

Eine ältere Frau verschanzt sich offenbar in einem Krankenhaus. Schwer bewaffnete Spezialkräfte rücken an. Inzwischen konnte die 65-Jährige überwältigt werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim polizeilichen Zugriff am Luisenhospital in Aachen ist eine 65-jährige Frau verletzt worden, die sich stundenlang in einem Raum der Klinik verschanzt hatte.

  • Die Frau, die eine Schreckschusswaffe und eine Sprengstoff-Attrappe bei sich trug, hatte zuvor unter anderem einen pyrotechnischen Gegenstand in dem Krankenhaus entzündet.

  • Zuvor soll die Frau ihre Wohnung in Eschweiler in Brand gesetzt haben.

Eine 65-jährige Frau hat sich am Montag (4. März) mit einer Sprengstoff-Attrappe in einem Krankenhaus in Aachen verschanzt. Stundenlang befand sie sich in einem Raum des Luisenhospitals und sorgte für ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass sie das Krankenhaus in suizidaler Absicht aufgesucht habe. Das teilte die Kölner Polizei mit, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

"Sie wird sich in einem Strafverfahren wegen eines versuchten Tötungsdelikts verantworten müssen." Zuvor soll die Frau ihre Wohnung in Brand gesetzt haben.

In dem am Rand des Zentrums gelegenen Krankenhaus werden in 15 Kliniken Patient:innen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern behandelt.
In dem am Rand des Zentrums gelegenen Krankenhaus werden in 15 Kliniken Patient:innen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern behandelt.© David Young/dpa

Laut Polizeibericht habe "die 65-Jährige das Luisenhospital gegen 17 Uhr mit einer Waffe, die sich erst später als Schreckschusswaffe herausstellte, einem auffallend großen Gürtel und einem weiteren, bislang unbekannten, Gegenstand betreten und Angestellte der Physiotherapiepraxis bedroht".

Frau wurde schwer verletzt

Nachdem es einer Person gelungen sei, ihr die Waffe zu entziehen, soll sie sich in ein Patientenzimmer zurückgezogen, einen pyrotechnischen Gegenstand entzündet und auf den Gang geworfen haben.

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Gegen 23 Uhr konnte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) die 65-Jährige schließlich überwältigen. Bei dem Zugriff wurde sie schwer verletzt, wie die Polizei in der Nacht bestätigte. Da die Frau nicht auf Ansprache reagierte, machten die Polizist:innen von der Schusswaffe Gebrauch, um die Gefahrenlage zu beenden. Noch vor Ort wurde sie in einem Krankenwagen ärztlich behandelt.

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Polizei prüft Zusammenhang mit Wohnungsbrand

Im Laufe des Einsatzes sei dann auch noch bekannt geworden, dass die Wohnung der Frau in Eschweiler am Montagnachmittag ausgebrannt war. "Die Wohnungsinhaberin wird verdächtigt, den Brand selbst gelegt zu haben", heißt es im Polizeibericht. Ermittler:innen hätten einen entsprechenden Brief gefunden.

Weitere Personen seien nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei Köln.
Weitere Personen seien nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei Köln. © Henning Kaiser/dpa

Der Aachener Feuerwehr war am späten Montagnachmittag ein Brand im Luisenhospital gemeldet worden. Erst am späten Abend meldete die Stadt Aachen, dass das Feuer im Bettenbereich der Klinik gelöscht werden konnte.

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Info-Telefon Depression der Deutschen Depressionshilfe: 0800 33 44 533 (montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr)

Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (rund um die Uhr erreichbar)

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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