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Strategiewechsel im Ukraine-Krieg

Selenskyj will Drohnenproduktion weiterentwickeln und ausbauen

  • Veröffentlicht: 16.03.2024
  • 15:16 Uhr
  • Christina Strobl

Die Ukraine baut die Produktion ihrer Drohnen weiter aus. So erhofft sich Selenskyj einen Strategiewechsel, bei dem nun vor allem Ziele angegriffen werden sollen, die wichtig für Russlands Kriegsfinanzierung sind.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine entwickelt ihre Drohnenproduktion weiter, um einer neuen Strategie nachgehen zu können, in der sie dort angreifen, woher Russland das Geld zur Finanzierung des Krieges bezieht.

  • Bereits am Freitag (15. März) sicherten bei einem Treffen in Berlin Deutschland, Frankreich und Polen der Ukraine weitere Unterstützung zu.

  • Macron steht einem Einsatz von ausländischem Militär in der Ukraine offen gegenüber, während Scholz dies strikt ablehnt.

Strategisch ans Ziel: Die Ukraine will ihre Drohnen weiterentwickeln, sodass diese bis weit ins russische Hinterland reichen können. So wollen sie Putin dort treffen, wo es weh tut: bei der finanziellen Ader des Landes.

Technologischer Fortschritt soll Strategiewechsel ermöglichen

Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Herstellung von Kampfdrohnen mit hoher Reichweite ausbauen. Dies soll im Abwehrkampf gegen Russland helfen. In einer Videoansprache berichtete der ukrainische Präsident am Freitag (15. März), dass er darüber bereits mit der Militärführung sowie der Regierung gesprochen habe. "Das Ministerkabinett muss alles tun, damit noch mehr technologisch fortschrittliche Drohnen mit großer Reichweite konstruiert und in Massenproduktion hergestellt werden", sagte Selenskyj in Kiew.

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Durch Strategiewechsel erhofft sich Selenskyj, dass Russland das Geld ausgeht

Zur Bedeutung des Drohnenkriegs sagte Selenskyj, je intensiver die Ukraine solche Flugroboter gegen Ziele in Russland einsetze, desto schwieriger werde es, für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, seine "kranke Herrschaft und damit den Krieg fortzusetzen". Mit seinen Militärs habe er über die Angriffsziele gesprochen, nämlich "die russische Logistik und ihr System zur Finanzierung des Krieges". Dies soll Teil einer neuen Strategie sein: Die Ukraine beschießt seit einigen Wochen gezielt russische Ölraffinerien und andere Energieanlagen. Damit soll die Treibstoffversorgung der russischen Truppen behindert werden. Hinzu kommt, dass die Einnahmen aus dem Export von Öl und Benzin eine wichtige Geldquelle für Moskau sei, um den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Seit nun schon zwei Jahren tobt der Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Am Samstag (16. März) wird der 752. Kriegstag gezählt. Dabei begann die Nacht ohne den sonst üblichen Luftalarm über der Ukraine wegen anfliegender russischer Raketen oder Drohnen. Am Boden setzen die russischen Truppen ihre Angriffe fort. Währenddessen bekräftigten Deutschland, Frankreich und Polen in Berlin, als drei wichtige europäische Verbündete ihre Unterstützung für das angegriffene Land.

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Deutschland, Frankreich und Polen sagen weiterhin Unterstützung zu

Bei einem Zusammentreffen am Freitag (15. März) in Berlin, beschlossen Deutschland, Frankreich und Polen die Ukraine weiter zusammen zu unterstützen. "Wir alle drei meinen es ernst mit unserer Unterstützung der Ukraine", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Beratungen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Die drei Staaten werden auch das "Weimarer Dreieck" genannt, und soll ein Forum bieten, in dem sich Deutschland, Frankreich und Polen gemeinsam beraten können, wie das Auswärtige Amt erklärt.

Frankreichs Präsident Macron zufolge komme dem Weimarer Dreieck eine ganz besondere Aufgabe zu: "Wir teilen eine Überzeugung: In der Ukraine geht es auch um unsere Sicherheit und unsere Zukunft". Er fügte hinzu, dass es der gemeinsame Wille sei, die Ukraine so lange wie notwendig zu unterstützen und Russland seinen Angriffskrieg nicht gewinnen zu lassen. Auch Polens Ministerpräsident Tusk sagte: "Wir haben heute mit einer Stimme gesprochen, in erster Linie über Fragen der Sicherheit für unseren Kontinent, für unsere Länder, und all dies natürlich im Zusammenhang mit dem Krieg."

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Scholz lehnt Einsatz deutscher Truppen in der Ukraine weiter strikt ab

Auch wenn sie für die fortwährende Unterstützung der Ukraine Einigkeit zeigen, übergingen die drei Politiker den Streit über einen möglichen Einsatz ausländischer Truppen. Während Macron dies nicht ausschließt, alleine um Putin im Ungewissen zu lassen, lehnt Scholz den Einsatz strikt ab. Aus der polnischen Regierung gibt es dazu unterschiedliche Stimmen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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