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Kultige Frischhaltedosen

Aktie stürzt ab, akute Geldnöte: Steht Tupperware vor dem Aus?

  • Aktualisiert: 12.04.2023
  • 08:14 Uhr
  • Anne Funk

Seit fast 80 Jahren finden sich die bunten Plastikdosen rund um den Globus in Millionen Haushalten. Nun steckt der US-Konzern Tupperware allerdings in einer schweren Krise und kämpft mit Liquiditätssorgen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Firma Tupperware wurde 1946 gegründet und verkauft vor allem Frischhaltedosen aus Plastik.

  • Vergangene Woche warnte das Management vor akuten Geldnöten.

  • In der Folge fiel die Aktie des US-Konzerns um fast die Hälfte.

Nicht nur die Plastikboxen sind Kult, auch die Verkaufspartys im heimischen Wohnzimmer sind in vielen Haushalten liebgewonnene Tradition. Doch nun scheint der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware offenbar kurz vor dem Aus zu stehen.

Beim 1946 gegründeten US-Konzern kriselt es heftig: Wegen Liquiditätssorgen geriet das Unternehmen unter Druck. Bereits 2020 war Tupperware an der Börse fast abgeschrieben, kam allerdings zurück. Doch nun warnte das Management erneut, dass Rechnungen möglicherweise in Kürze nicht mehr bezahlt werden könnten. 

Aktie stürzt ab

Bereits am Freitag (7. April) hatte der Konzern vor akuten Geldnöten gewarnt, am Montag (10. April) stürzte dann die Aktie um 49 Prozent auf nur noch 1,24 Dollar ab. Das war der niedrigste Stand seit dem Rekordtief am Anfang der Coronakrise. Tupperware warnte bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten, dass die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs ungewiss sei. Die sogenannte "Going concern"-Warnung müssen US-Firmen absetzen, wenn nach eigener Einschätzung in den kommenden zwölf Monaten ein größeres Risiko der Zahlungsunfähigkeit besteht.

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Gespräche mit Investoren

"Das Unternehmen tut alles in seiner Macht Stehende", versprach Tupperware-Chef Miguel Fernandez. Eigenen Angaben zufolge habe man bereits Berater engagiert und Gespräche mit potenziellen Investoren begonnen.

Nicht nur rote Zahlen, hohe Schulden und schwindende Erlöse könnten den Konzern zu Fall bringen, obendrein hatte die Firma verpasst, ihren Jahresbericht pünktlich vorzulegen. Die Folge könnte ein Bruch von Kreditvereinbarungen sein, Aktionäre sind in Alarmstimmung versetzt. 

Die Krise bei Tupperware kommt allerdings nicht ganz überraschend, hatte der Konzern doch zu lange unbeirrt auf seine klassischen Verkaufswege, vor allem die Tupperparty, und vergleichsweise teure Produkte gesetzt. Während sich in den vergangenen Jahre der Einzelhandel mehr und mehr ins Internet verlagerte, hielt man weiter daran fest. Erst unter Konzernchef Fernandez, der vor drei Jahren übernahm, setzte man konsequent auf digitale Verkäufe.  

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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