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Wo und wann?

Streik der Lufthansa: Was Reisende jetzt wissen müssen

  • Veröffentlicht: 20.02.2024
  • 13:40 Uhr
  • Lara Teichmanis

Seit Dienstagmorgen (20. Februar) streikt das Lufthansa-Bodenpersonal erneut an mehreren deutschen Flughäfen. Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen. Das kommt auf Reisende zu. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verdi kündigt weitere Streiks an mehreren deutschen Flughäfen an.

  • Die Lufthansa erwartet massive Einschränkungen für ihren Flugverkehr.

  • Eine nächste Verhandlungsrunde ist für kommenden Mittwoch (21. Februar) geplant.

Wo und wann wird gestreikt?

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rief nach gescheiterten Verhandlungen zu erneuten Warnstreiks auf. An den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart legten die Beschäftigten ihre Arbeit seit Dienstag (20. Februar) gegen 4 Uhr morgens nieder.

Wie Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky gegenüber der "Tagesschau" mitteilte, waren bereits am Montag (19. Februar) Arbeitnehmende in den Bereichen Technik, Logistik, Fracht und IT in den Streik getreten.

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Am Münchner Flughafen seien zudem rund 170 Beschäftigte der Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München GmbH (EFM) zum Warnstreik aufgerufen, hieß es weiter. Die Gewerkschaft Verdi will einen ersten Tarifvertrag für die Tochter des Münchner Flughafens und der Lufthansa durchsetzen. 

Aktuell ist der Streik bis Mittwoch (21. Februar) 7:10 Uhr geplant.

Die Lufthansa informierte Flugreisende darüber, dass nur etwa zehn bis 20 Prozent der geplanten Flüge stattfinden würden. Passagier:innen würden per E-Mail oder App über Flugstreichungen informiert werden. 

Im Video: Lufthansa-Streik verursacht zahlreiche Flugausfälle

Lufthansa-Streik verursacht zahlreiche Flugausfälle

Das sind die Gründe für den Streik

Wie Verdi mitteilte, sind die "konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigen am Boden" Grund für die erneuten Warnstreiks. Auch in der bereits dritten Verhandlungsrunde mit der Lufthansa am 12. Februar sei es zu keiner Einigung gekommen.

Das Angebot der Arbeitgeber sei in den vergangenen Tagen in den Belegschaften diskutiert, jedoch mit 96 Prozent abgelehnt worden, erklärte die Gewerkschaft.

Die Arbeitnehmenden kritisierten unter anderem die deutlich geringeren Gehaltserhöhungen für Bodenbeschäftigte im Vergleich zu anderen Berufsgruppen. Auch sei der Lufthansa-Konzern bislang nicht bereit, den Arbeitnehmenden einen Teil ihres Einkommensverzichts aus der Corona-Pandemie zurückzugeben, trotz aktueller Rekordgewinne.

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Marvin Reschinsky sagte zu dem aktuellen Angebot der Lufthansa: "Die Bodenbeschäftigten fühlen sich einmal mehr vor den Kopf gestoßen. Während der Konzern seinen Piloten mit Jahresgrundeinkommen von bis zu 270.000 Euro hohe zweistellige Vergütungserhöhungen zukommen lässt, sollen die Bodenbeschäftigten mit Einstiegsstundenlöhnen von teils 13 Euro noch nicht mal die Preissteigerungen der letzten Jahre ausgeglichen bekommen. Das ist krass unsozial."

Die Bodenbeschäftigten fühlen sich einmal mehr vor den Kopf gestoßen.

Marvin Reschinsky, Verdi-Verhandlungsführer

Verdi fordert für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch eine monatliche Erhöhung von 500 Euro. Zudem stellt die Gewerkschaft die Forderung einer einheitlichen Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. 

Start für die nächste Verhandlungsrunde

Am Mittwoch (21. Februar) ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft geplant. Wie die "Tagesschau" schreibt, kritisiert die Lufthansa den geplanten Warnstreik und habe bereits ein weitreichendes Angebot vorgelegt.

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Darin enthalten sei eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent innerhalb von zwölf Monaten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Weiter äußerte die Lufthansa, dass in den vergangenen Monaten die Gehälter der Beschäftigten im Mittel bereits um 11,5 Prozent angepasst worden seien. 

Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte, dass ein weiterer Warnstreik sowohl Fluggäste als auch Beschäftigte erneut unverhältnismäßig belasten würde, meldet die "Tagesschau". Weiter heißt es: "Das ist nicht der Weg, um unserer gemeinsamen Verantwortung für unsere Mitarbeitenden, für unsere Gäste, für eine starke und verlässliche Lufthansa nachzukommen."

  • Verwendete Quellen:
  • Tagesschau: "Lufthansa-Bodenpersonal zum Warnstreik aufgerufen"
  • Ver.di: "Tarifrunde Lufthansa Boden"
  • Lufthansa: "Aktuelle Fluginformationen"
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