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Keine wirkliche Alternative

Süßstoff Xylit: Birkenzucker steigert Herzinfarkt-Risiko

  • Aktualisiert: 14.06.2024
  • 09:37 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der Zuckerersatzstoff Xylit (Birkenzucker) wird in vielen Lebensmitteln verarbeitet - fördert allerdings auch das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Der Zuckerersatzstoff Xylit (Birkenzucker) wird in vielen Lebensmitteln verarbeitet - fördert allerdings auch das Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.© Maik Dörfert - stock.adobe.com

Wie eine aktuelle Studie belegt, kann der Verzehr des vermeintlich gesunden Zuckerersatzstoffes Xylit Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.

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Eine gesunde Ernährung spielt mittlerweile bei vielen Menschen eine große Rolle. Dabei wird vermehrt auch auf die Inhaltsstoffe der Lebensmittel geachtet - und je weniger Zucker, umso gesünder.

Um dennoch auf Süße nicht zu verzichten, werden oftmals Produkte mit dem Ersatzzucker Xylit (Birkenzucker) gekauft, der bislang als relativ natürlich galt, da er von Natur aus in Früchten, Beeren und Gemüse vorkommt und auch vom Körper produziert werden kann.

Zudem wird Xylit (oder E967) eine karieshemmende Wirkung zugesprochen, er ist daher auch als Zusatz in Zahncremes, Lutschtabletten oder Kaugummi enthalten. Ebenso wird Birkenzucker gerne in Diabetiker- oder Diätprodukten wie Schokolade, Keksen, Kuchen oder Joghurt verarbeitet.

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Xylit steigert Herz-Kreislauf-Probleme um 57 Prozent

Wie allerdings in einer neuen Studie der Cleveland Clinic in Ohio (USA) festgestellt wurde, könne eine höhere Menge des Süßstoffs Xylit im Blut die Gefahr für schwere Herzerkrankungen und Schlaganfälle (circa 57 Prozent) steigern. Zu diesem Ergebnis kamen die Expert:innen nach der Untersuchung von über 3.300 Patient:innen mit Herz-Kreislauf-Problemen und deren Beobachtung über einen Zeitraum von drei Jahren. 

So fördere Xylit die Bildung von Blutgerinnseln und steigere dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Veröffentlicht wurde die Studie im "European Heart Journal".

Unsere Forschung weist auf mögliche Risiken von Xylit hin und zeigt, dass Süßstoffe nicht unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind.

Dr. med. Marco Witkowski, Kardiologe am DHZC

"Unsere Forschung weist auf mögliche Risiken von Xylit hin und zeigt, dass Süßstoffe nicht unbedingt die harmlose Zuckeralternative sind, für die sie oft gehalten werden. Besonders bei Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Risiken könnte der Konsum von Xylit zusätzliche Gesundheitsgefahren bergen", erklärt Dr. med. Marco Witkowski, Erstautor der Studie und Kardiologe am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) in Berlin, in einer Pressemeldung.

So sei es wichtig, "dass Verbraucher sich dieser Risiken bewusst" sind und "ihren Konsum dieser Süßstoffe überdenken. Bei Unsicherheiten sollten sie sich an ihren Arzt oder Ernährungsberater wenden".

Zudem belegte Witkowski bereits im Jahr 2023 in einer von der Cleveland Clinic geleiteten Studie in Zusammenarbeit mit dem DHZC im Magazin "Nature Medicine", dass auch der Süßstoff Erythrit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall mit sich bringt.

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Sogar für Tiere - insbesondere für Hunde oder Kaninchen - kann der Zuckerersatzstoff Xylit gefährlich werden. So können schon wenige Milligramm bei Hunden zu übermäßiger Insulinausschüttung führen. Dies wiederum kann einen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels nach sich ziehen.

  • Verwendete Quellen:
  • DHZC: "Neue Studie: Der Süßstoff Xylit ist mit erhöhtem Risiko für Herzprobleme verbunden"
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