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Neues im Weltall

Juice: Esa schickt Sonde zum Jupiter - mit Technik aus Jena

  • Aktualisiert: 10.04.2023
  • 16:05 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die weiteste Mission der Esa überhaupt startet am 13. April: Unter den wissenschaftlichen Instrumenten an Bord ist wieder eins aus Jena mit dabei.
Die weiteste Mission der Esa überhaupt startet am 13. April: Unter den wissenschaftlichen Instrumenten an Bord ist wieder eins aus Jena mit dabei.© Photo: ESA

Der 13. April 2023 ist kein Freitag - aber ein umso ereignisreicheres Datum, wenn es um die Erforschung des Weltalls geht. An diesem Tag, wenn alles gut geht, wird die Esa eine Sonde zum Jupiter schicken. Gleichzeitig ist das die weiteste Reise der Esa überhaupt. An Bord von "Jupiter Icy Moons Explorer" (JUICE) ist laut Esa auch deutsche Technik vom Feinsten dabei: ein in Jena entwickeltes Spiegelteleskop.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. April startet die Esa in die bislang weiteste Mission der europäischen Raumfahrtorganisation überhaupt.

  • Mit an Bord der Sonde ist ein Spiegelteleskop - deutsche Technik aus Jena.

  • Zum Einsatz kommt das Teleskop, um Ganymed, größten Mond unseres Sonnensystems, zu erforschen.

Eine Reise, die Jahre dauern wird: Die Esa schickt eine Sonde auf Mission. Und zwar auf die bislang weiteste ins Sonnensystem hinausreichende Mission der europäischen Raumfahrtorganisation, wie der "Stern" berichtet. Besucht werden sollen der Gasriese Jupiter und seine Trabanten. 

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Technik aus Jena sorgt für Durchblick

Hunderte Millionen Kilometer weit ist die Reise, die Sonde "Juice" am 13. April vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana aus antreten soll. Gesteuert wird die über eine Milliarde Euro teure Mission vom Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt. Ankunft soll dann in einigen Jahren, 2031 sein. Unter anderem soll dabei auch die Frage geklärt werden, ob es auf den Jupitermonden nicht vielleicht doch Leben geben könnte. Helfen und Antworten auf die Fragen geben soll dabei auch ein Spiegelteleskop - deutsche Technik aus Jena.

Wie schon bei der Artemis-Mission von Esa und Nasa Ende 2022 spielt Hightech aus Thüringen auch bei dieser aufregenden Reise eine wichtige Rolle: Beim Mondflug war es ein Navigationsgerät für das Raumschiff - und jetzt soll ein Spiegelteleskop zum Einsatz kommen. Das Teleskop ist speziell für das "Laseraltimeter Gala" entwickelt worden, das zur Erforschung des Jupiter-Eismondes Ganymed, dem größten Mond unseres Sonnensystems, zum Einsatz kommt und Entfernungen auch über sehr weite Distanzen sehr präzise messen kann, laut  "MDR".

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Ganymend wird unter die Lupe genommen

Das Jenaer Gala-Instrument wird aus 500 Kilometer Entfernung Laserimpulse auf die Oberfläche von Ganymed senden und ihn so ganz exakt unter die Lupe nehmen. Das reflektierende Licht wird daraufhin empfangen und so kann ein Oberflächenprofil des Mondes errechnet werden. Bis auf zehn Zentimeter genau. Daraus lassen sich dann auch Rückschlüsse auf Wasser auf dem Mond ziehen, so Dr. Henrik von Lukowicz laut einer Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF: "Würde sich Wasser unterhalb der Oberfläche befinden, würden die Gezeitenkräfte in Folge der Bewegung des Mondes zu einer Deformation der Oberfläche führen".

Voraussetzungen für Leben könnten erfüllt sein

Von besonderem Interesse seien vor allem die großen Monde "Europa", "Kallisto" und "Ganymed" und deren Ozeane, Eishüllen, Zusammensetzungen, Oberflächen, Umgebungen und Aktivitäten. Unter ihren kilometerdicken Eisschichten soll es Wasser geben, wie Missions-Ingenieurin Angela Dietz vom Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt sagt: "Drei Monde haben Ozeane, und die haben tatsächlich sehr viel Wasser". Es könnte sich tatsächlich herausstellen, dass die Voraussetzungen für Leben dort erfüllt sein könnten. Allerdings braucht man Wasser, Energie, Stabilität. Und das über mehrere Millionen Jahre hinweg, wie Dietz erklärt. ""Europa" hat schon die größte Wahrscheinlichkeit, weil er näher am Jupiter ist, der hat mehr Wärme und Energie". Bevor es aber zu optimistisch klingt: "Wir können nur untersuchen, ob die Grundlagen da sind", sagt Dietz. Ein direkter Nachweis von Lebewesen sei nicht möglich.

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