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US-Wahlen

Trump sucht nach "Running Mate": Wer geht als Vize-Kandidat ins Rennen?

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 17:46 Uhr
  • Kira Born
Der EX-US-Präsident ist noch auf der Suche nach einer Vize-Kandidat:in, fall er den Einzug in Weiße Haus im November schaffen sollte.
Der EX-US-Präsident ist noch auf der Suche nach einer Vize-Kandidat:in, fall er den Einzug in Weiße Haus im November schaffen sollte.© Frank Franklin/AP/dpa

Donald Trump ist der Spitzenkandidat der Republikanischen Partei um das Präsidentenamt bei der kommenden Wahl. Doch der Ex-US-Präsident braucht noch eine Nummer zwei, einen Vize-Präsidenten. Wer kommt als Trumps "Running Mate" infrage?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ist der Präsidentschafts-Kandidat der Republikaner.

  • Bis jetzt hat der 77-Jährige noch keinen Vize-Kandidaten benannt.

  • In Anbetracht des Alters der Kandidaten Joe Biden und Donald Trump könnte die Person des Vizes einen Einfluss auf die Wahl im November haben.

Die beiden ältesten Präsidentschaft-Kandidaten Joe Biden (81) und Donald Trump (77) stehen sich in der im November stattfindenden US-Wahl gegenüber. Doch eine Personalie ist im Trumps-Team noch vakant: Die Person des Vize-Präsidenten. Die Rolle des "Running Mate", die im US-Wahlkampf die Kandidat:in für das Amt des Vize-Präsidenten bezeichnet, ist bei Trump Kontrahenten und Amtsinhaber Joe Biden mit Kamala Harris schon besetzt. 

In der Vergangenheit hatte die Auswahl der Vize-Kandidat:in wenig Einfluss auf die eigentliche Wahlentscheidung bei den US-Präsidentschaftswahlen. Doch in diesem Jahr könnte das anders sein. Wegen des hohen Alters von Biden (81) und Trump (77) steht die potenzielle Vize-Kandidat:in besonders im Fokus. Denn im Fall des Todes des Präsidenten rückt die Nummer Zwei in das Präsidentenamt nach.

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Wer geht als Trumps Vize ins Rennen?

In Trumps Präsidentschaft war Mike Pence über vier Jahre sein Vize-Präsident gewesen. Besonders bei sehr religiösen Wähler:innen hatte Pence bei der Wahl 2016 für Stimmen gesorgt. Doch als sich der ehemalige Gouverneur von Indiana nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 weigerte, Donald Trump, entgegen dem Wahlergebnis, bei der Zertifizierung der Stimmen im Kongress zum Präsidenten zu machen, wurden die beiden zu Gegnern. Damit stellt sich die Frage: Wird der Kandidat der Republikaner Trump für seine nächste Stellvertreter:in eine uneingeschränkt loyale Kandidat:in wählen oder wird er, wie bei Mike Pence, einen "Running Mate" wählen, der für ihn eine schwer zu erreichende Wähler-Gruppen akquirieren kann?

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Beobachter gehen davon aus, dass der 77-Jährige sich für eine Republikaner:in entscheidet, die kein weißer alter Mann, wie er, ist. Der Ex-US-Präsident ist besonders bei weißen, älteren, sehr konservativen Wähler:innen mit niedrigerem Bildungsabschluss beliebt. Der Republikaner könnte mit seinem "Running Mate" versuchen, People of Color anzusprechen. So bezeichnen sich Menschen, die nicht als weiß wahrgenommen werden und Rassismuserfahrungen gemacht haben. Aber auch einige gemäßigtere Frauen aus den Vorstädten hat Trump mit seiner aggressiven Rhetorik verschreckt. Durch die Berufung einer Frau als seine Vize-Kandidatin könnte er eben jene Wähler:innen wieder potenziell für sich gewinnen.

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Donald Trump hat die Vorwahlen der Republikaner hinter sich und steht nun vor einer wichtigen Entscheidung über die Wahl seines Vizes: Wird sich der Milliardär für Loyalität oder politische Ambition entscheiden?

Das sind die möglichen Anwärter:innen, um Trump Nummer zwei:

  1. Elise Stefanik: Die 39-jährige Kongressabgeordnete aus dem US-Bundesstaat New York könnte die Favoritin unter den Kandidat:innen sein. Einst zählte Stefanik zu den eher moderateren Mitglieder:innen der Republikanischen Partei. Jedoch kann davon jetzt keine Rede mehr sein. Die Kongressabgeordnete sagte, dass sie das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 im Kongress nicht bestätigt hätte, um so Joe Biden als US-Präsidenten zu verhindern, wäre sie damals Vize-Präsidentin gewesen.
  2. Tim Scott: Der Senator aus South Carolina wuchs nach dem Aufgeben seiner eigenen Präsidentschaft-Kandidatur zu einem loyalen Trump-Verbündeten. Öffentlich bezeichnet Trump ihn als  "Großen Befürworter". Als evangelikaler Christ ist er besonders beliebt bei religiösen und wertkonservativen Wähler:innen.
  3. Sarah Huckabee Sanders: Die erzkonservative Gouverneurin von Arkansas ist eine treue Trump-Anhängerin und hat sich den Kulturkampf zum leitenden Thema ihrer Politik gemacht. Die Politik des Ex-Präsidenten hat sie über zwei Jahre als Sprecherin im Weißen Haus offensiv vertreten. Die heute 41-Jährige geriet damals mehrfach heftig mit der Presse aneinander und stellte die regulären Pressekonferenzen fast komplett ein. Sie ist besonders bei konservativen Wähler:innen beliebt.
  4. Nikki Haley: Nach ihrem schlechten Abschneiden am großen Vorwahltag, Super Tuesday, warf die ehemalige US-Botschafterin der Vereinten Nationen schließlich hin. Die 52-Jährige schoss zuletzt scharf gegen Trump und hat sich bisher nicht hinter Trump im Wahlkampf gestellt. Sie könnte eine gemäßigtere Wählerschaft ansprechen, dürfte aber mit ihren Positionen eigene Anhänger:innen Trumps verschrecken.
  5. Kristi Noem: Die 52-Jährige ist in ihrer zweiten Amtszeit als Gouverneurin von South Dakota. Nach dem Ende des Rechts auf Abtreibung in den USA erregte sie mit einem TV-Interview Aufsehen. "Jedes einzelne Leben ist kostbar", entgegnete die Republikanerin auf die Frage, ob ein minderjähriges Vergewaltigungsopfer das Kind bekommen müsse.
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Wann und für wenn sich Donald Trump entscheiden wird, ist zum jetzigen Stand noch offen. Jedoch ist der New Yorker Milliardär unberechenbar. Somit könnte er sich auch für eine/n völlig unerwartete Vizekandidaten:in entscheiden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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