Anzeige
Sonderermittlungen

Trump unter Druck: Ex-Verbündeter reicht Geheimdokumente ein

  • Veröffentlicht: 25.07.2023
  • 17:05 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Trumps ehemaliger Weggefährte Kerik hat beim Sonderermittler Smith Dokumente eingereicht, die den Ex-Präsidenten jetzt unter Druck setzen könnten.
Trumps ehemaliger Weggefährte Kerik hat beim Sonderermittler Smith Dokumente eingereicht, die den Ex-Präsidenten jetzt unter Druck setzen könnten.© REUTERS

Seit seiner Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 bringen mehrere Vorfälle Ex-US-Präsident Trump in Bedrängnis. Jetzt ist es ausgerechnet einer seiner Verbündeten, der den Republikaner ins Schwitzen bringt.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Team um Trumps Anwalt Guiliani hatte versucht, Vorwürfe über einen angeblichen Wahlbetrug 2020 zu belegen. Auch der Ex-Polizeikommissar Bernard Kerik war in diesem Team.

  • Nun überreichte Kerik tausende dieser Dokumente an den US-Sonderermittler Smith.

  • Die Unterlagen könnten Trump zusätzlich belasten.

Ex-US-Präsident Donald Trump muss einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Sein einstiger Weggefährte Bernard Kerik hat am Montag (24. Juli) tausende geheime Dokumente des Republikaners an den Sonderermittler Jack Smith überreicht. "Ich habe alle diese Dokumente, ca. 600 MB, größtenteils PDFs, mit dem Sonderbeauftragten geteilt und freue mich darauf, mich in etwa zwei Wochen mit ihm zusammenzusetzen, um sie zu besprechen", teilte Keriks Anwalt Timothy Parlatore gegenüber dem Sender "CNN" mit.

Im Zentrum der Dokumente befinden sich laut "CNN" und "The Guardian" Dokumente, in denen Trump und seine Verbündeten Belege für den angeblichen Wahlbetrug beim Präsidentschaftsrennen 2020 gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden sammelten. Der ehemalige New Yorker Polizeipräsident Kerik war Teil des Trump-Teams, das gemeinsam mit dem Anwalt Rudy Guiliani nach Beweisen für den vermeintlichen Wahlbetrug suchte.

Im Video: Donald Trump zwischen Wahlkampf und Klagen

Mitten im Rennen ums Weiße Haus: Donald Trump zwischen Wahlkampf und Klagen

Niemand hat die Seiten gewechselt, niemand verrät Trump oder Giuliani.

Bernard Kerik, Ex-Polizeipräsident

Kerik stellte am Dienstag (25. Juli) auf seinem Twitter-Account die Hintergründe seiner Entscheidung klar. "Ich wurde vor einigen Monaten vorgeladen und habe bei dieser Vorladung kooperiert, indem ich dem Sonderermittler die Dokumente übergeben habe, die ich konnte", so der Ex-Polizeikommissar.

Die nun an den Sonderermittler Smith überreichten Dokumente habe er zunächst aufbewahrt, da diese unter dem Anwaltsgeheimnis gestanden hätten. Sein Anwalt Parlatore habe vom Trump-Lager die entsprechenden Genehmigungen nun erhalten. "Niemand hat die Seiten gewechselt, niemand verrät Trump oder Giuliani", betonte Kerik.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Befragung von Kerik im August

Die Vorwürfe des Trump-Lagers nach der Wahlniederlage 2020 waren folgenreich - sie führten zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Bei den Unruhen hatten Trump-Anhänger versucht, die Bestätigung des Wahlsiegs von Biden im US-Kongress zu verhindern. 

Unter anderem diese Ereignisse der Wahl sind Gegenstand der Ermittlungen um das Team von Smith. Das US-Justizministerium hatte ihn im November 2022 eingesetzt, um die Ermittlungen gegen Trump zu beaufsichtigen. Die von Kerik eingereichten Dokumente könnten nun dem Sonderermittler in die Karten spielen. Im August soll der Ex-Polizeikommissar von Ermittlern zu diesen Unterlagen befragt werden.

Mehr News und Videos

So lief Scholz' Telefonat mit Putin

  • Video
  • 01:00 Min
  • Ab 12