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Bürger:innen für mehr Investitionen in Sicherheit

Umfrage: CDU-Chef Merz für Deutsche der kompetenteste Außenpolitiker

  • Aktualisiert: 12.11.2024
  • 03:13 Uhr
  • Franziska Hursach

Eine Umfrage zur Sicherheitspolitik in Deutschland zeigt: Ein Großteil der Deutschen hält mehr Investitionen in die europäische Sicherheit für notwendig. In der Frage nach der größten außenpolitischen Kompetenz kann CDU-Chef Merz punkten.

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Inhalt

Nach der US-Wahl und dem Koalitionsbruch in Deutschland sprechen sich 73 Prozent der Deutschen laut einer Umfrage für stärkere Investitionen in die europäische Sicherheit aus. Gleichzeitig lehnen 58 Prozent eine Führungsrolle Deutschlands im Falle eines internationalen Rückzugs der USA ab.

Auf die Frage nach der größten außenpolitischen Kompetenz nannten - nach dem Bruch der Ampel - 28 Prozent den Unionskanzlerkandidaten und CDU-Chef Friedrich Merz, gefolgt von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 18 Prozent und Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit 15 Prozent.

Im Video: "Müssen führende Mittelmacht werden": Merz träumt bereits von Deals mit Trump

Bereits in der September-Umfrage stieß der Vorschlag von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), die Verteidigungsausgaben auf 3 bis 3,5 Prozent des BIP anzuheben, bei der Hälfte der Deutschen auf Zustimmung, während 15 Prozent diesen Wert als zu niedrig ansehen. Gleichzeitig lehnen 65 Prozent eine militärische Führungsrolle Deutschlands in Europa ab, leicht gesunken im Vergleich zu 71 Prozent im Jahr 2023. Die Einstellung zu einem verstärkten Engagement in internationalen Krisen zeigt eine gespaltene Meinung: 46 Prozent sprachen sich dafür aus - ein Höchstwert seit 2017 -, während 44 Prozent dies weiterhin ablehnen.

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Bröckelt Beziehung zu USA wegen Trump?

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen rechnet mit negativen Auswirkungen auf das Verhältnis zu den USA durch eine zweite Amtszeit von Donald Trump: 79 Prozent teilen diese Einschätzung. Noch im September bewerteten 74 Prozent der Deutschen und 84 Prozent der US-Bürger:innen die Beziehungen als gut oder sehr gut.

Nun liegt der Fokus auf einer Diversifizierung der Partnerschaften: 88 Prozent der Deutschen wünschen stärkere Beziehungen zu europäischen Partnern, und 71 Prozent plädieren für eine intensivere Zusammenarbeit mit Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Weniger Solidarität mit Ukraine

Zweieinhalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine unterstützen 57 Prozent der Deutschen eine militärische Hilfe für das angegriffene Land - ein Rückgang gegenüber 66 Prozent im Vorjahr. Besonders niedrig ist die Zustimmung in Ostdeutschland, wo nur 40 Prozent die Hilfe befürworten.

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In der Frage nach der Kriegsstrategie sind die Meinungen geteilt: 47 Prozent plädieren dafür, dass die Ukraine sich verteidigen soll, bis alle besetzten Gebiete zurückerobert sind. Im Gegensatz dazu sind 43 Prozent der Ansicht, die Ukraine solle Gebietsverluste hinnehmen, um einen Frieden mit Russland zu erreichen.

Russland als militärische Bedrohung für Deutschland

Eine große Mehrheit der Deutschen (82 Prozent) betrachtet Russland als militärische Bedrohung für Deutschland - ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Zudem befürchtet die Hälfte der Befragten (52 Prozent), dass die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland das Risiko eines Krieges mit Russland erhöht. Den Iran sehen 60 Prozent der Deutschen als Bedrohung, China 57 Prozent.

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Mehrheit lehnt Militärhilfen für Israel ab

Eine klare Mehrheit der Deutschen (79 Prozent) lehnt eine militärische Unterstützung Israels im Konflikt mit der islamistischen Hamas ab. Gleichzeitig sind 64 Prozent dafür, dass Deutschland als Vermittler zwischen Israel und der Hamas auftritt. Humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen unterstützen sogar 87 Prozent der Befragten.

Mehr Deutsche misstrauisch gegenüber China

Der zunehmende Einfluss Chinas wird von 61 Prozent der Deutschen kritisch gesehen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) empfindet China als große Bedrohung für die deutsche Wirtschaft, während weitere 34 Prozent zumindest eine geringe Bedrohung wahrnehmen. Sechs von zehn Befragten (60 Prozent) sprechen sich für mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit von China aus - selbst wenn dies wirtschaftliche Einbußen und Jobverluste in Deutschland bedeuten könnte.

Im Video: Trump bezeichnet EU als "Mini-China"

Die jährliche repräsentative Umfrage "The Berlin Pulse" der Körber-Stiftung wurde im September vom Meinungsforschungsinstitut Verian durchgeführt und Anfang November, nach der US-Wahl und dem Koalitionsbruch, durch eine Zusatzbefragung ergänzt.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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