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ARD-Deutschlandtrend

Umfrage-Fall nach Höhenflug: AfD rutscht unter 20-Prozent-Marke

  • Veröffentlicht: 02.02.2024
  • 08:27 Uhr
  • Lisa Apfel

Nach einem langen, stetigen Bergauf verliert die AfD wieder deutlich an Wählergunst. Auch für eine Ampel-Partei läuft es aktuell dramatisch schlecht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 19 Prozent würden die AfD wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre – ein Minus von drei Prozentpunkten.

  • Das zeigt der neueste ARD-Deutschlandtrend.

  • Demnach hat sich auch die Wahrnehmung der Bedrohung durch Rechtsextremismus deutlich verändert.

Die AfD hat einen Dämpfer bekommen. Nachdem die Partei um Tino Chrupalla und Alice Weidel lange stetige Umfragehochs feiern konnte, verliert sie nun zum ersten Mal wieder an Wählergunst - und zwar deutlich.

AfD verliert drei Prozenpunkte

Laut dem am Donnerstag (1. Februar) veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend würden 19 Prozent die AfD wählen, wäre am Sonntag Bundestagswahl. Im Vergleich zur Umfrage im Vormonat ist das ein Minus von drei Prozentpunkten.

Zudem gaben 66 Prozent Befragten an, dass sie die AfD für rechtsextrem halten. Eine Streichung der Parteifinanzierung befürworten demnach aber trotzdem nur 48 Prozent. Das viel diskutierte AfD-Verbotsverfahren halten nur 37 Prozent für angemessen. Vielmehr plädiert eine deutliche Mehrheit (65 Prozent) für eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partei.

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Deutlich mehr sehen Rechtsextremismus als Bedrohung

Das Meinungsbild verändert hat auch die Debatte um das Treffen von AfD-Funktionären, Mitgliedern der Werteunion, der CDU und Rechtsextremisten, auf dem über die massenhafte Abschiebung von Migrant:innen gesprochen worden sein soll.

Nun sagen 39 Prozent, dass sie Rechtsextremismus und Rechtspopulismus als größte Gefahr in Deutschland wahrnehmen. Das entspricht einem Plus von ganzen 19 Prozentpunkten. 72 Prozent haben laut der Umfrage auch Verständnis für die bundesweiten Demonstrationen gegen rechts.

Im Video: Sorge vor Rechtsextremismus: Ampel plant Schutz des Bundesverfassungsgerichts

Sorge vor Rechtsextremismus: Ampel plant Schutz des Bundesverfassungsgerichts

Nicht nur AfD: Auch FDP rutscht ab

Die AfD ist jedoch nicht die einzige Partei, die an Boden verliert. Die FDP würde laut Umfrage mit 4 Prozent (minus eins) unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen und damit den Einzug in den Bundestag verpassen.

Auch die Union verliert leicht um einen Prozentpunkt und fällt auf 30 Prozent, bleibt aber stärkste Kraft. Über Gewinne freuen können sich die beiden anderen Ampel-Parteien: die SPD mit 16 Prozent (plus zwei) und die Grünen mit 14 Prozent (plus eins).

Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hätte mit 5 Prozent der Umfrage zufolge eine Chance auf den Einzug ins Parlament.

Für die den Angaben nach repräsentative Umfrage hat das Institut Infratest Dimap 1.303 Wahlberechtigte in Deutschland zwischen dem 29. und dem 31. Januar befragt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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