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Anlässlich des Weltfrauentages

"Utopisch": Nationaltorhüterin Frohms glaubt nicht an Equal Pay im Fußball

  • Veröffentlicht: 08.03.2024
  • 12:25 Uhr
  • Lisa Apfel
Merle Frohms, Torhüterin des VfL Wolfsburg und deutsche Nationaltorhüterin.
Merle Frohms, Torhüterin des VfL Wolfsburg und deutsche Nationaltorhüterin.© Adam Davy/Press Association/dpa

Obwohl sich die Gehälter im Frauenfußball in den vergangenen Jahren teils verbessert haben: Auf dem Niveau der Männer verdienen die Profi-Kickerinnen noch lange nicht. Nationaltorhüterin Merle Frohms glaubt nicht, dass sich das so schnell ändern wird.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Merle Frohms steht im Tor der deutschen Frauen-Nationalelf.

  • Nun übt sie Kritik an den Zuständen im Frauenfußball.

  • Neben schlechten Trainingsbedingungen und unzureichender Verletzungs-Versorgung im Frauenfußball sieht die 29-Jährige auch keine Hoffnung bei Equal Pay.

Zwischen dem Frauen- und Männerfußball gibt es nach wie vor massive Gehaltsunterschiede. Während männliche Profis wie Mbappé, Kane oder Ronaldo regelmäßig mit irrwitzigen Millionen-Gehältern Schlagzeilen machen, schauen die Profi-Kickerinnen gemessen daran häufig in die Röhre.

Und das wird auch erst mal so bleiben - glaubt Fußball-Nationaltorhüterin Merle Frohms. Sie hält die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern im Profifußball für "utopisch".

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Viele Spielerinnen müssen neben Fußball Vollzeit-Jobs nachgehen

"Ich weiß nicht, ob wir da wirklich hinkommen sollten", sagte die 29-Jährige von Pokalsieger VfL Wolfsburg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe anlässlich des Weltfrauentages am Freitag: "Wir bringen ganz viele Dinge mit, die im Männerfußball oft als fehlend bemängelt werden: Was Fan-Nähe angeht, was Vorbilder angeht."

Frohms glaubt demnach nicht, dass der Frauenfußball gut beraten sei, "allem nachzustreben, was der Männerfußball erreicht hat". Und trotzdem: Es muss sich etwas tun, etwas entwickeln im Frauenfußball, findet die EM-Zweite von 2022.

"Man muss für die Spielerin beste Bedingungen schaffen: ein gutes Trainingsgelände, gute medizinische Versorgung", forderte sie. Und natürlich müsse es finanziell jeder Bundesligaspielerin möglich sein, mit dem Gehalt ihren Lebensunterhalt zu bestreiten - eine Forderung, die tatsächlich noch notwendig ist. Denn: Viele Spielerinnen müssten neben dem Fußball noch einem Fulltime-Job nachgehen, so Frohms.

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Frohms: Mühlen mahlen langsam

Es gebe teilweise "grenzwertige Zustände". Zudem seien die Trainingsbedingungen nicht gut, Verletzungen würden nicht gut betreut und behandelt werden. "Das Problem ist schon lange bekannt, aber längst nicht überall gelöst", sagte die 29-Jährige.

"Und innerhalb der Liga muss es spannend sein, dass man nicht nur drei Topclubs hat, die um die Meisterschaft spielen, sondern dass jeder Spieltag spannend ist, es keine sicheren Punkte gibt", so Frohms weiter.

"Die Notwendigkeit, etwas zu verändern, und auch der Sinn dahinter, ist mittlerweile bei allen angekommen. Allerdings mahlen die Mühlen auch teilweise sehr langsam", sagte die Torfrau weiter. Sie würde sich wünschen, dass gerade bei Teams, die in ihrem Verein auch eine Männermannschaft im Rücken haben, mehr investiert werde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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