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Neue Aufgabe für Prigoschins Kämpfer

Wagner-Söldner bilden jetzt Truppen in Belarus aus

  • Veröffentlicht: 14.07.2023
  • 22:23 Uhr
  • Michael Reimers
Angehörige der Militärkompanie der Wagner-Gruppe
Angehörige der Militärkompanie der Wagner-Gruppe-/AP/dpa

Seit dem Aufstand des Wagner-Gruppe wurde spekuliert, was aus den Soldaten der russischen Privatarmee wird. Am Freitag meldete Belarus, dass Prigoschins Kämpfer nahe Minsk eine neue Aufgabe übernommen haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kämpfer der Gruppe Wagner sollen in Belarus angekommen sein.

  • Nach Angaben des belarussischen Verteidigungsministeriums bilden Prigoschins Söldner in der Nähe von Minsk Soldaten aus.

  • Putin wollte die Wagner-Söldner ursprünglich weiter in der Ukraine kämpfen lassen.

Söldner der russischen Privatarmee Wagner sind in Belarus angekommen. Wie das Verteidigungsministerium in Minsk am Freitag (14. Juli) mitteilte, haben die Soldaten als Ausbilder für eine Reihe militärischer Disziplinen nun die Arbeit aufgenommen.

Truppenausbildung nahe Minsk

Nach Angaben des belarussischen Verteidigungsministierums befindet sich das neue Lager der Wagner-Söldner in Ossipowitschi rund 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Minsk. Auf einem Video des Ministeriums waren Übungen an der Waffe auf einem Truppenübungsplatz zu sehen, nicht aber die maskierten Uniformierten.

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Söldner vermitteln ihre Kampferfahrung

In dem Video sagte die Moderatorin, dass die Wagner-Söldner den belarussischen Streitkräften ihre Kampferfahrung vermitteln. Soldaten des Landes, das unter Machthaber Alexander Lukaschenko ein enger Verbündeter Russlands ist und seine Gebiete auch für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung stellt, äußerten sich in dem Clip dankbar für die Unterweisungen. Es handele sich um Soldaten der Territorialverteidigung, sagte Maxim Pajewski, Offizier des belarussischen Generalstabs.

Putin hatte andere Pläne mit der Wagner-Truppe

Die russische Tageszeitung "Kommersant" meldete am Freitag, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Söldner-Gruppe Wagner trotz ihres Aufstands Ende vergangenen Monats zunächst weiter in der Ukraine kämpfen lassen wollte. Das habe Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bei einem Treffen im Kreml jedoch abgelehnt, hieß es in dem Bericht.

Putin habe eigenen Angaben zufolge den Wagner-Söldnern nach ihrer Revolte gegen die Militärführung angeboten, in der Ukraine weiter unter eigenem Kommando zu kämpfen. "Viele haben genickt, als ich das sagte", sagte Putin der Tageszeitung über ein Treffen im Kreml mit der Privatarmee. Prigoschin sei es gewesen, der das Angebot abgelehnt habe.

Wagner-Chef Prigoschin und Dutzende seiner Kommandeure hatten sich wenige Tage nach einem am 24. Juni rasch wieder beendeten Aufstand gegen die russische Militärführung mit Präsident Wladimir Putin im Kreml getroffen. Zu Ergebnissen der dreistündigen Aussprache machte der Kreml keine Angaben. Putin und Lukaschenko hatten aber darüber informiert, dass Wagner in Belarus eine neue Basis finden könne.

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Ausrüstung der Gruppe Wagner an Moskau übergeben

Die Wagner-Armee, die bei der Revolte im Juni unter anderem die südrussische Rostow am Don besetzt hatte, hat inzwischen einen großen Teil der Waffen, Munition und Militärtechnik an das Moskauer Verteidigungsministerium übergeben. Putin hatte den Aufständischen Straffreiheit zugesichert und ihnen Verträge mit dem Ministerium angeboten. Die Mehrheit steht aber dem Vernehmen nach hinter Prigoschin, der abgetaucht ist. Offiziell hat die Wagner-Armee nach Angaben von Prigoschin eine Auszeit bis Anfang August.

Die Söldnertruppe Wagner kämpfte monatelang an der Seite regulärer Moskauer Truppen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bekanntheit erlangte sie durch die Kämpfe um die Stadt Bachmut.

  • Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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