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Zu viel gefeiert?

Hangxiety: So kann sich Alkohol auf deine Psyche auswirken

  • Aktualisiert: 27.02.2025
  • 15:25 Uhr
  • Elisa Ascher
Nach einer wilden Nacht mit Alkohol erwachen manche mit einem doppelten Kater: im Kopf und im Gewissen.
Nach einer wilden Nacht mit Alkohol erwachen manche mit einem doppelten Kater: im Kopf und im Gewissen.© picture alliance / Zoonar

Wenn aus einem einfachen Kater Angstzustände und innere Unruhe werden, ist größte Vorsicht angesagt. Was hinter der sogenannten Hangxiety steckt und was du dagegen tun kannst. 

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Wenn ein Hangover emotional wird

Das Gefühl von Übelkeit, Kopfschmerzen und Benommenheit, den meisten auch als Kater bekannt, kennen wahrscheinlich die allermeisten. Am Abend noch gut gelaunt in der Kneipe gesessen oder auf der Party getanzt, dreht sich am nächsten Morgen nur noch alles und man fühlt sich richtig schlecht. Ewige Abstinenz kommt für viele nicht infrage, denn Alkohol macht gesellig. Doch was ist, wenn aus einem harmlosen Kater plötzlich eine gefährliche Hangxiety wird? 

Hangxiety setzt sich aus den englischen Wörtern "hangover" (=Kater) und "anxiety" (=Angst) zusammen und ist ein Zustand, in dem sich die Betroffenen nicht nur körperlich schlecht fühlen, sondern ebenso mit Angstzuständen, starker innerer Unruhe und Depressionen zu kämpfen haben. Weitere Anzeichen für eine Hangxiety sind folgende Symptome: 

  • Kopfschmerzen
  • Magenverstimmung
  • Gefühle von Angst und Überforderung
  • Kurzatmigkeit
  • Herzrasen
  • Scham
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Im Clip: Auf Alkohol zu verzichten, hat diese Effekte auf Körper und Psyche

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Diese Symptome haben unter anderem mit den chemischen Reaktionen zu tun, die nach einer durchzechten Nacht im Körper ablaufen. Wie andere Drogen auch beeinträchtigt Alkohol direkt die Botenstoffe sowie die Reizübermittlung im Gehirn. Alkohol benötigt drei bis sechs Minuten, um zu wirken und regt beispielsweise Botenstoffe wie die Gamma-Aminobuttersäure (GABA) an, die nicht nur eine dämpfende und beruhigende Wirkung besitzt. Sie hemmt zudem die neuronale Aktivität, führt zu einer verlangsamten Übertragung von Informationen zwischen den Nervenzellen und blockiert so den Botenstoff Glutamat. Des Weiteren kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung der Hormone Cortisol, Adrenalin, Serotonin und Dopamin. Dagegen versuchen Gehirn und Körper anzukämpfen. 

Auch wenn der Alkohol im Körper längst abgebaut wird, arbeitet der Körper weiter am Ausgleich der Hormone. Das Ganze nennt sich Gegenregulationseffekt und lässt das Gefühl von Unruhe, Angespanntheit, Nervosität und Unzufriedenheit entstehen. Es kann sogar depressive Verstimmungen hervorrufen. 

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Emotionales Tief als Warnsignal erkennen

Eine Studie der Universität Exeter von 2018 fand heraus, dass introvertierte bzw. schüchterne Persönlichkeitstypen besonders anfällig für ein emotionales Tief nach einem alkoholreichen Abend sind. Grund dafür ist ein Bumerang-Effekt: Die Betroffenen trinken, um sich in sozialen Situationen sicherer zu fühlen, leiden durch die Hangxiety am nächsten Tag jedoch an neuen Ängsten. 

Aber auch extrovertierte Menschen können in dieses emotionale Tief fallen. Negative Gefühle sollten als deutliches Warnsignal gesehen werden: Wer regelmäßig an Hangxiety leidet, sollte auf den Alkoholkonsum verzichten. Der Körper sendet eindeutige Zeichen, dass es ihm nicht guttut. Nur so kannst du langfristig deine mentale Gesundheit bewahren.

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Das kannst du gegen Hangxiety tun

Grundsätzlich hilft es vor allem, auf Alkohol zu verzichten oder aber nur selten und sehr wenig zu trinken. Generell sollte Alkohol nur in Ausnahmen und in geringen Maßen konsumiert werden. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, kurz DHS, empfiehlt: 

  • An mindestens zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol zu trinken
  • Empfehlung für Frauen: nicht mehr als 12 Gramm Alkohol pro Tag
  • Empfehlung für Männer: nicht mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag

Schon zu spät und du kämpfst gerade mit Hangxiety? Dann kannst du nur abwarten und darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken, um der Dehydration entgegenzuwirken. Versuch, zu entspannen: Gönn dir ein wohltuendes Bad, eine Massage, eine Yoga-Session oder auch Waldbaden. Du kannst außerdem eine enge Bezugsperson fragen, ob sie dir ein wenig Gesellschaft leistet und zum Beispiel gemeinsam mit dir den Sonntag auf der Couch verbringt oder einen Spaziergang macht. Bist du mit jemandem zusammen, mit dem du dich wohlfühlst, hilft das, besser mit Angstzuständen klarzukommen.

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