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Gesundheit

Achtung Alufolie: Diese Lebensmittel solltest du damit nicht einwickeln

  • Aktualisiert: 17.05.2024
  • 05:00 Uhr
  • Chris Tomas
Nicht alle Lebensmittel sollten in Alufolie zubereitet oder aufbewahrt werden.
Nicht alle Lebensmittel sollten in Alufolie zubereitet oder aufbewahrt werden.© picture alliance / Zoonar | Karl Allgäuer

Abreißen, abdecken, einpacken? Aufgepasst! Nicht jedes Essen kann bedenkenlos in die knisternde Silberfolie gepackt oder darin zubereitet werden. Warum das so ist und was du beim Grillen beachten solltest. 

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Das Wichtigste zum Thema Aluminium

  • Aluminium ist ein Leichtmetall und ein chemisches Element, das in der Erdkruste vorkommt.

  • Werden große Aluminiumblöcke künstlich plattgewalzt, entsteht daraus Alufolie: ein hervorragendes Verpackungsmaterial.

  • Aluminium ist zudem von Natur aus in vielen Lebensmitteln enthalten. Über das Essen gelangt es in unseren Körper.

  • Kleine Mengen sind unbedenklich und werden wieder ausgeschieden. Zu viel Aluminium kann jedoch der Gesundheit schaden.

  • Weil feuchte, salzige und saure Lebensmittel Aluminium aus Alufolie besonders gut aufnehmen, sollten sie nicht nicht darin eingepackt werden.

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Diese Lebensmittel gehören nicht in Alufolie

🥒 Essiggurken: Ihre Säure greift die Oxid-Schicht der Alufolie an und löst Aluminiumionen heraus, die dann auf die Gurken übergehen.

🥬 Sauerkraut: Gleiches gilt für andere saure Lebensmittel wie etwa Sauerkraut. Die Aluteilchen können sich im Kraut anreichern.

🥗 Marinaden mit Essig oder Zitrone reagieren mit Alufolie. Salate solltest du daher auch nicht mit Alufolie abdecken. Besser in Tupperdosen packen.

🥧 Rhabarber: In den süßsauren Stangen steckt Oxalsäure. Daher gehören sie nicht in Alufolie und übrigens auch nicht in Metallbehälter.

🍅 Tomatensoße: Bei Tomatenmark und Tomatensoße sorgt Fruchtsäure für eine Reaktion mit der Alufolie. Einen Teller Nudeln mit Tomatensoße also nicht mit Alufolie abdecken.

🥓 Wurst und Schinken sind sehr salzig. Salz kann wie Säure Aluminiumbestandteile aus der Folie lösen.

🐟 Salzhering solltest du ebenfalls nicht in Alufolie lagern.

🧀 Käse mag ohnehin keine Alufolie, weil er darin "schwitzt". Feta und Halloumi sind zudem sehr salzig, also nicht auf Alufolie oder in einer Alu-Schale grillen. Nimm stattdessen eine Schale aus Gusseisen.

🍋 Zitronen sollten, wenn sie einmal aufgeschnitten sind, nicht Alufolie geschlagen werden. Grund: die Säure. Dasselbe gilt z. B. für Ananas.

🍏 Apfelmus und Apfelstücke gehören laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) ebenfalls nicht Alufolie.

Im Video: Alleskönner Alufolie

Alufolie: Tipps zum Grillen

♨ Die gute Nachricht vorweg: Beim Grillen kommen die Lebensmittel meist nur kurz mit der Alufolie in Kontakt. Das ist weniger schädlich, als sie über Stunden oder Tage hinweg darin zu lagern.

♨ Alufolie schützt das Grillgut sogar. Denn in der Glut bilden sich zum Teil krebserregende Schadstoffe, die sonst auf die Lebensmittel übergehen würden.

♨ Wenn du das Grillgut erst nach dem Garen salzt, würzt oder marinierst, reduzierst du das Risiko, dass Aluminiumteilchen ins Essen gelangen.

♨ Am besten greifst du beim Grillen jedoch auf Alternativen zurück, etwa Schalen aus Edelstahl oder Gusseisen. Das ist auch nachhaltiger.

Übriges Grillgut lagerst du am besten in einer Tupperdose. Salate kannst du mit einem Teller abdecken, Käse und andere Lebensmittel in Bienenwachstücher einschlagen. Weitere Konservierungsmethoden für Lebensmittel sind unter anderem Dörren, Räuchern, Pölken, Fermentieren.

Im Video: Warum hat Alufolie zwei Seiten?

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Wie gesundheitsschädlich ist Alufolie?

Aluminium ist nicht per se giftig. Das Element und seine Verbindungen kommen von Natur aus in zahlreichen Lebensmitteln vor, etwa in Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Getreide- und Milchprodukten sowie in unserem Trinkwasser. Gesunde Menschen scheiden es über die Nieren einfach wieder aus.

Das Problem ist jedoch: Durch Verpackungen, Medikamente, Kosmetika, Sonnencreme, Zahnpasta, Deo, Trinkflaschen und andere Alltagsgegenstände nehmen wir zusätzliches Aluminium auf. Zudem binden bestimmte Lebensmittel Aluminium stärker als andere, etwa Tee, Pilze, Spinat und Wurzelgemüse. Auch Laugengebäck enthält oft sehr viel Aluminium.

Ein Milligramm pro Kilo Körpergewicht: Das ist die Dosis, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (ESFA) pro Woche für unbedenklich erklärt hat. Wird es mehr, kann das die Gesundheit schädigen. Aluminium steht im Verdacht, sich mit der Zeit in der Lunge und in den Knochen anzureichern, Nerven und Nieren zu schädigen.

Die Deckel von Joghurtbechern sind unbedenklich.
Die Deckel von Joghurtbechern sind unbedenklich.© picture alliance / dpa | Frank May

Vorsorglich sollte man deshalb im Alltag darauf achten, so wenig wie möglich aufzunehmen. Unbedenklich sind laut Verbraucherzentrale übrigens Lebensmittelverpackungen aus dem Supermarkt, weil bei ihnen eine zusätzliche Kunststoffschicht das Aluminium vom Inhalt trennt. Das ist zum Beispiel bei Joghurtdeckeln, Getränkedosen und Kaffeekapseln der Fall.

Wer hat die Alufolie erfunden?

Die Alufolie wurde in der Schweiz erfunden. Der Ingenieur Robert Victor Neher meldete am 27. Oktober 1910 das Patent an. Damals war die Folie noch wesentlich dicker als heute. Praktisch war aber, dass sie gleichzeitig luftdicht und biegsam war. Schnell entdeckte man daher, dass Alufolie daher das perfekte Verpackungsmaterial abgibt. Schon ein Jahr später wickelte die Firma Tobler ihre Toblerone darin ein.

Später folgten Suppen und Brühwürfel, Butter, Tabletten, Kaffee, Zigaretten und andere Dinge. Heute kommt Alufolie vor allem im Haushalt zum Einsatz. Sie wird aber auch weiter als Verpackungsmaterial genutzt.

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Häufige Fragen zu Alufolie

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