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Griechische Mythologie

Zeus, Poseidon und Aphrodite: Diese griechischen Götter solltest du kennen

  • Aktualisiert: 24.02.2024
  • 04:20 Uhr
  • Claudia Frickel
Eine Statue des griechischen Gottes Apollon
Eine Statue des griechischen Gottes Apollon© IMAGO/H. Tschanz-Hofmann

Zeus, Aphrodite und Poseidon: Die Namen der griechischen Götter und Göttinnen haben wohl alle schon mal gehört. Aber wer steht eigentlich wofür und welche Aufgaben haben sie im Olymp?

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Griechische Götter: Das Wichtigste in Kürze

  • Anders als im Christentum, Judentum oder Islam glaubten die Menschen im antiken Griechenland nicht an einen allmächtigen Gott, sondern an zahlreiche Gottheiten.

  • Jeder griechische Gott und jede Göttin hat eine konkrete Aufgabe und ist für etwas zuständig, etwa die Familie, Blitz und Donner oder der Ozean. Sie sind zwar mächtig, verhalten sich aber dennoch menschlich.

  • Es gibt in der griechischen Mythologie zwölf Haupt-Götter, die auf dem Olymp residieren. Sie sind die wichtigsten Gottheiten, aber nicht die einzigen.

  • Andere göttliche Wesen wohnen in der Unterwelt. Dazu kommen Halbgötter, also Kinder von Göttern und Menschen. Außerdem gibt es in den Fabeln unzählige Helden und Fabelwesen

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Stammbaum der wichtigsten griechischen Götter und Göttinnen

Die vorolympischen Götter Rhea und Kronos waren die Eltern der sechs wichtigsten olympischen Götter.
Die vorolympischen Götter Rhea und Kronos waren die Eltern der sechs wichtigsten olympischen Götter.© Galileo
Die Geschwister Hera und Zeus brachten vier Gottheiten in die Welt. Zeus hatte zudem diverse weitere Kinder mit anderen Frauen.
Die Geschwister Hera und Zeus brachten vier Gottheiten in die Welt. Zeus hatte zudem diverse weitere Kinder mit anderen Frauen.© Galileo
Die vorolympischen Götter Rhea und Kronos waren die Eltern der sechs wichtigsten olympischen Götter.
Die Geschwister Hera und Zeus brachten vier Gottheiten in die Welt. Zeus hatte zudem diverse weitere Kinder mit anderen Frauen.

Griechische Mythologie: Was ist das eigentlich?

💡In der Antike versuchten Menschen sich ihre rätselhafte Umgebung zu erklären, etwa Naturerscheinungen, die Entstehung der Welt oder ihr Schicksal. Dafür nahmen sie Sagen rund um Götter und Göttinnen zu Hilfe.

📆 Die Fabeln aus der griechischen Mythologie spielten über einen Zeitraum von über 1.500 Jahren eine zentrale Rolle. Erzählt wurden sie zwischen 1.200 vor unserer Zeitrechnung bis zum Beginn des frühen Mittelalters, bis 500 nach unserer Zeitrechnung. Dann breitete sich das Christentum aus.

🗡 Die griechische Mythologie unterteilt sich in zwei große Gebiete, die sich häufig überschneiden. Einerseits gibt es die Gottheiten mit ihren Geschichten. Andererseits geht es um die Abenteuer, die verschiedene Helden erleben.

💬 Zunächst gaben die Menschen die Sagen mündlich weiter. Erst durch die Werke der Dichter Hesiod und Homer nahmen die Gottheiten Gestalt an. Homer lebte wahrscheinlich um 700 vor unserer Zeitrechnung. Er verfasste die Epen "Ilias" und "Odyssee".

📖 Homer beschrieb darin auch bis heute berühmte Helden und Figuren wie Odysseus, Achill und Agamemnon sowie den Trojanischen Krieg. Weitere Mythen stammen aus den Tragödien von Aischylos, Euripides und Sophokles.

Das Marmor-Relief aus dem Akropolis-Museum zeigt Poseidon, Apollon und Artemis.
Das Marmor-Relief aus dem Akropolis-Museum zeigt Poseidon, Apollon und Artemis. © picture alliance / akg-images / Nimatallah
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So stellten sich die Menschen die griechischen Götter vor

  • Die Gläubigen im antiken Griechenland gingen davon aus, dass ihre Götter und Göttinnen Menschen ähnlich sehen – aber übermenschlichen Eigenschaften besitzen.
  • So sind Zeus, Apollon und die anderen unsterblich und können die Natur beeinflussen oder steuern. In das Leben ihrer Anhänger:innen greifen sie ebenfalls ein.
  • Unfehlbar sind sie aber nicht. Denn sie fühlen wie Menschen und verhalten sich so. Sie können etwa eifersüchtig, wütend oder rachsüchtig sein. Dargestellt werden sie als Familie mit Zeus als Göttervater und Oberhaupt.
  • Die Mythen handeln davon, was die göttlichen Wesen erleben. Ihr Handeln kann falsch sein: So löst ein Streit der Götter den Trojanischen Krieg aus. All das dient als Sinnbild für das, was im Leben der Gläubigen geschah.
  • Die Griech:innen stellten sich vor, dass göttliche Wesen ihnen wohlgesonnen sein würden, wenn sie Opfer bringen, beten oder bestimmte Feste feiern. Die Olympischen Spiele wurden ursprünglich zur Verehrung von Zeus abgehalten. 

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Der Olymp: Der Wohnsitz der Götter

  • Die zwölf Haupt-Götter und -Göttinnen des antiken Griechenland haben alle den gleichen Wohnsitz: Sie sind auf dem Olymp zu Hause. Der Name bedeutet übersetzt "Himmel" oder "Der Leuchtende".
  • Die göttliche Welt ist angeblich lichterfüllt und von Wolken umgeben. Die Bewohner:innen leben in einem Palast, zusammen mit Diener:innen und Halbgöttern und -göttinnen.
  • Beim Olymp handelt es sich im echten Leben um das höchste Bergmassiv Griechenlands. Es liegt an der Ostküste des Landes. Der höchste Gipfel ist der Mytikas mit knapp 2.918 Metern. 
  • In der Antike konnten die Menschen das Gebirge nicht besteigen. Es galt darum als unerreichbar. Zudem dachten die Gläubigen, dass die Götter und Göttinnen von dort oben einen guten Überblick über die Erde hätten.
  • Allerdings muss der echte Berg nicht unbedingt der mythische Olymp sein. Die Bezeichnung wird oft nur als Sinnbild für den Wohnort der Gottheiten genutzt.

Das sind die zwölf Haupt-Götter der antiken Griechen

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Die männlichen Götter

⚡Zeus ist als Göttervater der ranghöchste griechische Gott und zuständig für Himmel sowie Blitz und Donner. Er ist der Vater einiger anderer Bewohner:innen des Olymp – mit verschiedenen Müttern.

🌊 Poseidon besitzt einen Dreizack und ist der meist schlecht gelaunte Gott des Meeres. Wenn der älteste Bruder von Zeus wütend wird, kann er Stürme, Erdbeben und Unwetter auslösen. 

🎭 Apollon gilt als Gott von Poesie und Kunst, aber auch von Pest und Weissagung. Er ist der Zwillingsbruder von Artemis. 

⚔ Der Gott des Krieges heißt Ares. Er ist der Sohn von Zeus und Hera und hat ein Verhältnis mit Aphrodite.

🦹 Der Götterbote und Zeus-Sohn Hermes verkörpert als Gott die Diebe, den Handel und die Reisenden.

🌋Hephaistos ist der Gott des Feuers, der Schmiedekunst, der Architektur und der Vulkane. Der Sohn von Zeus und Hera besitzt einen Schmiedehammer und ist mit Aphrodite verheiratet.

Die Göttinnen der griechischen Mythologie

🤰 Hera ist die eifersüchtige Ehefrau und Schwester von Zeus. Ihre Domäne ist die Familie, inklusive Hochzeit und Mutterschaft. Sie hilft bei der Geburt. 

🌽 Demeter gilt als Mutter der Erde und steht für Fruchtbarkeit, Getreide und Saat. Obendrein gehen die Jahreszeiten auf sie zurück: Wenn sie sich mit ihrer in der Unterwelt gefangenen Tochter Persephone trifft, beginnt der Frühling. Demeters Bruder ist Zeus.

🌙 Artemis ist als Göttin für Jagd und Mond zuständig. Die Tochter des Zeus und Zwillingsschwester von Apollon wird als Jungfrau beschrieben: Sie hat weder Kinder noch Mann. 

💖 Die Göttin der Liebe und der Schönheit heißt Aphrodite. Sie wurde aus einer Muschel geboren. Ihr Ehemann ist Hephaistos.

⚖ Athene ist die Göttin der Weisheit, der Städte sowie von Kampf, Strategie und Kriegstaktik. Obendrein gilt die Zeus-Tochter als Stadtgöttin Athens. 

🔥 Hestia ist die älteste Schwester von Zeus. Sie ist die jungfräuliche Göttin des Herdfeuers.

Eine Büste der Göttin Athene.
Eine Büste der Göttin Athene.© picture-alliance/ ZB

Weitere Götter und Göttinnen der griechischen Mythologie

🌃 Hades ist der Gott der Unterwelt. Der Bruder von Zeus hat Persephone entführt. 

🌨 Persephone ist die Tochter von Zeus und Demeter, die einen Teil des Jahres bei Hades in der Unterwelt bleiben muss – im Winter

🍷Dionysos gilt als Gott des Weines und der Ekstase. Gezeugt hat ihn Zeus mit einer sterblichen Frau. Der Halbgott wird später in den Olymp aufgenommen.

⚽ Herakles ist ebenso ein Sohn von Zeus, der eine sterbliche Mutter hat. Auch er darf später im Olymp wohnen. Seine Aufgabe ist der Schutz von Sportstätten und Palästen. Der bärenstarke Halbgott ist zudem als Herkules bekannt.

👧 Die Göttin der Jugend heißt Hebe. Die Tochter von Zeus und Hera heiratet Herakles.

😴 Dazu kommen dutzende weitere Götter und Göttinnen. Darunter sind Hekate, die Göttin der Zauberkunst, Thanatos, der Gott des Todes, Hypnos, der Gott des Schlafs und Asklepios, der Gott der Heilkunst.

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Urgötter und vorolympische Götter der griechischen Mythologie: Was ist das?

Aus dem Chaos entstanden in der griechischen Mythologie die ersten Götter und Göttinnen. Sie erschufen nicht nur die Welt, sondern sind obendrein ein Bestandteil von ihr. Die Göttin Gaia brachte die Erde hervor, der Gott Uranos war für den Himmel verantwortlich. 

Die Kinder dieser Urgötter und -göttinnen waren die sogenannten Titanen oder vorolympischen Götter. Die wichtigsten heißen Kronos und Rhea, die über die anderen göttlichen Wesen herrschten.

Kronos fürchtete, dass ihre Söhne ihn vom Thron vertreiben könnten. Darum fraß er die ersten beiden auf, Hades und Poseidon. Rhea versteckte den dritten Sohn Zeus bei Gaia.

Der erwachsene Zeus stürzte Kronos und befreite seine Brüder aus dem Bauch des Vaters. So begann in der griechischen Mythologie die Herrschaft von Zeus als Göttervater auf dem Olymp.

Die wichtigsten Fragen zu griechischen Göttern

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