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Vor der Haustür abgelegt

Abgetrennte Schweineköpfe: Drohung für russische Propagandisten

  • Veröffentlicht: 28.09.2023
  • 15:31 Uhr
  • Stefan Kendzia
Russische Propagandisten bekommen abgetrennte Schweineköpfe vor die Haustür gelegt. Eine deutliche Drohung. (Symbolbild)
Russische Propagandisten bekommen abgetrennte Schweineköpfe vor die Haustür gelegt. Eine deutliche Drohung. (Symbolbild)© REUTERS

Drei russische Kriegspropagandisten sollen laut der unabhängigen und russischen Exil-Zeitung "Nowaya Gazeta Europe" grausige Funde vor ihrer eigenen Haustüre gemacht haben: Es sollen abgetrennte Schweineköpfe davor gelegen haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei russische Kriegspropagandisten haben abgetrennte Schweineköpfe vor ihrer Haustür gefunden haben.

  • Die Aktion unterstreicht eine vorherige Drohung an die Propagandisten, den Krieg Putins nicht mehr zu unterstützen.

  • Der ukrainische Militärgeheimdienst hat sich bereits zu zahlreichen Angriffen gegen kremltreue Propagandisten bekannt.

Die drei Kriegspropagandisten, denen abgetrennte Schweineköpfe vor die Haustüren gelegt worden seien, schwärmen für den Krieg und fordern lauthals den Tod möglichst vieler Ukrainer, so NTV. Zuvor sollen alle Publizisten bereits Drohungen erhalten haben, den Krieg Putins nicht mehr zu unterstützen. Steckt dahinter eine letzte Mahnung? Noch soll unklar sein, in welchem Auftrag die Schweineköpfe verschickt worden sein sollen.

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Propagandisten haben zur Tötung von Ukrainern aufgerufen

Bei den drei Propagandisten soll es sich um glühende Kreml-Verehrer handeln. Michail Tereschschenko, Fotograf, Konstantin Siwkow, ein Militärexperte, und der Dritte im Bunde soll der Kolumnist der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Timofej Sergejtsew, sein. Sergejtsew hatte in einem 2022 erschienenen Artikel zur Tötung von Ukrainern aufgerufen, mit dem Titel "Was Russland mit der Ukraine machen muss". Er forderte eine "totale Säuberung" sowie eine "Entnazifizierung" sowohl für die Elite als auch große Teile des ukrainischen Volkes.

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Jeder von den Propagandisten soll vor der Schweinekopf-Aktion bereits Drohungen erhalten haben: "Ich habe einen Anruf erhalten, in dem mir körperliche Gewalt angedroht wurde, Todesdrohungen ausgesprochen wurden und ich aufgefordert wurde, die Aktionen von Präsident Putin nicht mehr zu unterstützen", erzählte Siwkow. "Der Feind denkt also, dass wir gute Arbeit leisten, das höchste Lob ist das Lob des Feindes", wie ihn Russia Today laut NTV zitierte.

Seit Kriegsbeginn gab es zahlreiche - auch tödliche - Angriffe gegen Propagandisten

Wer der oder die Absender der Schweineköpfe sind, soll noch unklar sein. Der Kurier selbst soll wohl identifiziert worden sein - sein Auftraggeber ist nicht bekannt. Diese Aktion war nicht die erste ihrer Art. Seit Beginn des Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 sollen mehrere Propagandisten Opfer von Angriffen innerhalb Russlands geworden sein: Einer davon, Kriegsberichterstatter Wladlen Tatarski, ist in einem Café in St. Petersburg getötet worden. Ein weiterer, der kremlnahe russische Schriftsteller Sachar Prilepin, wurde bei einem mutmaßlichen Autobombenanschlag schwer verletzt. 

Für den Kreml dient Propaganda als "Waffe", die nicht nur gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt wird. Während des Ukraine-Kriegs ereigneten sich immer wieder Unfälle, bei denen russische Propagandist:innen ums Leben kamen. Laut "Frankfurter Rundschau" hat sich der ukrainische Militärgeheimdienst bereits zu zahlreichen Angriffen bekannt.

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