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Röttgen warnt

Ausweitung des Krieges nach Moldau? Transnistrien bittet Russland um "Schutz"

  • Veröffentlicht: 29.02.2024
  • 14:09 Uhr
  • Stefan Kendzia
Russische und transnistrische Flaggen: Die abtrünnige Region Transnistrien in der Republik Moldau hat Russland um "Schutz" gebeten.
Russische und transnistrische Flaggen: Die abtrünnige Region Transnistrien in der Republik Moldau hat Russland um "Schutz" gebeten.© Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa

Könnte sich der Ukraine-Krieg ausweiten? Der nicht anerkannte Staat, das Separatistengebiet Transnistrien zwischen Ukraine und Moldau, bittet Russland um "Schutz" angesichts "des zunehmenden Drucks durch Moldau".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sorgen vor einer russischen Invasion in der abtrünnigen Region Transnistrien in der Republik Moldau wachsen.

  • Prorussische Separatisten in Transnistrien haben Russland offiziell um "Schutz" vor der Republik Moldau gebeten.

  • Erkennbar sind eindeutige Parallelen zur Invasion Russlands in die Ukraine vor zwei Jahren.

Die Sorgen vor einer russischen Invasion in der abtrünnigen Region Transnistrien in der Republik Moldau wachsen. Prorussische Separatisten in Transnistrien haben Russland nun offiziell um "Schutz" vor Moldau gebeten. Moskau bezeichnete den "Schutz" der Bewohner Transnistriens daraufhin als Priorität. 

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Angst, der Ukraine-Krieg könnte sich ausweiten

Irgendwie scheint sich im Gebiet Transnistrien, ein rund 200 Kilometer langer, teilweise nur zwei Kilometer breiter Streifen zwischen Ukraine und Moldau könnte sich ein "Déjà-vu" abzeichnen. Die "Rheinische Post" zitiert in diesem Zusammenhang den CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen: "In der moldauischen Region Transnistrien zeichnet sich ab, wovor viele seit zwei Jahren warnen: Nämlich, dass der Krieg sich ausweitet. Auch in den Grenzgebieten der Ukraine hatten russlandtreue Separatisten Moskau zunächst um Hilfe gebeten, bevor es zur Annexion durch Russland kam", sagte Röttgen. "Es folgte die Vollinvasion der Ukraine. Umso schwächer der Westen in seiner Unterstützung der Ukraine auftritt, desto sicherer fühlt sich Putin in seinen imperialistischen Bestrebungen. Um diesen Prozess zu stoppen, müssen wir dafür sorgen, dass Russland in der Ukraine scheitert", sagte der CDU-Politiker.

Dass diese Bedenken nicht von der Hand zu weisen sind, dürfte nachvollziehbar sein. Denn auch die Antwort des russischen Außenministeriums auf die Bitte aus Transnistrien um "Schutz" erinnert an das Vorgehen in der Ukraine: "Der Schutz der Bewohner Transnistriens, unserer Landsleute, ist eine der Prioritäten", heißt es laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) in einer Erklärung des russischen Außenamtes. Wenn man schon Transnistrien "hilft", warum nicht gleich das gesamte Moldau mit auf den Plan packen? 

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EU-Beitrittskandidat Moldau warnt schon länger vor russischer Invasion

Der EU-Beitrittskandidat Moldau warnt schon länger vor einer russischen Invasion und die Angst vor einer Aggression seitens Russlands dürfte nach der Antwort des russischen Außenministeriums nur noch weiter wachsen. Auch, weil Russland bereits seit Jahrzehnten eigene Soldaten in Transnistrien stationiert hat. Das Ziel Russlands sei laut dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), klar: "Putin will verhindern, dass sich Moldau weiter an die EU annähert." Roth weiter: "Die EU muss jetzt entschlossen und geschlossen an der Seite Moldaus stehen und deutlich machen: Osteuropa ist nicht der Vorhof der Macht Putins."

Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), ist von einer weiteren Aggression Russlands angesichts der aktuellen Entwicklungen überzeugt. "Die dramatischen Entwicklungen in Moldau zeigen, dass der russische Imperialismus nicht allein auf die Ukraine beschränkt ist. Während Europa abermals streitet und gespalten ist, eskaliert Russland munter weiter. Putin will mehr und nimmt nun auch Moldau ins Visier", so Roth in einem Interview mit der "Rheinischen Post". "Russland hat überall in seiner Nachbarschaft eingefrorene Konflikte geschaffen, die jetzt nach Belieben aufgetaut werden können, um die Destabilisierung Osteuropas voranzutreiben. Der Hilferuf der prorussischen Separatisten in Transnistrien an Moskau ist ein abgekartetes Spiel und erinnert an die Entwicklungen in der Ostukraine kurz vor Russlands Einmarsch", so Roth.

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Es gibt noch weitere Kandidaten, die Putin überfallen könnte

Neben Transnistrien gibt es weitere "schutzbedürftige" Kandidaten für Putins Machtfantasien. Da stehen zum Beispiel die georgischen Regionen Abchasien, Südossetien sowie das Kaliningrader Gebiet auf dem Plan, wie sich laut "Deutschlandfunk" unter anderem Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP dazu äußerte. Gespannt bleiben darf man nun auf die Rede Putins zur Lage der Nation, in der er sich zu Transnistriens "Hilferuf" möglicherweise äußern wird.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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